Er kam - aller Wahrscheinlichkeit nach - zum Einkaufen zu Netto, was blieb war ein saftiges Bußgeld: Der frühere Staatsminister Eberhard Sinner (CSU) hat auf Twitter seiner Wut freien Lauf gelaufen und kündigte persönliche Konsequenzen an. Grund dafür ist ein Strafzettel auf einem Discounter-Parkplatz.
Der Lebensmitteldiscounter Netto hat einen Kunden weniger - und zwar keinen geringeren als den früheren bayerischen Gesundheitsminister und Staatskanzleichef Eberhard Sinner (CSU). Der Grund für den künftigen Einkaufsboykott ist ein Strafzettel, den der Politiker an seinem Auto auf dem Parkplatz des Supermarkts vorfand.
"Bei Netto geparkt, Parkzeit überschritten", postete Sinner am 5. Dezember via Kurznachrichtendienst. Er pflegt mit dem Alias "bavarianrebel" einen äußert aktiven Auftritt im sozialen Netzwerk Twitter (über 11.500 Tweets).
Bußgeld für überschrittene Parkzeit bei Netto: Parkplatz Abzocke stößt früheren Minister sauer auf
Alles andere als einverstanden ist der langjährige Landtagsabgeordnete mit der Strafe für sein Vergehen. Das bezieht sich sowohl auf das Bußgeld in Höhe von 30,10 Euro, das von "einer VKS GbR Rostock" gefordert wird. Und auch den Ton, mit dem das Unternehmen Parksünder zur Kasse bittet, missfällt ihm. "Das Schreiben ist ein 'Muster' an Kundenfreundlichkeit", erklärt er ironisch auf Twitter.
Sinner kündigt nach dem Vorfall persönliche Konsequenzen an - und zwar in Bezug auf sein Einkaufsverhalten: "Ich habe nicht vor, bei Netto jemals wieder einzukaufen", verrät er und beendet den Tweet mit dem Halbsatz "für Abzocke nicht zu haben" zu sein.
Die Reaktionen auf den Wut-Tweet fallen gemischt aus. Manche Nutzer zeigen sich schadenfroh ("Die haben nach Verdienst bestraft"), manche pflichten Sinner bei und echauffieren sich ebenfalls über Supermarkt-Strafzettel.
Für mehrere Erledigungen "fährt man normal nicht immer auf neuen Parkplatz"
Auf den mehrfachen Vorwurf hin, dass Netto Parkplätze für Kunden zum Einkaufen zur Verfügung stellt und die kostenlose Parkzeit in der Regel ausreiche, gibt der 78-Jährige zurück: "Wenn man mehrere Dinge zu erledigen hat, fährt man normal nicht immer auf neuen Parkplatz."
Bei der VKS GbR Rostock handelt es sich nach eigenen Angaben um einen "bundesweit agierenden Spezialisten im Bereich des Parkraummanagements". Zu den Kunden der Gesellschaft gehören unter anderem Immobilienverwaltungen, Groß- und Einzelhandel, Wohnungsgesellschaften, Ärztehäuser sowie Städte und Gemeinden.
Sooo ein Pech aber auch , sehr traurige und rührende Geschichte
)
Der arme,arme EX-Minister .
Mein Mitleid hält sich in Grenzen .
Jetzt muss man mal kurz nachdenken:
"Bei Netto eingekauft, Parkzeit überschritten", da hakt doch was. Es ist auch in Bamberg und Umgebung oft der Fall, dass man bei Discountern, Supermärkten oder Einkaufszentren eine Parkscheibe einzustellen hat, wenn man deren Parkplätze benutzt, die ja schließlich nicht öffentlich sind, Meister @ArnoNym. Sie möchten sicher auch nicht, dass jemand sein Auto in Ihre Grundstückseinfahrt stellt so wie es ihm grad passt.
Herr Sinner hat offenbar die Parkzeit, die in der Regel locker 2 bis 3 Stunden beträgt, überschritten. Da kann er nicht ausschließlich bei Netto eingekauft haben sondern hat andere Erledigungen getätigt. So nen Einkauf bei Netto schafft man normalerweise in 30 Minuten. Da sollte sich ein ehemaliger Staatsminister auch an die Regeln halten und nicht hinterher seine Wut über den Strafzettel öffentlich rausposaunen. Jeder Bürger kriegt was auf die Mütze, wenn er die Parkzeit überschreitet, ich sag da nur mal "PÜD Bamberg". Die 30 EUR im Fall Sinners sind natürlich schon enorm, aber als Franke sag ich da nur "selbäsd schuld". Und noch beschämender ist, dass seine Dummheit auch noch gierig von den Medien aufgenommen und reißerisch als "Abzocke" dargestellt wird.
Fahrtauglichkeit auch mal prüfen
einfach an die Regeln halten, und so lange wird er nicht dort eingekauft haben,
sondern war woanders - selbst schuld, aber typisch politiker
Wenn er bei Netto eingekauft hat und da 30 Euro bezahlen muss weil er keine Parkscheibe drin hatte, kann ich es nachvollziehen. Da würde ich dann auch nicht mehr einkaufen. Wer keine Parkplätze für mich hat, braucht mich nicht als Kunde. Auch it dem Fahrrad.
Wenn er nur einen kostenlosen Parkplatz nutzte um woanders zu sein, ist es fast ein Skandal.