Am vergangenen Wochenende ist es am berühmten Reynisfjara-Strand in Island zu einer Familientragödie gekommen. Ein deutsches Mädchen wurde von einer Sneaker-Welle erfasst und konnte nur noch tot geborgen werden.
Der Reynisfjara-Strand in Island zieht jedes Jahr Tausende Besucher mit seinem schwarzen Sand und den eindrucksvollen Basaltfelsen an – doch er birgt tödliche Gefahren. Eine plötzliche Sneaker-Welle riss nun ein neunjähriges Mädchen aus Deutschland ins Meer und machte den Traumstrand erneut zur Todesfalle. Trotz Warnschildern unterschätzen viele Touristen die unberechenbare Kraft der Atlantikwellen.
Der tragische Vorfall zeigt einmal mehr, warum der Reynisfjara-Strand nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den gefährlichsten Küsten der Welt zählt. Experten warnen vor der Kombination aus starken Strömungen, steiler Küstenlinie und unvorhersehbaren Wellen. Wie es zu der Tragödie kam und warum selbst Vorsicht oft nicht ausreicht, liest du hier.
Tragödie um ein deutsches Mädchen am Reynisfjara-Strand: Naturwunder mit dunkler Seite
Der Reynisfjara-Strand an der Südküste Islands ist ein weltbekanntes Ziel für Touristen. Berühmt für seinen schwarzen Sand, die beeindruckenden Basaltsäulen und die Reynisdrangar-Felsformationen, lockt er jedes Jahr Hunderttausende Besucher an. Doch diese atemberaubende Schönheit birgt auch tödliche Gefahren: Die unberechenbaren Atlantikwellen, insbesondere die sogenannten „Sneaker-Wellen“, machen Reynisfjara zu einem der gefährlichsten Strände der Welt.
Am vergangenen Wochenende ereignete sich hier ein weiteres tödliches Unglück. Während eines Familienausflugs wurde ein neunjähriges Mädchen aus Deutschland von einer sogenannten Sneaker-Welle erfasst und ins Meer gerissen, wie der lokale Radiosender RÚV berichtete. Ihr Vater und ihre Schwester, die ebenfalls von der Welle überrascht wurden, konnten sich retten. Trotz einer großangelegten Suchaktion durch die Küstenwache konnte das Kind nur noch tot geborgen werden.
RÙV zufolge ereignete sich das Unglück am Samstag, 2. August 2025, kurz vor 15 Uhr. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und die Landhelgisgæslunnar-Rettungsstation rückten aus. Bei der Suche wurden Drohnen eingesetzt, und die Feuerwehr von Vestmannaeyjar leistete Unterstützung.
Die besondere Lage des Strandes
Dieser Fall ist kein Einzelfall – immer wieder kommt es an diesem Strand zu tödlichen Zwischenfällen. Zwischen 2007 und 2024 wurden am Reynisfjara-Strand mindestens fünf Todesfälle dokumentiert. Besonders gefährlich sind die plötzlich auftretenden „Sneaker-Wellen“, die weit über die normale Brandungslinie hinausreichen. Touristen, die sich zu nah ans Wasser wagen oder die Warnschilder ignorieren, geraten dabei oft in Lebensgefahr. Im Jahr 2022 verzeichneten die Behörden zwölf schwere Zwischenfälle, von denen fünf tödlich endeten.
Reynisfjara liegt in der Nähe des kleinen Fischerdorfs Vík í Mýrdal, rund 180 Kilometer von Reykjavik entfernt. Der Reynisfjara-Strand in Island hat neben seiner natürlichen Schönheit auch eine besondere Bedeutung als Drehort für Filme und Serien. Die beeindruckenden Basaltsäulen, der schwarze Sand und die wilden Atlantikwellen dienten unter anderem als Kulisse für die Serie „Game of Thrones“, in der die Gegend als „Eastwatch by the Sea“ gezeigt wurde, sowie für Szenen nördlich der Mauer. Auch der Science-Fiction-Film „Star Trek: Into Darkness“ nutzte die dramatische Landschaft des Strandes für seine Aufnahmen.