Ein 37-Jährige stand in Regensburg wegen Mordes und versuchten Mordes vor Gericht. Die Krankenschwester habe den Tod ihrer Patienten "billigend in Kauf genommen", dafür soll sie lebenslang in Haft.
Update vom 28. Oktober 2024: Urteil gefallen - Pflegerin soll lebenslang in Haft
Für Mord und dreifachen Mordversuch an Patienten ist eine Krankenschwester vor dem Landgericht Regensburg zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Richter legten der 37 Jahre alten Philippinerin unter anderem auch Raub und gefährliche Körperverletzung zur Last. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
In dem Indizienprozess hatte die Staatsanwaltschaft der Krankenschwester vorgeworfen, Patienten bewusstlos gemacht zu haben, um ihnen Schmuck zu stehlen. Eine 65 Jahre alte Frau starb. Die Angeklagte hatte in ihrem letzten Wort die Vorwürfe von sich gewiesen.
Nach Überzeugung der Strafkammer hat die 37-Jährige den Tod der Patientin nicht bezweckt, aber billigend in Kauf genommen. Das sei ein bedingter Vorsatz. Auf die Verhängung eines Berufsverbotes verzichteten die Richter, weil ohnehin nicht davon auszugehen sei, dass die Frau in Deutschland wieder in ihrem Beruf arbeiten werde.
Die Staatsanwaltschaft forderte zusätzlich die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, davon sahen die Richter jedoch ab. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert.
Ursprungsmeldung vom 16. Oktober 2024: Krankenschwester wegen Mordes an Patienten angeklagt
Schwere Vorwürfe: Eine Krankenschwester ist vor dem Landgericht Regensburg wegen Mordes und fünffachen Mordversuches angeklagt. Am Mittwoch (16. Oktober 2024) startete der Prozess gegen die Frau.
Die Staatsanwaltschaft geht bei den Taten von den Mordmerkmalen Heimtücke und Habgier aus und wirft der 37-Jährigen zudem Körperverletzung und besonders schweren Raub vor. Zu Prozessbeginn am Mittwoch ließ die Angeklagte über ihre Verteidigerin die Vorwürfe bestreiten.
Mord und fünffach versuchter Mord - schwere Vorwürfe gegen Krankenschwester
Laut Überzeugung der Staatsanwaltschaft machte die Schwester, eine philippinische Staatsangehörige, fünf Patientinnen und einen Patienten im Alter zwischen 59 und 87 Jahren mit Medikamenten bewusstlos, um ihnen Schmuck zu stehlen. Eine 65-Jährige starb nach der mutmaßlichen Medikamentengabe.