"Einen Euro extra!", heißt es von nun an in einem Restaurant am Tegernsee. Der Wirt des Lokals hat bekannt gegeben, dass er von nun an eine Eintrittsgebühr von seinen Gästen verlangen wird. Er begründet seine Entscheidung und hofft, dass andere Unternehmer seinem Beispiel folgen.
Wer in der Gastronomie arbeitet, der hatte in den letzten Jahren nichts zu Lachen. Es war eine der Branchen, die die Corona-Pandemie besonders hart getroffen hat.
Daher verlangt ein Wirt aus Rottach-Egern von seinen Gästen nun gewissermaßen Eintritt: Ein Euro wird pro Kopf auf die Restaurant-Rechnung aufgeschlagen. Der Merkur berichtete.
Einen Euro Eintritt extra: Wirt verlangt Energiegebühr
Die Wirtsfamilie Bogner hätte diesen Schritt gern vermieden. Doch durch den explosionsartigen Anstieg bei den Heizkosten habe man handeln müssen: Künftig muss jeder der Gäste des "Voitlhofes" einen Euro Eintritt bezahlen, gewissermaßen als Energiepauschale. Ein Schild mit pinker Aufschrift informiert die Gäste vor Eintritt ins Lokal über die Neuerung. "Die Energiekosten sind auch bei uns angekommen", ist da zu lesen. Und: "Um die Preise derzeit noch stabil zu halten, ab sofort einen Euro Energiekosten pro Person!"
Der Wirt begründet seine Maßnahme: "Wer viel bei uns konsumiert, wäre deutlicher im Nachteil mit gestiegenen Verzehrkosten gegenüber einem Gast, der auch eine warme Stube möchte, aber weniger verzehrt." Er fügt hinzu: "Wir standen vor der Frage, was gerechter ist. Wir haben uns für den Energieaufschlag von einem Euro pro Kopf entschieden." Er spricht von 50 bis 100 Prozent an Mehrkosten, die für Energie anfallen würden. Das sehe er bereits an den gestiegenen Abschlagszahlungen des E-Werks.
Andere Gastronomen könnten Bogners Beispiel folgen. Denn der Wirt ist sich sicher: Wer jetzt nicht reagiere und knapp kalkuliere, für den wird im Winter das böse Erwachen kommen.
Dabei dürften aufgrund der aktuellen Finanzkrise ohnehin weniger Menschen Geld für Restaurantbesuche ausgeben können oder wollen. Eine Berechnung der Sparkasse liefert beunruhigende Zahlen: Reichen 3600 Euro bald nicht mehr zum Leben aus?
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