Fachleute haben angesichts der immer weiter steigenden Preise für eine drastische Maßnahme ausgesprochen: das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anheben. Bundesarbeitsminister Heil hat für diesen Vorschlag deutliche Worte gefunden.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil lehnt eine von Ökonomen wegen der hohen Inflation ins Spiel gebrachte Erhöhung des Renteneintrittsalters klar ab. "Was ich richtig finde, ist der flexible Übergang in den Ruhestand. Das ist vollkommen in Ordnung", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag, 29. Mai 2022). "Aber die Vorstellung, dass man im Stahlwerk oder an der Supermarktkasse, als Polizistin oder als Krankenschwester bis 70 arbeiten soll, die können nur Leute haben, die in einer ganz anderen Welt leben."
Heil bekräftigte: "Wir haben in der Koalition vereinbart, dass wir das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht erhöhen. Und daran wird sich nichts ändern."
"Phantom-Debatte": Bundesarbeitsminister Heil deutlich gegen Rente ab 70
Jüngst war die Diskussion über eine längere Lebensarbeitszeit neu entbrannt: Mehrere Top-Ökonomen sprachen sich für eine deutliche Anhebung des Renteneintrittsalters aus - auch um die hohe Inflation und steigende Preise abzufedern. Unter anderem äußerte sich der Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Stefan Kooths und warnte in einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung: "Der Mix aus alternder Gesellschaft, hoher Verschuldung und Energiewende wird in den nächsten Jahren zu einer steigenden Gefahr für die Preisstabilität."
"Ich halte es für eine Phantom-Debatte, bis 70 arbeiten zu wollen oder zu sollen. Das ist eine Diskussion, die mit der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland nicht zu vereinbaren ist", sagte Heil dagegen. Nach aktueller Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.
Die Debatte um das Renteneintrittsalter sowie die jüngsten Forderungen nach der Rente ab 70 sind nicht neu. Zudem gibt es auch Experten, die sich explizit gegen den späteren Renteneintritt aussprechen. So bezeichnete der Ökonom und Renten-Experte Peter Bofinger im Focus den Vorschlag für eine Rente ab 70 Jahren als "unsinnig". Es sei sinnvoller, zunächst alle in das Rentensystem zu integrieren. Dazu würden zum Beispiel Beamte oder Selbstständige gehören. "Das ist zumindest eine sehr wirksame Lösung, um einen Teil des Drucks aus dem System zu nehmen, der sich in den nächsten Jahrzehnten anbahnt", so Bofinger.
mit dpa
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Unsere Regierung sträubt sich ja mit aller Gewalt das österreichische Modell einzuführen , weil sie sich ja den Ast auf den sie sitzen selbst absägen würde , in dem jeder in die Rentenversicherung einzahlen muss.
Wenn dann die Rente mit 70 durch ist, werden die nächsten nachrechnen und feststellen, dass auf Dauer die Rente mit 80 noch besser wäre. Überall ist Fachkräftemangel und Auszubildendenmangel. Denn kann man natürlich auffangen, indem man die derzeit Arbeitenden noch 5, 10 oder 15 Jahre länger buckeln lässt bis sie tot umfallen. Ich hätte aber noch eine andere Idee. Wieso verpflichtet man die vielen jungen Männer nicht, auch etwas zur Gemeinschaft beizutragen, die den ganzen Tag nur in den Einkaufszentren und Füßgängerzonen abhängen und vor überschüssiger Kraft ständige Massenschlägereien anzetteln. Statt dessen beschliesst man das bedingungslose Bürgergeld, weil es fies ist, Leute die keinen Bock haben zu arbeiten auch noch ständig zu zwingen auf Ämter zu gehen oder sich neue Ausreden für angebotene Stellen zu überlegen. Da setzt man lieber auf die brav Buckelnden, die schon 40 oder 45 Jahre teilweise für wenig Geld den Laden am Laufen gehalten haben- Die machen am wenigsten Ärger und malochen weiter, während andere sich ja beschweren könnten, dass das System sie ausbeuten will.
Wer die generelle Rente ab 70 fordert, verdient sein Geld offensichtlich bei Kaffeekränzchen abhalten.
Diese Herrschaften gehören erst einmal ein paar Jahre ans Fließband gestellt oder als Bauhelfer auf eine Baustelle geschickt, dann wissen sie wenigstens was körperliche Arbeit ist!