Immer wieder findet die Polizei bei Verkehrskontrollen auf der A3 große Geldsummen. Die genaue Herkunft ist oft unklar. Erst kürzlich landeten die Einsatzkräfte wieder einen Volltreffer.
Große Geldsummen beschäftigen die Polizei: Bei Kontrollen auf der niederbayerischen A3 entdecken Schleierfahnder immer wieder Geldbeträge im fünf- und sechsstelligen Bereich, teils gar in Millionenhöhe.
2024 spürte die Polizei rund vier Millionen Euro auf, auch in diesem Jahr gab es schon mehrere Funde. Es steht der Verdacht der Geldwäsche im Raum.
Geldwäsche auf der A3? Das steckt dahinter
Hinter den Taten stecken vermutlich "Drogenhandel, Menschenhandel, Prostitution", erklärt Thomas Ritzer, Leiter der Grenzpolizeiinspektion Passau, gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Die A3 eignet sich aufgrund ihrer Verbindung zur Außengrenze für Schmuggler als ideale Route nach Osteuropa.
Der Bargeldschmuggel auf der niederbayerischen Seite der Grenze scheint zuzunehmen: 2023 fanden Ermittler in 13 Fällen rund zwei Millionen Euro, 2024 waren es bei 17 Fällen rund vier Millionen Euro.
Ein besonders großer Vorfall des letzten Jahres ereignete sich am 18. November. Auf der A3 nahe Passau entdeckten Schleierfahnder bei einer Kontrolle rund eine Million Euro in Plastiktüten. Bei der Überprüfung des Autos eines 34-Jährigen fanden die Fahnder mehrere Plastiktüten mit dem Bargeld. Der Fahrer machte weder Angaben zur Herkunft noch zur Nutzung des Geldes und konnte auch kein Ausweisdokument vorlegen. Die Polizei ermittelte wegen des Verdachts auf Geldwäsche und nahm den 34-Jährigen deshalb und aufgrund des illegalen Aufenthalts vorläufig fest. Inzwischen ist er aber wieder auf freiem Fuß.
Vorfälle häufen sich: 100.000 Euro in Rucksack gefunden
Auch in diesem Jahr hat die Polizei schon einen Volltreffer gelandet: Am 4. Februar 2025 haben Schleierfahnder mehr als 100.000 Euro Bargeld bei der Überprüfung eines Fahrzeugs in Niederbayern entdeckt. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Auto aus Rheinland-Pfalz mit zwei Männern im Alter von 34 und 22 Jahren auf der A3 in Richtung Österreich bei Hengersberg (Landkreis Deggendorf) gestoppt. Dabei entdeckten die Beamten in einem Rucksack die Geldbündel.
Zur Herkunft des Geldes hätten die beiden Männer keine Angaben machen können, so die Polizei. Das Geld wurde beschlagnahmt. Die Männer werden der Geldwäsche beschuldigt. Noch am selben Tag durchsuchte die Polizei die Wohnungen des Duos und beschlagnahmten dabei 1000 Euro Bargeld sowie einen Laptop.
Laut Strafgesetzbuch kann "der Staat das Geld per Gerichtsbeschluss einziehen", erläutert der BR. Hierfür muss der Verdacht auf Geldwäsche vorliegen. Das gilt auch, wenn ein Kurier keinen Nachweis über das legale Erlangen des mitgeführten Geldes erbringen kann.