Einsatzkräfte der Amberger Verkehrspolizei haben zwei mutmaßliche Waffenschmuggler geschnappt: Bei einer Kontrolle auf der A6 kamen über 100 scharfe Waffen und eine Vielzahl an Delikten ans Tageslicht.
Schleierfahnder der Verkehrspolizei Amberg haben einen gigantischen Waffenfund gemacht: Bei einer Kontrolle auf der A6 fanden sie über 100 scharfe Pistolen.
Am vergangenen Mittwochnachmittag (12. März 2025) geriet ein französisches Auto ins Visier der Schleierfahnder. Der Wagen stand auf einem Rastplatz an der A6 neben einem türkischen Sattelauflieger. Bei der späteren Verkehrskontrolle auf Höhe der Gemeinde Schmidgaden stellte sich heraus, dass der 32-jährige Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war. Zudem erfüllte sein Wagen nicht die Anforderungen der Fahrzeugzulassungsverordnung, meldet das Polizeipräsidium Oberpfalz.
Über 100 Pistolen entdeckt: Polizei macht Waffenfund und nimmt Fahrer fest
Im Nachhinein kam der Polizei der auf dem Rastplatz abgestellte Sattelauflieger ohne Zugfahrzeug verdächtig vor. Die Intuition der Beamten erwies sich als goldrichtig: Im Laderaum des Aufliegers fand die Polizei mehrere Kartons - in denen sich über 100 halbautomatischen Pistolen befanden. Die Beamten stellten die Waffen umgehend sicher.
Als nächstes ermittelte die Polizei das fehlende Zugfahrzeug des Aufliegers. Dieses war wegen eines Defekts abgeschleppt worden. Bei dem zuständigen Abschleppunternehmen trafen die Beamten auf den 32-jährigen Fahrer des Zugfahrzeugs und nahmen ihn fest.
"Zusätzlich zu dem Verdacht des gemeinschaftlichen unerlaubten Verbringens von Schusswaffen ins Inland kamen bei seiner Festnahme weitere Delikte ans Licht", meldet die Polizei. Der 32-Jährige trug eine geringe Menge Crystal Meth mit sich und kassierte deshalb eine Anzeige wegen Drogenbesitzes. Zudem wird ihm illegale Einreise und Urkundenfälschung vorgeworfen. Den französischen Autofahrer nahm die Polizei ebenfalls fest.
Haftbefehl gegen beide Männer - Ermittlungen dauern an
Ermittler der Kriminalpolizei Amberg führten weitere Spurensicherungs- und Durchsuchungsmaßnahmen durch. Diese führten zu keinen weiteren Sicherstellungen.
Am vergangenen Donnerstag (13. März) erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen des Verdachts der unerlaubten gemeinschaftlichen Einfuhr von halbautomatischen Kurzwaffen. Die beiden Männer wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen dauern an.
