In der ZDF-Sendung "Bares für Rares" weckte kürzlich ein historisches Objekt viele Emotionen und führte zu einer lebhaften Auktion.
Horst Lichter war nicht der Einzige, der in der Montagsfolge der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" über dieses "Hammer-Teil" staunte. Die Verkäuferin meinte, es passe besser in ein Schloss als in ihre Wohnung. Auch im Händlerraum löste der Käfig ein bemerkenswertes Bietergefecht aus. Nur die außergewöhnliche Herkunftsgeschichte konnte Detlev Kümmel nicht bestätigen.
Laut Erzählungen aus der Familie von Evelin aus Halle sollte der Käfig in einem Gefängnis in Ostpreußen von Insassen gefertigt worden sein. Detlev Kümmel konnte bestätigen, dass es sich um eine Handarbeit handelte. Denn die Einzelteile aus gefrästem Pappelholz und Bambus samt Bierlasur "sind nicht alle exakt gleich", so der Experte.
"Hammerteil" bei "Bares für Rares": Wunschpreis zu niedrig angesetzt
Der Vogelbauer war nicht mit europäischer Architektur vergleichbar, sondern "sollte an den Orient erinnern", fuhr Kümmel fort. Der Zustand war eigentlich noch "recht gut", vor allem angesichts des hohen Alters. Das fand der Experte auf dem Käfig selbst, denn "in einem Medaillon steht die Jahreszahl 1879". "Wow", staunte Lichter.
In weiteren Medaillons las Kümmel auch Initialen und die Motive: Herz, Kreuz und Anker für Liebe, Glaube und Hoffnung. Das Unikat war vielleicht für "die Herrin eines Hauses in Auftrag gegeben worden", vermutete der Experte. Doch wer genau das Objekt gefertigt hatte, wusste Kümmel nicht. Die Verkäuferin wünschte sich jedenfalls 100 bis 150 Euro.
Der Wunschpreis war Kümmel zufolge viel zu niedrig angesetzt, denn "diese Käfige können deutlich mehr bringen". Vogelkäfige aus dem Barock erzielten wohl Spitzenpreise, doch das Objekt aus der Sendung verortete Kümmel in den Historismus und schätzte demnach einen Wert zwischen 1000 bis 1500 Euro.
Verkäuferin bekommt "Gänsehaut": Objekt viel mehr Wert als gedacht
"Ui", freute sich die Verkäuferin und bekam noch mehr "Gänsehaut". Die starken Gefühle setzten sich auch im Händlerraum fort. Denn alle waren begeistert. "Wahnsinn. So was Tolles", rief Elisabeth Nüdling: "Das ist kein Käfig, sondern eine Vogelvoliere, ein Palast oder Schloss." Anaisio Guedes stimmte zu: "Das ist ein Kunstwerk und eine Rarität."
Und so war es kaum eine Überraschung, dass sich die Händlerin und Händler schnell überboten und den Preis in die Höhe trieben. "Langsam, langsam", forderte Jan Cizek zwischenzeitlich, als Nüdling sich mit 800 Euro selbst überbot. Doch die Gebote flogen weiter durch den Raum. Fabian Kahl überschritt sogar die 1000-Euro-Grenze. Doch ein Ende war immer noch nicht in Sicht. Als Jos van Katwijk plötzlich 1500 Euro bot, lachte Cizek sprachlos.