Was geschah in den Sekunden vor dem tödlichen Unfall am Freitag in Berlin? Es gibt Zeugenaussagen und ein Video, aber noch keine Gewissheit.
Vier Tage nach dem schweren Autounfall mit vier Toten in Berlin-Mitte hat die Polizei auch am Dienstag versucht, den genauen Ablauf und die Schuldfrage zu klären. "Der genaue Unfallhergang ist weiterhin unklar", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Die Polizei schaltete ein Portal im Internet frei, über das Fotos, Videos und Hinweise online geschickt werden können (https://be.hinweisportal.de).
Kritik an Mercedes für SUV-Werbung
Derweil reagiert Mercedes auf die teils heftige Kritik an einer Werbekampagne des Unternehmens. Eine Werbeanzeige für einen Mercedes-Sportgeländewagen wurde inzwischen von Daimler gestoppt, wie ein Sprecher bestätigte.
Mit dem Slogan "Sie jagen gern Abenteuer in der Großstadt?", hatte der Autokonzern geworben. Der frühere Tech-Blogger Sascha Pallenberg, der inzwischen für Daimler arbeitet, schrieb auf Twitter, der Slogan sei bereits vor Monaten entworfen worden. "Es war zu keiner Zeit unsere Absicht, damit Gefühle zu verletzen. Angesichts des tragischen Unfalls in Berlin haben wir uns entschlossen, diesen nicht weiterzunutzen."
Rückblick: SUV rast vier Menschen in Berlin tot
Am Freitagabend war ein Porsche Macan auf die Gegenfahrbahn geraten und dann von der Straße abgekommen. Der SUV rammte eine Ampel, überfuhr die vier Menschen auf dem Gehweg und durchbrach einen Bauzaun. Unter den Opfern befand sich ein dreijähriger Junge. Nach dem Unfall gab es einen Hinweis eines Zeugen, dass der 42-jährige Fahrer am Steuer einen epileptischen Anfall erlitten haben soll - und dass er an dem Tag entsprechende Medikamente eingenommen habe.