Bayern-Tourismus 2025: Camping-Boom sorgt für leichtes Wachstum
Autor: Stefan Lutter
Fürth, Donnerstag, 07. August 2025
Bayern bleibt ein Touristenmagnet: Mit über 18 Millionen Gästen in der ersten Jahreshälfte und einem starken Plus bei Campingurlauben zeigt sich der Freistaat auch 2025 als Top-Destination.
Mit seinen malerischen Bergen, romantischen Altstädten und einem Camping-Boom zieht Bayern auch 2025 wieder massenhaft Urlauber an. Über 18 Millionen Gästeankünfte und mehr als 46 Millionen Übernachtungen wurden im ersten Halbjahr gezählt. Besonders Campingplätze erweisen sich als Publikumsmagnet: Gäste und Übernachtungen legten hier zweistellig zu. Und auch München bleibt als Reiseziel unschlagbar – mit über vier Millionen Gästeankünften im ersten Halbjahr.
Doch nicht nur die Reisetrends geben den Ton an: Hinter den Kulissen kämpfen viele Betriebe mit gestiegenen Kosten und hoffen auf Entlastung durch die geplante Mehrwertsteuerabsenkung. Der bayerische Tourismus zeigt, wie stark sich aktuelle Entwicklungen auf Gästezahlen und die Branche selbst auswirken – ob beim Camping oder in den Luxushotels der Landeshauptstadt.
Übernachtungszahlen in Bayern: Positive Entwicklung trotz Rückgang bei internationalen Gästen
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth am Donnerstag, 7. August 2025, mitteilt, hatten im Juni 2025 insgesamt 11.420 Beherbergungsbetriebe in Bayern geöffnet. Diese verzeichneten laut Angaben des Landesamtes mehr als 4,0 Millionen Gästeankünfte und etwa 10,2 Millionen Übernachtungen. Nach einem Bericht des Landesamtes lagen die Gästeankünfte damit um 2,8 Prozent über den Vorjahreswerten, während die Übernachtungszahlen um 5,6 Prozent stiegen. Das Landesamt vermutet, dass die diesjährigen Pfingstferien im Juni eine Rolle bei den höheren Übernachtungszahlen inländischer Gäste gespielt haben könnten, die um 9,4 Prozent zulegten. In Bezug auf internationale Gäste wurden jedoch rückläufige Übernachtungszahlen von 8,9 Prozent festgestellt.
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Die bayerische Tourismusbranche zeigt im ersten Halbjahr 2025 ein gemischtes Bild. Während einige Unterkunftsarten florieren, kämpfen andere mit Rückgängen. Besonders auffällig ist der Boom bei den Campingplätzen. Mit einem Plus von 11,4 Prozent bei den Gästeankünften und 12,6 Prozent bei den Übernachtungen setzt sich dieser Trend fort, so die Statistiker.
Übrigens wird nachhaltiges Camping 2025 immer wichtiger und findet in Franken großen Anklang. Viele Campingplätze in Franken investieren in moderne, umweltfreundliche Infrastruktur und bieten vermehrt Online-Buchungssysteme, um den Bedürfnissen der Camper gerecht zu werden. Der Camping-Boom in Deutschland setzt sich fort: Besonders in der Fränkischen Schweiz und am Main sind die Plätze sehr gefragt. Glamping und nachhaltige Konzepte prägen die Trends der Saison. Auch werden Campingplätze mit Mobilheimen immer beliebter, da sie Komfort und Natur ideal verbinden. Besonders in den bayerischen Voralpen gibt es idyllische Plätze, die sich perfekt für entspannte Urlaube eignen.
Bayerns Tourismus: Trends bei Unterkunftsarten und Herkunft der Gäste
Laut der jüngsten Auswertung des Statistischen Landesamts erfreuen sich auch Ferienwohnungen und -häuser wachsender Beliebtheit und verzeichnen Zuwächse von 5,0 Prozent bei den Ankünften und 1,5 Prozent bei den Übernachtungen. Jugendherbergen und Hütten bleiben stabil und zeigen eine leichte Steigerung.
Thalia-Buchtipp: Die Wander-Bucket-List BayernGanz anders sieht es bei den klassischen Hotels aus. Trotz eines minimalen Zuwachses von 0,4 Prozent bei den Ankünften sinken die Übernachtungen leicht um 0,5 Prozent. Gasthöfe und Pensionen stehen ebenfalls unter Druck. Die Gasthöfe verzeichnen einen Rückgang um 3,2 Prozent bei den Ankünften und 2,7 Prozent bei den Übernachtungen. Auch die Pensionen bleiben hinter den Erwartungen zurück. Lediglich die Hotels garnis können mit einem Plus von 4,1 Prozent bei den Gästeankünften und 2,6 Prozent bei den Übernachtungen punkten. Insgesamt zeigt sich, dass alternative Unterkunftsarten wie Campingplätze und Ferienunterkünfte deutlich besser abschneiden als die traditionelle Hotellerie.