Bürgermeisterin von Grafing: "Wir sind ein friedliches Kleinstädtchen"

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Polizisten stehen am Bahnhof in Grafing bei München (Bayern) auf dem Bahnhof und nehmen ihre Ermittlungen auf. Foto: Andreas Gebert/dpa
Polizisten stehen am Bahnhof in Grafing bei München (Bayern) auf dem Bahnhof und nehmen ihre Ermittlungen auf. Foto: Andreas Gebert/dpa

Nach der Messerattacke am Bahnhof in Grafing (Oberbayern) ist die Betroffenheit groß. Hier lesen Sie die Reaktionen nach der Tat.

Ein Mann hat am S-Bahnhof im oberbayerichen Grafing drei Männer mit einem Messer verletzt. Ein 50-Jähriger starb an den Verletzungen.


Bürgermeisterin von Grafing: "Aber dass das hier vor Ort passiert, das ist absolut unfassbar."

Auf der Treppe zum Bahnsteig hat Grafings Bürgermeisterin Angelika Obermayr ein Blumengesteck niedergelegt. Die Erste Bürgermeisterin von Grafing, Angelika Obermayr, hat geschockt auf die Messerattacke mit einem Toten und drei Verletzten am Bahnhof ihrer Stadt reagiert. "Wir sind ein absolut friedliches oberbayerisches Kleinstädtchen im Münchner Umfeld", sagte sie am Dienstag dem Sender n-tv. "So was ist absolut neu und erschüttert hier die Menschen wirklich zutiefst, die so was halt nur aus dem Fernsehen kennen", sagte sie. "Aber dass das hier vor Ort passiert, das ist absolut unfassbar."
Grafing ist laut Obermayr einer der größten Pendlerbahnhöfe der Region. Die Stadt Grafing liegt im Landkreis Ebersberg im Voralpenland, etwa 30 Kilometer östlich von München. Wie das gesamte Umland Münchens ist auch der Ort, in dem rund 13 500 Menschen leben, stark mit der bayerischen Landeshauptstadt verbunden. Grafing ist aus dem Markt Grafing sowie den durch Eingemeindung hinzu gekommenen Ortsteilen Öxing, Elkofen, Nettelkofen und Straußdorf entstanden. 1953 wurde "Grafing bei München" zur Stadt erhoben.
Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube sprach wenig später von "Mitarbeitern, die beherzt eingegriffen haben und den Täter von weiteren Angriffen abgehalten haben", wie die Bahn in Berlin mitteilte. "Wir sind bestürzt und betroffen über die Gewaltattacke im Bahnhof Grafing", sagte Grube. "Den Angehörigen der Opfer und den Verletzten des Angriffs gehört unser tiefes Mitgefühl."

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sprach von einer "abscheulichen, feigen Messerattacke". Er fügte hinzu: "Das Motiv dieser Tat ist noch nicht abschließend geklärt."