Der Traum von der Teilnahme am Eurovision Song Contest ist für Feuerschwanz geplatzt. Die Jury hatte die mittelfränkische Band noch vor dem Zuschauervoting aussortiert. In einem Statement gibt sie jetzt Einblick in Gespräche mit Stefan Raab.
Als "heißen Ritt" bezeichnet die Mittelalter-Metal-Band Feuerschwanz aus Erlangen ihre Teilnahme an "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland". TV-Entertainer Stefan Raab ermittelte innerhalb von vier Shows mit seiner Jury fünf Acts, unter denen das Publikum den Sieger wählen konnte. Dass Feuerschwanz teilnahm, sorgte nicht bei all ihren Fans für Begeisterung. Auch die kurzfristige Neuerung, dass die Jury im Finale Künstler vor der Zuschauerabstimmung aussortiert, löste einen Shitstorm gegen Raab und das Format aus.
Die Mutmaßungen, der Fernseh- und Musikproduzent habe die energiegeladene Band in Ritterrüstung mit ihrer großen Fangemeinde nur als Zuschauer-Magnet, nicht aber im Finale haben wollen, wurde befeuert, als Feuerschwanz im Finale vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde. Die Musiker äußerten sich nach der ESC-Schlappe in einem kurzen Video, gingen aber nicht auf die Spekulationen ein. Später posteten sie ein Resümee und wandten sich dabei an Stefan Raab.
Stefan Raab als "kleiner Metal-Fan": Fränkische Band Feuerschwanz bedankt sich nach "Chefsache ESC"
"Was sollen wir sagen - vier Wochen lang haben wir alles gegeben, dreimal auf der großen Fernsehbühne Vollgas performt! Es war eine anstrengende Zeit, wir haben viel gelernt, viele neue Erfahrungen gesammelt, tolle Acts kennengelernt und durften uns und unsere Musik live vor Millionen Menschen präsentieren", beginnt das Statement. Die Band bedankt sich für die "großartige" Betreuung und Show bei dem Team von Raab Entertainment, der Band Heavytones, RTL, der ARD und dem NDR.
Neben den Jurymitgliedern bedankt sich Feuerschwanz auch "speziell bei Stefan Raab - im persönlichen Gespräch hast du uns ganz oft gezeigt, dass doch ein kleiner Metal-Fan in dir steckt, und du hast so an uns geglaubt, dass du uns über alle drei Runden durch die ganze Show mitgenommen hast! Das hätten wir nie zu träumen gewagt! Vielen Dank für alles!". Für den Sieg habe es am Ende nicht gereicht, doch die Band blicke auf eine volle Festival-Saison, eine Tour mit Lord of the Lost und die Fertigstellung des neuen Albums "Knightclub".
"Und zuallerletzt: Bitte lasst etwas Liebe für Abor & Tynna auf ihren Kanälen da! Die beiden sind großartige, sehr junge Musiker, die jetzt vor der gigantischen Aufgabe stehen, unser Land beim Eurovision zu vertreten. Egal, welcher Musikrichtung man anhängt, die beiden verdienen jeden Support und wir drücken ihnen alle Daumen!", ist zum Schluss des Feuerschwanz-Beitrags zu lesen. Das Wiener Geschwister-Duo tritt mit dem Elektro-Clubsong "Baller" am 17. Mai in Basel für Deutschland an. Das Lied sorgt im Netz für Zündstoff. Die Reaktionen fielen sehr gemischt aus.
Ich habe mir gestern jeweils ca. eine Minute Ballersong und Knightclub angetan, beide sind einfach unterirdisch. Die restlichen Songs habe ich mir erspart.
Jetzt weiß ich, warum ich seit Jahrzehnten keinen ESC mehr sehe!
Ich habe mir gestern jeweils ca. eine Minute Ballersong und Knightclub angetan, beide sind einfach unterirdisch.
Die restlichen Songs habe ich mir erspart.
Jetzt weiß ich, warum ich seit Jahrzehnten keinen ESC mehr sehe!