Bayern hat seine höchste Auszeichnung vergeben: Neun Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft - von Ralph Siegel bis Ulrich Walter - erhielten am Mittwoch den Bayerischen Maximiliansorden.
Für Markus Söder ist es der "Bayerische Nobelpreis": Der Freistaat hat erneut den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst vergeben. Die Auszeichnung gilt als höchste Ehrung Bayerns. In München überreichte Ministerpräsident Markus Söder den Orden am Mittwoch an insgesamt neun Persönlichkeiten.
Zu den Geehrten im Bereich "Kunst" zählte unter anderem Ralph Siegel: Der Komponist, der im September seinen 80. Geburtstag feierte, hat mehr als 2.000 Songs geschrieben und zeichnete für zahlreiche Beiträge zum Eurovision Song Contest verantwortlich. Mit dem von ihm geschriebenen Titel "Ein bisschen Frieden" gewann Deutschland 1982 zum ersten Mal den Musikwettbewerb.
Ebenso geehrt wurde Schauspielerin Martina Gedeck ("Bella Martha", "Das Leben der Anderen"). Die gebürtige Münchnerin hatte in der Vergangenheit bereits den Bayerischen Verdienstorden erhalten. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Fotografin Herlinde Koelbl und die Literaturwissenschaftlerin Rachel Salamander.
Astronaut Ulrich Walter für Lebenswerk ausgezeichnet
Im Bereich "Wissenschaft" erhielt Ulrich Walter, der fünfte Deutsche im All, den Orden für sein Lebenswerk. Nach seiner Zeit als Astronaut forschte er viele Jahre an der Technischen Universität München, seit 2023 ist er im Ruhestand. Daneben wurden der frühere Präsident der Ludwig-Maximilians-Universität Bernd Huber und der Würzburger Kardiologe Georg Ertl gewürdigt. Komplettiert wurde die Liste durch Maria-Elena Torres-Padilla, Direktorin am Helmholtz-Zentrum München, und Jörg Vogel, Leiter des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung in Würzburg.
Markus Söder lobte die Preisträger - und den Freistaat: "Wissenschaft und Kultur haben in Bayern einen besonders hohen Stellenwert", erklärte er. Den Geehrten gälten Dank und Anerkennung. "Sie sind Vorbilder für unser Land", sagte der Ministerpräsident.
Der Orden blickt auf eine lange Tradition zurück. 1853 von König Maximilian II. gestiftet, wird er seit 1981 wieder regelmäßig vergeben. Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf 100 begrenzt, mit den nun ausgezeichneten Personen wächst die Gruppe nun auf 95 Mitglieder.
Quelle: teleschau – der mediendienst