Auch seine Kinder seien gut mit der Situation umgegangen. «Jeder hat seine eigene Art, mit solchen Dingen umzugehen, und Kinder lernen und passen sich ständig an», sagt William. «Wir sind eine sehr offene Familie, also sprechen wir über Dinge, die uns beschäftigen oder belasten – aber man weiß nie ganz genau, welche Folgewirkungen so etwas haben kann. Deshalb ist es einfach wichtig, füreinander da zu sein und den Kindern zu vermitteln, dass alles in Ordnung ist.»
Ein eigenes Handy hat bisher weder Prinz George (12), noch eines seiner jüngeren Geschwister, Prinzessin Charlotte (10) und Prinz Louis (7), wie William bei einem Spaziergang mit Hündchen Orla verrät. Der schwarze Cocker Spaniel lebt seit 2020 bei der Familie. Draußen zu sein, sei sehr wichtig für die Kinder, betont William und fügt hinzu: «Louis liebt das Trampolin». Charlotte spiele Netball, eine Art Basketball, und mache Ballett. George liebe Fußball und Hockey. Alle drei versuchten, Musikinstrumente zu lernen, berichtet der Royal, schiebt aber gleich hinterher: «Ich bin mir nicht sicher, wie erfolgreich das ist.»
Thronfolger kündigt Wandel der Monarchie an
William zeigt sich in dem Gespräch auch von einer lockeren Seite, scherzt etwa über den Bauchumfang von König Henrich VIII., dessen Rüstung noch immer in der «Lantern Lobby» von Schloss Windsor steht. In dem Raum brach im Jahr 1992 das verheerende Feuer aus, dem große Teile des Schlosses zum Opfer fielen. «Es fühlte sich nicht echt an», berichtet er aus seinen Erinnerungen als Kind an den Brand, von dem er im Fernsehen erfuhr. Seine Großmutter Queen Elizabeth II. und sein Großvater Prinz Philip, die er noch immer vermisst, reihten sich damals zu den Helfern ein, die Gegenstände aus dem Schloss trugen, um sie zu retten, erinnert er sich.
Mit Blick auf die Zukunft der Monarchie deutet William Reformen an. Er wolle «eine Welt schaffen, in der mein Sohn stolz auf das ist, was wir tun – in einer Welt und in einem Beruf, die das Leben der Menschen tatsächlich zum Besseren verändern.»
Traditionen seien zwar wichtig und sollten erhalten bleiben. «Es gibt auch Momente, in denen man auf eine Tradition schaut und sich fragt: Ist das heute überhaupt noch zeitgemäß?», so der Prinz. «Ich kann versichern, dass Veränderung auf meiner Agenda steht. Eine Veränderung zum Guten. Ich habe keine Angst davor. Was mich wirklich begeistert, ist die Vorstellung, etwas verändern zu können. Keine übermäßig radikalen Veränderungen, aber solche, die meiner Meinung nach notwendig sind.»
Die Serie «Urlaub wider Willen mit Eugene Levy» («The Reluctant Traveler») läuft beim Streamingdienst Apple TV+. Levy bereist neben Großbritannien auch Österreich, Mexiko und Südkorea.