Der Winter hat Deutschland im Griff. Bei Schnee und Eis streikt der Winterdienst in Teilen des Landes, Autofahrer passen sich an. Auch am Wochenende soll es kalt bleiben.
Schnee und Eis auf Straßen - aber der Winterdienst streikt: Wegen Warnstreiks im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder ist es bei den Winterdiensten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu Einschränkungen gekommen.
Die Autofahrer hätten sich aber an die Witterungsverhältnisse angepasst, sodass es kein Verkehrschaos gegeben habe, hieß es vonseiten der Polizei.
Die Gewerkschaft Verdi hatte Beschäftigte der Straßenmeistereien in Niedersachsen und Bremen zum 24-stündigen Warnstreik ab Donnerstag, 6.00 Uhr, aufgerufen. In Schleswig-Holstein rief Verdi die Beschäftigten im Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr zum Streik auf.
Warnstreik verzögert Räumung etwas
In dem Tarifstreit geht es um die Gehälter für bundesweit rund 1,1 Millionen Angestellte. Betroffen wären zudem rund 1,4 Millionen Beamte, auf die das Ergebnis üblicherweise übertragen wird. Am Mittwochabend sei noch gestreut worden, die Räumung durch private Räumdienste dauere am Donnerstagmorgen nur etwas länger, erklärte ein Verdi-Sprecher.
Vor Beginn des Warnstreiks wurden bei Grömitz in Schleswig-Holstein sechs Menschen bei einem Verkehrsunfall verletzt, vier davon schwer. Dort war ein Mann mit seinem Wagen in einer Rechtskurve in den Gegenverkehr geraten und mit einem anderen Auto zusammengestoßen.
Auch in den nächsten Tagen soll es in Deutschland winterlich bleiben. Von Norden her sickere noch etwas kältere Luft ein, teilte der Meteorologe Sebastian Altnau vom Deutschen Wetterdienst mit. Dann stehe fast landesweit Dauerfrost auf dem Programm.
Am Freitag liegen die Höchstwerte im Süden und an den Küsten zwischen ein und fünf Grad, ansonsten erreichen die Temperaturen minus vier bis null Grad. In den südlichen und mittleren Landesteilen fällt überwiegend Schnee, nur vom Hochrhein bis ins Alpenvorland regnet es. In der Nacht werden vom Süden bis zum östlichen Mittelgebirgsraum teils kräftige Schneefälle erwartet, es kann bis zu minus acht Grad kalt werden.