In der Nacht auf den 13. August können sich Sternengucker auf ein besonderes Schauspiel freuen: Der Meteorsturm der Perseiden zieht dann über den fränkischen Himmel. Ob und wie viele Sternschnuppen Beobachter tatsächlich sehen, hängt aber von vielen Faktoren ab.
Wer besonders aufmerksam nach oben schaut, kann sich bis zu 30 Mal in der Stunde etwas wünschen: In den nächsten Tagen regnet es Sternschnuppen vom Himmel. Der Höhepunkt ist in der Nacht zum Donnerstag zu erwarten, wie Astronomen ankündigen. Grund für das Phänomen ist der Meteorstrom der Perseiden. Das sind abgelöste Stückchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle.
Alles zur Sternschnuppen-Nacht 2016 im August
Wann kann man die Perseiden beobachten?
Sternschnuppen mehren sich schon seit Anfang August. Die meisten Meteorschauer werden allerdings in der Nacht vom 12. auf den 13. August zu sehen sein, wenn die Erde die staubige Umlaufbahn des Kometen durchquert. Stündlich flammen dann hunderte Meteore auf, darunter auch sehr helle Exemplare.
Perseiden im August 2018: Wann und wo sind die Sternschnuppen zu sehen?
Zwar sind in Mitteleuropa die Perseiden die ganze Nacht zu sehen, am besten kann man den Sternschnuppenschauer allerdings ab Mitternacht bis zur Morgendämmerung beobachten. Das liegt daran, dass der Radiant (der Punkt am Himmel, von dem aus der Meteorschauer seinen Anfang zu nehmen scheint) zu Beginn der Nacht noch sehr flach über dem Horizont liegt. Sobald der Radiant durch die Erdumdrehung weiter aufsteigt werden für den Beobachter immer mehr leuchtende Meteorschweife sichtbar.
Hobby-Astronomen sollten daher besonders früh aufstehen oder lange durchhalten. Dabei ist es nicht entscheidend, in welche Himmelsrichtung man blickt, Sternschnuppen können überall am Himmel auftauchen.
Woher kommen die Perseiden?
Die Perseiden sind abgelöste Trümmerstücke des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Dessen Bahn kreuzt alljährlich die Bahn der Erde, immer etwa um den 12. August herum.
Sterngucker sollten dabei ihr Augenmerk auf das Sternbild Perseus richten, dem die Sternschnuppen zu entströmen scheinen. Daher auch der Name: Perseiden. Da der Sternschnuppenschauer mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, werden die Meteore im Volksmund auch "Laurentius-Tränen" genannt. Der katholische Heilige wurde der religiösen Überlieferung nach am 10. August 258 auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert.
Wo kann man die Perseiden beobachten?
Am besten sieht man den Sternschnuppen-Schwarm unter einem dunklen Landhimmel abseits der Siedlungen. Ein Teleskop ist nicht notwendig, die Meteore sind dafür sowieso zu flüchtig. Sehr helle Kometen hinterlassen oft mehrere Sekunden nachleuchtende Spuren, die mit einem Fernglas beobachtet werden können.
"Die sind am ganzen Himmel zu sehen", sagt Astronom Michael Hänel, der das Planetarium in Osnabrück leitet. Am besten sieht man sie in der zweiten Nachthälfte, weil Europa dann in die Flugrichtung der Erde schaut. Der Effekt: Die Sternschnuppen kommen quasi von vorne. 20 bis 30 Stück pro Stunde können Hobby-Astronomen dem Experten zufolge sehen - tatsächlich dürften etwa 60 unterwegs sein.
Stört der Mond oder das Wetter bei der Beobachtung der Perseiden?
Wie viele Sternschnuppen Beobachter sichten, hängt aber nicht nur von der Aufmerksamkeit ab: Wolken am Himmel oder ein voller, heller Mond könnten die Sicht auf ein Meteorstrom stören. In diesem Jahr herrschen allerdings günstige Bedingungen während des Sternschnuppenschauers, denn am 14. August ist Neumond. "Der Mond stört diesmal so gut wie gar nicht", sagt der Astronom Hänel.
Ob auch das Wetter in der Nacht zum Donnerstag mitspielt, ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) noch offen. "Die Modelle lassen verschiedene Deutungen zu", sagt ein DWD-Meteorologe. In Teilen Deutschlands seien Wolken möglich. Wegen der wohl anhaltenden Hitze könne es möglicherweise auch gewittern.
"Man darf aber hoffen", betont er. "Nach Dauerregen sieht es jetzt nicht aus." Zudem reiche beim nächtlichen Himmel-Gucken "ein leichtes Jäckchen", weil die Sommernacht recht lau sein dürfte.
Tatsächlich hängt aber nicht alles von dieser einen Nacht ab: Schon in den Nächten drum herum seien Sternschnuppen zu sehen, sagt Astronom Hänel.