"Habt ihr sie nicht alle?": Klatsche für Gottschalk und Krüger wegen Kultfilm-Comeback

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80er Jahre Kultfilm "Die Supernasen" bekommt kein Remake - Gottschalk und Krüger stoßen auf Widerstand bei Produzenten.

Nach dem Scheitern von Plänen für ein Comeback der "Supernasen" wegen Absagen zahlreicher Filmproduzenten haben die Entertainer und Schauspieler Mike Krüger und Thomas Gottschalk entschieden, das Projekt zu verwerfen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) äußerte Krüger: "Wir hatten schon ein Drehbuch geschrieben zur Rückkehr der Supernasen und haben das auch mehreren Filmproduzenten angeboten. Aber die haben alle gesagt: Habt ihr sie nicht alle? Das ist so 80er-Jahre." Thomas Gottschalk erntete nicht zuletzt einen heftigen Shitstorm, da er "ohne Reue" veröffentlichte, dass er seine Kinder früher geohrfeigt habe.

Der Film "Die Supernasen" aus dem Jahr 1983 war einst ein großer Erfolg im deutschen Kino der 1980er Jahre. Den Plänen zufolge, so Krüger, sollten Gottschalk und er als Charaktere aus den 80ern in die Gegenwart versetzt werden, ohne Wissen über E-Autos, E-Zigaretten, Internet und Handys. "Aber wir haben unseren 80er-Humor und hauen diese Gags raus", erklärte Krüger und fügte hinzu: "Alle Produzenten - viele sind heute um die 25 oder 30 und manche von denen kennen uns gar nicht - haben uns gesagt, das können wir nicht machen."

Die Supernasen-Neuauflage? - "Hätte eine Riesenpleite werden können"

Es habe geheißen: "Alter, wer soll da reingehen? Das müsst ihr umschreiben." Dennoch bliebe dann der typische Humor der beiden auf der Strecke. "Und da wir das zum Glück ja nicht des Geldes wegen machen müssen, haben wir gesagt, dass wir es lieber lassen", sagte Krüger im Gespräch mit der NOZ. "Vielleicht sogar mit Recht. Weiß man ja nicht. Hätte eine Riesenpleite werden können. Da bleiben wir lieber als die großen Supernasenhelden in Erinnerung."

Unterdessen gestand Krüger im Interview ein, dass er mittlerweile nicht mehr überall erkannt wird. "Im ersten Moment fühlte es sich komisch an, aber jetzt ist das normal geworden und ich freue mich, wenn ein junger Mensch auf mich zukommt und sagt: Ich kenne Sie doch, ich habe Sie auf YouTube gesehen oder so. Da denke ich, aha, guck' mal, Mike, es geht doch." Auf die Frage, was wohl ohne seine Frau aus ihm geworden wäre, antwortete der 72-Jährige: "Nicht auszudenken. Ich wäre längst pleite von der Welt gegangen, fürchte ich. Aber im Ernst: Wenn man mal ziemlich weit oben ist, kann man schnell auf die falsche Bahn geraten. Ich war absolut ein Kandidat dafür. Aber Birgit hat zum Glück auf mich aufgepasst und dafür bin ich ihr sehr dankbar."

Im nächsten Jahr feiern Mike Krüger und seine Gattin ihre Goldene Hochzeit. Starallüren habe seine Frau ihm nie zugestanden, erklärte Krüger. Nach einer Tour, bei der sich das gesamte Team um ihn gekümmert habe, sei er zu Hause immer wieder geerdet worden. "Nun kommt Mike irgendwann nach Hause, sitzt am Frühstückstisch und denkt, wer bringt denn jetzt hier den Kaffee? Mike hätte gerne Kaffee. Dann zeigt Frau Krüger auf die Kaffeemaschine und sagt nach dem Frühstück, dass Tische eigentlich auch zusammen abgeräumt werden." Meist habe das Paar zwei, drei Tage gebraucht, "bis wir wieder in diesem Rhythmus waren, dass das eine Familie ist."#

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Vorschaubild: © Rolf Vennenbernd/dpa