Innerhalb eines Tages sind in vielen Teilen Deutschlands mehr Niederschläge gefallen, als sonst im ganzen Monat. Teilweise sind immense Schäden entstanden, im Harz wird eine Frau vermisst. In Goslar wurde der Katastrophenalarm ausgerufen. Auch in Franken regnet es unvermittelt weiter. Die Lage im Überblick.
Die schwersten Unwetter und höchsten Niederschläge zogen bisher an Franken vorbei. Doch Grund für Entwarnung ist das nicht. An ersten Flüssen und Bächen wurden Warnstufen ausgerufen, Straßen mussten teilweise gesperrt werden. Und die Lage wird sich wohl erst zum Wochenende entspannen.
Im Landkreis Bad Kissingen ist der Pegel der Saale erhöht, aber noch im Normbereich. Der Höchststand wird hier erst am Donnerstag erwartet. An anderen Stellen wurde für die Saale bereits Meldestufe 1 ausgesprochen: Im landkreis Rhön-Grabfeld an den Messstellen Bad Königshofen und Salz.
Hochwasser in Deutschland - die Lage im Video
Im Landkreis Coburg musste die Kreisstaße zwischen Lahm und Hemmendorf gesperrt werden, an der Landkreisgrenze Haßberge, Coburg und Lichtenfels gibt es im Itzgrund punktuelle Überflutungen. Im Landkreis Kulmbach wird im laufe des Mittwochs möglicherweise die Meldestufe 1 für den Weißen Main ausgerufen.
Schlimmer ist die Situation in anderen Teilen Deutschlands: Während des Dauerregens ist im Harz ist eine 69-Jährige in der Nähe eines Flusslaufes verschwunden. Die Frau wohne direkt an der Holtemme in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau am Dienstag in den stark angestiegenen Fluss gefallen ist. Die 69-Jährige wurde bis zum Mittwochvormittag noch nicht gefunden. Die Region um den Harz war von dem Dauerregen besonders getroffen worden. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz.
Wegen Dauerregens und Überflutungen hat der Landkreis Goslar am Mittwoch Katastrophenalarm ausgerufen. Damit übernehme der Katastrophenschutzstab des Kreises die Einsatzleitung im Hochwassergebiet, teilte der Landkreis am Mittag mit.
Nach dem starken Regen kämpfte die Feuerwehr in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt am Mittwochmorgen vielerorts gegen drohende Überschwemmungen. "Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim. Sollte ein bedrohtes Wohngebiet geräumt werden, wären laut Stadt 1100 Menschen betroffen.
"Die Türen einer Notunterkunft stehen offen", betonte der Sprecher in Hildesheim. Zunächst habe sich nur rund ein Dutzend Menschen von selbst in die Unterkunft begeben und werde mit dem Nötigsten versorgt.
Die Feuerwehr in Hildesheim war in der Nacht mit rund 200 Kräften im Einsatz. "Wir verbauen Sandsäcke und prüfen, ob sie dem Druck stand halten", sagte der Sprecher weiter. An einigen Stellen sickere Wasser durch die aufgeschichteten Säcke - jedoch ausschließlich an Grünflächen entlang der Innerste, einem Nebenfluss der Leine.
"Die Innerste hat in der Nacht am Pegel Heinde einen Rekord erreicht", sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Beim Hochwasser 2007 stand das Wasser bei 675 Zentimeter, in der Nacht zum Mittwoch erreichte es die Marke von 694 Zentimeter. Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe jedoch nicht.
In Thüringen rückten die Rettungskräfte am Mittwochmorgen zu keinen größeren wetterbedingten Einsätzen aus. "Seit Mitternacht war hier im Grunde Ruhe", sagte eine Sprecherin des Lagezentrums. Die Pegelstände steigen demnach nur langsam. In Göllingen im Kyffhäuserkreis verstärkte die Feuerwehr nach heftigen Regenfällen einen Damm an der Wipper.
Dauerregen und teils kräftige Böen führten in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt zu Schäden. Ein Campingplatz in Hohenkirchen wurde überschwemmt. Auf Straßen gab es wegen des Wetters lange Autokolonnen. In Greifswald stürzte am Dienstag ein Baugerüst um und beschädigte vier Autos. Bei einem Unfall bei Dauerregen auf der Insel Rügen wurden zwei Urlauber lebensgefährlich verletzt.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind in knapp zwei Tagen in der Mitte Deutschlands - von Südniedersachsen über Teile Thürigens und Hessens bis nach Nordbayern - mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Wie der DWD am Mittwoch auf Facebook erläuterte, war bis zum Morgen der Spitzenreiter die Station Seesen am Harz mit 158 Litern. Es sei "ein breites Regenband, das sich von der Ostsee über die Mitte bis in den Süden zieht. Da dieses Band nach Osten wandert, lässt von Westen her der Regen nach. Aber von der Uckermark bis nach Ostsachsen sowie in Südostbayern regnet es noch bis morgen früh weiter."
d
Die schwersten Unwetter und höchsten Niederschläge zogen bisher an Franken vorbei. Doch Grund für Entwarnung ist das nicht. An ersten Flüssen und Bächen wurden Warnstufen ausgerufen, Straßen mussten teilweise gesperrt werden. Und die Lage wird sich wohl erst zum Wochenende entspannen.
