Der Vorfall ereignete sich rund 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region ist recht abgelegen, und die Strände werden nicht von Rettungsschwimmern überwacht - dennoch ist das Gebiet wegen seiner landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt. Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiangriffen ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.
Erstmeldung vom 27. November 2025: Frau überlebt Hai-Angriff nicht
Bei einem Haiangriff vor der australischen Ostküste ist eine junge Frau tödlich verletzt worden. Ein Mann überlebte die Attacke knapp und wurde mit schweren Verletzungen am Bein in ein Krankenhaus geflogen, wie die Polizei im Bundesstaat New South Wales mitteilte. Nach Informationen der Zeitung "Sydney Morning Herald" soll es sich um Touristen aus der Schweiz handeln.
Andere australische Medien berichteten, die Opfer stammen aus Schweden. Beide sollen in ihren Zwanzigern gewesen sein. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Der Vorfall ereignete sich in Crowdy Bay nahe dem Campingplatz Kylies Beach, etwa 350 Kilometer nördlich von Sydney. Die Region liegt recht abgeschieden, ist jedoch wegen ihrer landschaftlichen Schönheit bei Einheimischen und Besuchern sehr beliebt.
Augenzeuge als Lebensretter
Die Einsatzkräfte seien am frühen Morgen (Ortszeit) zu dem Strand gerufen worden, hieß es. Derweil hätten Augenzeugen bereits Erste Hilfe geleistet. Die Frau sei aber noch vor dem Eintreffen der Notärzte gestorben. "Ein großes Lob an den Passanten am Strand, der dem Mann das Bein abgebunden und ihm damit wahrscheinlich das Leben gerettet hat", zitierte der Sender ABC einen Sprecher der Einsatzkräfte. Um welche Art von Hai es sich handelte, war zunächst unklar.
Die Behörden versuchten, den Hai zu sichten. Örtliche Organisationen halfen mit Drohnen bei der Suche. "Hoffentlich kann der verantwortliche Hai identifiziert werden", sagte Polizeichef Timothy Bayly. Die Strände in der Region wurden vorläufig gesperrt. Die Rettungsorganisation Surf Life Saving NSW sprach von einer "schrecklichen Tragödie". Das Gebiet sei bei vielen Badegästen beliebt, sagte James Turnham, Koordinator der Rettungsschwimmer.
"Wir möchten natürlich, dass sie sich der Risiken bewusst sind. Und Haie gehören an solchen unkontrollierten Orten ganz klar zu den Risiken." Ein Meeresbiologe sagte dem australischen "Guardian", es sei selten, dass ein Hai mehr als eine Person angreife - jedoch komme dies vor, wenn die Tiere auf der Jagd seien und Konkurrenten fernhalten wollten. Offiziellen Daten zufolge kamen in der ersten Jahreshälfte drei Menschen in Australien bei Haiangriffen ums Leben. Im September war ein Surfer in einem Vorort von Sydney bei einem Angriff gestorben. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.
Tipps zur Sicherheit in Hai-Gebieten
Wer an Australiens Küsten schwimmen oder surfen möchte, sollte einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Experten raten, in Gruppen zu schwimmen und sich nicht zu weit vom Ufer zu entfernen. Auch das Tragen reflektierender Kleidung sollte vermieden werden, da diese Haie anziehen könnte.
Besonders in Gebieten wie Crowdy Bay, die nicht von Rettungsschwimmern überwacht werden, ist es wichtig, die örtlichen Warnhinweise zu beachten. Drohnen und andere moderne Technologien helfen dabei, Haie frühzeitig zu erkennen, sodass Badegäste rechtzeitig gewarnt werden können.
Haie reagieren empfindlich auf Bewegungen im Wasser. Daher ist es ratsam, ruhig zu bleiben, wenn ein Hai gesichtet wird, und sich langsam aus dem Wasser zu entfernen. Viele Haiangriffe lassen sich durch präventive Maßnahmen vermeiden.
Vorschaubild: © Dean Lewins/AAP/dpa