Die halbbiografische Comedy-Drama-Serie "Bupkis" (Regie: Jason Orley, Buch: Pete Davidson) ist ein seltsames Produkt: Für Comedy sind viele Szenen doch recht düster, für ein Drama ist der absurde Humor oft etwas unpassend. Als Ganzes betrachtet passt "Bupkis" dann aber doch sehr gut zu Pete Davidson, der seine eigene Biografie bereits 2020 als Inspirationsquelle für den Kinofilm "The King of Staten Island" (Regie: Judd Apatow) nutzte.
"Too Much" - Netflix
Jessica (Megan Stalter) hatte eigentlich alles: eine Beziehung, die für immer halten sollte, einen Job, der irgendwie funktionierte, und zumindest die Hoffnung, dass das Leben sich bald richtig anfühlen würde. Doch dann kam die Influencerin Polly (Emily Ratajkowski). Und plötzlich ist Jessica wieder zurück bei ihrer Mutter. Ohne Beziehung, ohne Plan. Dafür mit einem kleinen Hund, den viele für eine Nacktkatze halten. Was bleibt? Ein Ortswechsel. Drei Monate London. Ein Neuanfang - vielleicht.
"Too Much" (ab Donnerstag, 10. Juli, auf Netflix) erzählt in zehn Episoden die Geschichte einer chaotischen, aber liebenswerten Frau, die zwischen Liebeskummer, Identitätskrise und peinlichen Momenten versucht, ihren Platz zu finden. Die Hauptfigur, gespielt von Comedienne Megan Stalter, erinnert zunächst an Bridget Jones: Auch sie lebt in London, auch sie sucht nach der großen Liebe und ein bisschen nach sich selbst. Jessica ist modern, direkt und ab der ersten Sekunde eine absolute Sympathieträgerin.
Bereits an ihrem ersten Abend in London trifft sie auf den Musiker Felix (Will Sharpe). Die Chemie stimmt, doch leider ist auch er emotional gerade anderweitig beschäftigt. Es beginnt ein Wechselspiel aus Hoffnung, Missverständnissen und Momenten, bei denen sich das Publikum gelegentlich die Hände vor das Gesicht schlagen möchte. Wird Jessica es schaffen, sich ihr Funkeln zurückzuholen? Oder wird sie ewig nach ihrem Mister Darcy suchen?
Hinter der Serie steckt keine Geringere als Lena Dunham, bekannt geworden durch die Kultserie "Girls". Auch in ihrer neuen Show bringt sie ihren typischen Ton mit: Figuren, die man nicht immer verstehen muss, um mit ihnen mitzufühlen. Dunham zeigt erneut ein Gespür für fragile Charaktere in emotionalen Ausnahmezuständen.
"Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" - Disney+
Im Sommer 1975 löste Steven Spielbergs "Der weiße Hai" (im Original "Jaws") eine echte "Jawsmania" aus. Auch in Deutschland sahen sieben Millionen Menschen den Film in den Kinos. Doch so unterhaltsam der heutige Kult-Horror auch für das Publikum war, für Spielberg gilt: "Nichts am Dreh machte Spaß." Wer "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" sieht, versteht warum. National Geographic widmet dem Meisterwerk zum 50-sten ein Making-of, zu sehen am Samstag, 12. Juli, 20.20 Uhr, sowie bereits ab Freitag, 11. Juli, bei Disney+.
Nicht nur Regisseur Spielberg gibt Einblick in die Entstehungsgeschichte von "Der weiße Hai". Auch Darsteller, Crew-Mitglieder, Bewunderer Spielbergs wie Emily Blunt und Jordan Peele sowie eine Riege von Hai-Experten kommen zu Wort. Dazu gibt es jede Menge nie zuvor gezeigtes Video-Material aus den Privatarchiven von Spielberg und Peter Benchley, dem Autor der Romanvorlage.
Mit ihr beginnt auch der "Leidensweg" von Spielberg. Eigentlich sollte der Dreh nur knapp über 50 Tage dauern. Doch das Meer und insbesondere das Hai-Modell forderten ihren Tribut und die Produzenten Richard D. Zanuck und David Brown machten ordentlich Druck. Am Ende wurde für Spielberg ein 159-tägiger Horror-Trip daraus.
Was wegen des ausufernden Drehs wie das Ende der Karriere des damals 28-jährigen Spielberg aussah, wurde aber zum durchschlagenden Erfolg. Allein in Deutschland strömten über sieben Millionen Besucher in die Kinos und weltweit spielte der Film ganze 476,5 Millionen US-Dollar ein, schrieb Kinogeschichte als erster Blockbuster und verankerte Steven Spielbergs Namen fest in den Köpfen der traumatisierten Zuschauer. Doch "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" ist nicht nur eine Lobhudelei auf den Regisseur. Auch die Crew und insbesondere "Bruce" bekommen viel Aufmerksamkeit. "Bruce"? Wer soll das denn nun sein? Niemand geringerer als der unheimliche Star des Films. Das Making-of zeigt, wie der Künstler Joe Alives das motorisierte Monstrum modellierte, das Millionen von Menschen das Fürchten lehrte.