Insgesamt sieben Darsteller verkörperten den von Ian Fleming erfundenen Geheimagenten in 26 Filmen: Doch wer war bisher der beste James Bond?
Momentan rätseln Fans auf der ganzen Welt, wer nach dem Ausstieg von Daniel Craig die Rolle von James Bond übernehmen wird. Einer der bisher sieben Darsteller ist Pierce Brosnan, dessen erster Auftritt als britischer Geheimagent "James Bond 007 - Golden Eye" bei VOX (Donnerstag, 13. November, 20.15 Uhr) zu sehen ist. Doch wer verkörperte 007 bislang am besten? Ein subjektives Ranking.
außer Konkurrenz: David Niven und George Lazenby
In den meisten Aufzählungen von Bond-Darstellern kommt David Niven nicht vor, dennoch soll er hier der Vollständigkeit halber genannt sein. Er spielte 007 in "Casino Royale" (1967), der nach dem gleichnamigen Roman von Ian Fleming entstand, aber nicht von den Bond-Produzenten verantwortet wurde. Und wirklich ernst nimmt die überdrehte Komödie die Vorlage auch nicht.
Auch George Lazenby mit den anderen Bond-Darstellern zu vergleichen, fällt einigermaßen schwer: Schließlich blieb "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" (1969) der einzige, aber actionreiche Bond-Auftritt des Schauspielers. Und so recht wollte und konnte sich der Australier wohl nicht mit dem britischen Geheimagenten identifizieren: Lazenby erklärte kurz nach der Beendigung der Dreharbeiten, dass er die Figur für nicht mehr zeitgemäß halte, ließ sich einen Vollbart wachsen und weigerte sich, im 007-Look Werbung für den Film zu machen.
Platz 5: Timothy Dalton
Seine "Amtszeit" war kurz: Timothy Dalton durfte nur zweimal den britischen Geheimagenten spielen, seine Premiere feierte er in "James Bond 007 - Der Hauch des Todes" (1987). Er landet in unserem Ranking auf dem letzten Platz - dass sein Bond vergleichsweise eindimensional blieb, war aber vielleicht auch dem Zeitgeist geschuldet.
Denn sowohl "Der Hauch des Todes" als auch "Lizenz zum Töten" (1989, Bild) sind eher kühl inszenierte Actionknaller. Vor allem Daltons zweiter Einsatz war diesbezüglich bemerkenswert: Denn Bond geht dort auf eigene Faust auf einen Rachefeldzug, verliert seine Tötungslizenz und überwirft sich mit seinem Vorgesetzten M. Ob Dalton in einem dritten Film der Figur etwas mehr Tiefe verliehen hätte?
Platz 4: Daniel Craig
Der Anfang war äußerst vielversprechend: "Casino Royale" mit Daniel Craig als Nachfolger von Pierce Brosnan funktionierte 2006 als glaubwürdige Charakterstudie und als Wiederbelebung eines angestaubten Filmmythos. Die insgesamt fünf Filme mit dem bislang letzten 007-Darsteller erzählten von der Menschwerdung des Superagenten James Bond.
Doch will man das? Einen Bond, der so viele Gefühle zeigt wie nie zuvor? Nach "Keine Zeit zu sterben" (2021) konnte man trefflich darüber streiten, ob Daniel Craigs Interpretation der Figur gelungen war. Denn auch wenn seine Filme begeisterten (Ausnahme: "Ein Quantum Trost") und sein 007 menschlicher als je zuvor war: Wirklich ins Herz schließen konnte man seinen Bond nicht.