Im Landkreis Bad Kissingen ist der Pegel der Saale erhöht, aber noch im Normbereich. Der Höchststand wird hier erst am Donnerstag erwartet. An anderen Stellen wurde für die Saale bereits Meldestufe 1 ausgesprochen: Im landkreis Rhön-Grabfeld an den Messstellen Bad Königshofen und Salz.
Hochwasser in Deutschland - die Lage im Video
Im Landkreis Coburg musste die Kreisstaße zwischen Lahm und Hemmendorf gesperrt werden, an der Landkreisgrenze Haßberge, Coburg und Lichtenfels gibt es im Itzgrund punktuelle Überflutungen. Im Landkreis Kulmbach wird im laufe des Mittwochs möglicherweise die Meldestufe 1 für den Weißen Main ausgerufen.
69-Jährige in Nähe von Fluss verschwunden
Schlimmer ist die Situation in anderen Teilen Deutschlands: Während des Dauerregens ist im Harz ist eine 69-Jährige in der Nähe eines Flusslaufes verschwunden. Die Frau wohne direkt an der Holtemme in Wernigerode (Sachsen-Anhalt), sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Frau am Dienstag in den stark angestiegenen Fluss gefallen ist. Die 69-Jährige wurde bis zum Mittwochvormittag noch nicht gefunden. Die Region um den Harz war von dem Dauerregen besonders getroffen worden. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Keller liefen voll. Rettungskräfte waren im Dauereinsatz.
Evakuierung in Hildesheim möglich, Katastrophenalarm in Goslar
Wegen Dauerregens und Überflutungen hat der Landkreis Goslar am Mittwoch Katastrophenalarm ausgerufen. Damit übernehme der Katastrophenschutzstab des Kreises die Einsatzleitung im Hochwassergebiet, teilte der Landkreis am Mittag mit.Nach dem starken Regen kämpfte die Feuerwehr in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt am Mittwochmorgen vielerorts gegen drohende Überschwemmungen. "Bisher halten unsere Dämme. Wir sind hier aber nach wie vor auf alles vorbereitet. Auch auf eine Evakuierung", sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Hildesheim. Sollte ein bedrohtes Wohngebiet geräumt werden, wären laut Stadt 1100 Menschen betroffen.
"Die Türen einer Notunterkunft stehen offen", betonte der Sprecher in Hildesheim. Zunächst habe sich nur rund ein Dutzend Menschen von selbst in die Unterkunft begeben und werde mit dem Nötigsten versorgt.
Die Feuerwehr in Hildesheim war in der Nacht mit rund 200 Kräften im Einsatz. "Wir verbauen Sandsäcke und prüfen, ob sie dem Druck stand halten", sagte der Sprecher weiter. An einigen Stellen sickere Wasser durch die aufgeschichteten Säcke - jedoch ausschließlich an Grünflächen entlang der Innerste, einem Nebenfluss der Leine.
"Die Innerste hat in der Nacht am Pegel Heinde einen Rekord erreicht", sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch. Beim Hochwasser 2007 stand das Wasser bei 675 Zentimeter, in der Nacht zum Mittwoch erreichte es die Marke von 694 Zentimeter. Eine unmittelbare Gefahr für die Menschen bestehe jedoch nicht.
Entspannung in Thüringen - die Flut zieht Flussabwärts
In Thüringen rückten die Rettungskräfte am Mittwochmorgen zu keinen größeren wetterbedingten Einsätzen aus. "Seit Mitternacht war hier im Grunde Ruhe", sagte eine Sprecherin des Lagezentrums. Die Pegelstände steigen demnach nur langsam. In Göllingen im Kyffhäuserkreis verstärkte die Feuerwehr nach heftigen Regenfällen einen Damm an der Wipper.
Schäden in Mecklenburg-Vorpommern
Dauerregen und teils kräftige Böen führten in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt zu Schäden. Ein Campingplatz in Hohenkirchen wurde überschwemmt. Auf Straßen gab es wegen des Wetters lange Autokolonnen. In Greifswald stürzte am Dienstag ein Baugerüst um und beschädigte vier Autos. Bei einem Unfall bei Dauerregen auf der Insel Rügen wurden zwei Urlauber lebensgefährlich verletzt. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind in knapp zwei Tagen in der Mitte Deutschlands - von Südniedersachsen über Teile Thürigens und Hessens bis nach Nordbayern - mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Wie der DWD am Mittwoch auf Facebook erläuterte, war bis zum Morgen der Spitzenreiter die Station Seesen am Harz mit 158 Litern. Es sei "ein breites Regenband, das sich von der Ostsee über die Mitte bis in den Süden zieht. Da dieses Band nach Osten wandert, lässt von Westen her der Regen nach. Aber von der Uckermark bis nach Ostsachsen sowie in Südostbayern regnet es noch bis morgen früh weiter."
d