Gepäckstück bewegt sich: Neuseeländerin packt lebendes Kleinkind für Reise in Koffer

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Bei einem Zwischenstopp entdeckt ein Busfahrer in Neuseeland eine Zweijährige im Gepäckraum – eingepfercht in einen Koffer. Die Mutter des Kleinkindes muss nun vor Gericht.

Eine Frau hat in Neuseeland ihre zweijährige Tochter in einen Koffer gesteckt und in den Gepäckraum eines Reisebusses gepackt. Das Kleinkind wurde während der Fahrt von Whangarei nach Auckland bei einem regulären Halt in der Stadt Kaiwaka lebend entdeckt – stark überhitzt, jedoch äußerlich unversehrt, wie die Polizei mitteilte. Das Mädchen wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, wo es zunächst bleiben sollte.

Entdeckt wurde es am Sonntag (3. August 2025) nur zufällig, nachdem ein Passagier um Zugang zum Gepäckabteil gebeten hatte. Der Busfahrer bemerkte dabei, dass sich ein Gepäckstück bewegte. Als er es öffnete, fand er darin das Kind. Die beiden Städte sind etwa 160 Kilometer voneinander entfernt. Die Fahrt dauert normalerweise ungefähr zweieinhalb Stunden.

Neuseeländerin packt Kleinkind in Koffer - Mutter muss vor Gericht 

Die Polizei nahm die 27 Jahre alte Mutter fest. Gegen sie wurde Anklage wegen Misshandlung beziehungsweise Vernachlässigung eines Kindes erhoben, wie die Behörden mitteilten. Sie sollte noch am Montag vor Gericht erscheinen. Die Zeitung New Zealand Herald zitierte aus Gerichtsdokumenten, in denen es hieß, das Verhalten der Frau habe viele negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes nach sich ziehen können, "darunter Erstickung, Kohlenmonoxidvergiftung, Hitzeerschöpfung und psychisches Trauma". Die mutmaßliche Tat stelle eine "erhebliche Abweichung" von der Sorgfaltspflicht dar, die von einer vernünftigen Person erwartet werde.

"Wir möchten dem Busfahrer unsere Anerkennung und unser Lob aussprechen, weil er sofort Maßnahmen ergriff, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte - und dadurch womöglich weitaus Schlimmeres verhindert werden konnte", wurde der örtliche Polizeisprecher Simon Harrison zitiert.

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Vorschaubild: © Christophe Gateau/dpa