BVB-Märchen geht weiter: "Abschied von Kylian Mbappé in Frankreich ruiniert"

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Paris Saint-Germain - Borussia Dortmund
Dortmunds Marco Reus (M) jubelt mit den mitgereisten Fans über den Sieg. Der BVB steht im Finale der Champions League.
Paris Saint-Germain - Borussia Dortmund
Robert Michael/dpa
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Dortmunds Mats Hummels reagiert nach dem Sieg. Der BVB-Verteidiger erzielte das entscheidende 1:0.
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Dortmunds Jadon Sancho (M) jubelt mit den Teamkollegen über den Sieg.
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Dortmunds Trainer Edin Terzic (M) jubelt über den Sieg.
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Dortmunds Spieler und die mitgereisten Fans feiern den Sieg.
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Dortmunds Trainer Edin Terzic (hinten) und Niclas Füllkrug jubeln über den Sieg.
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Borussia Dortmund zieht gegen Paris Saint-Germain sensationell ins Finale der Champions League ein. Dort könnte es am 1. Juni sogar zu einem Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern kommen. Das sagen BVB-Spieler und Verantwortliche und die internationale Presse zu dem Triumph.

Borussia Dortmund hat das Finale der Champions League erreicht! Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Halbfinal-Rückspiel bei Paris Saint-Germain dank eines 1:0 (0:0) durch. Mats Hummels traf kurz nach der Halbzeit mit einem Kopfball (50. Minute). Das Hinspiel hatte der BVB ebenfalls mit 1:0 gewonnen. Gegner am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion ist der FC Bayern München oder Real Madrid, die am Mittwochabend (21.00 Uhr/DAZN) aufeinandertreffen (Hinspiel: 2:2). Gelingt den Bayern ein Sieg, wäre eine Neuauflage des Königsklassen-Showdowns der beiden deutschen Vereine 2013 in London perfekt.

Wie schon beim 1:0-Erfolg sechs Tage zuvor in Dortmund bot der BVB dem favorisierten Starensemble um Ausnahmekönner Kylian Mbappé vor knapp 50.000 Zuschauern im Parc des Princes einen leidenschaftlichen Kampf und steht nach 1997 und 2013 zum dritten Mal im Endspiel der Champions League. Dagegen geht für den aus Katar mit hohem finanziellem Aufwand alimentierten Club aus Paris das lange Warten auf einen Triumph im wichtigsten europäischen Wettbewerb weiter. PSG hatte bei mehreren Pfosten- und Lattentreffern Pech.

Das sagten die Spieler und Verantwortlichen des BVB nach dem Finaleinzug:

Trainer Edin Terzic: "Dafür machen wir es. Das ist einfach pure Freude und ganz, ganz, ganz viel Stolz. Wir sind mit jedem Spiel gewachsen. (...) Es gibt immer wieder eine Mannschaft, die es schafft, ins Viertelfinale oder ins Halbfinale einzuziehen, bei der man es vielleicht nicht auf dem Schirm hat, und diese Mannschaft wollten wir dieses Jahr sein, und der Weg war unglaublich."

Marco Reus: "Unbeschreiblich, was für eine Woche. Nach über zehn Jahren wieder im Finale. Hut ab, Hut ab, wir haben sehr viel leiden müssen. Aber wir haben es am Ende geschafft. Am Mittwoch fragt keiner mehr, wie. Da steht einfach nur der Namen Borussia Dortmund. (...) Jetzt müssen wir es holen, sonst wäre es scheiße."

Marcel Sabitzer: "Es ist verrückt. Mir fehlen die richtigen Worte. Die Emotionen sind da, die Gänsehaut. Wir hatten einen Traum und wir haben es geschafft  - wir fahren nach London. (...) Wir haben sie vor dem Spiel mit hohem Pressing erwartet. Sie waren sehr gut. Wir haben viel Drecksarbeit verrichtet, wir haben viel gearbeitet und es ins Ziel gebracht. Es ist etwas Besonderes mit diesem Club. Vor der Saison hatten wir einen Traum. Jeder hat unsere Gruppe die Todesgruppe genannt. Es war ein harter Weg, aber wir haben es geschafft. Die Fans sind so glücklich."

Emre Can: "Ich bin sehr stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Ich bin gerührt, es ist unglaublich, was wir in dieser Champions-League-Saison geschafft haben. Wir haben alle den Traum, das zu gewinnen. Es fehlt nur noch ein Schritt, wir stehen im Finale."

Mats Hummels: "Ich habe eh viel zu wenig Champions-League-Tore geschossen in meiner Karriere. Das ist ein guter Zeitpunkt, aufzustocken. (...) Wir werden, egal gegen wen, auf einen sehr starken Gegner treffen. Aber wir glauben alle daran. Es gibt für uns gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, das Finale zu gewinnen."

Vorstandschef Hans-Joachim Watzke: "Ich freue mich natürlich unheimlich. Eine geile Geschichte. Ich bin für meine Verhältnisse komplett euphorisch."

Internationale Pressestimmen zum BVB-Sieg bei PSG

Frankreich

"Le Parisien": "Einfach nur hoffnungslos. PSG ist im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. In zwei Spielen gegen Dortmund gelang es Paris trotz seiner Stürmerstars nicht, ein Tor zu erzielen. Ein Fiasko." 

"L'Equipe": "Die Flamme ist erloschen. Der Traum (...) ist für PSG am Dienstag ausgeträumt. Nachdem Dortmund im Halbfinal-Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis wie im Hinspiel (0:1) gewonnen hat, muss der Pariser Verein noch mindestens ein Jahr warten, um auf den Gewinn der Champions League hoffen zu können."

Großbritannien

"The Guardian": "Hummels besiegelt Champions-League-Finaleinzug für Dortmund. Es war ein Abend, an dem Borussia Dortmund eines der schönsten Kapitel seiner Geschichte schrieb, an dem eine scheinbar unscheinbare Mannschaft - ohne große Namen - etwas völlig Erstaunliches vollbrachte."

"The Sun": "Borussia Dortmund hat in der Champions League einen Überraschungserfolg erzielt. (...) Am Samstag, den 1. Juni, kehren sie ins Wembley-Stadion zurück (...), nachdem sie Paris Saint-Germain besiegt und den Abschied von Kylian Mbappé in Frankreich ruiniert haben."

Spanien

"As": "Tragödie in Paris. PSG scheidet nach einer 0:1-Niederlage gegen Dortmund nach einem einzigen Hummels-Treffer aus der Champions League aus. Mbappé verabschiedet sich aus dem Europapokal."

"Marca": "Dortmund erobert Paris, während PSG und Mbappé straucheln. PSG traf in 180 Minuten sechsmal den Pfosten. Dortmund erreicht das dritte Champions-League-Finale, das zweite in Wembley."

Italien

"La Gazzetta dello Sport": "Das Dortmunder Märchen im Champions-League-Finale. PSG kracht zu Hause zweimal an den Pfosten und zweimal an die Latte."

"La Repubblica": "Die Franzosen werden vom Pfosten gestoppt, Hummels schießt das Tor, das das Champions-League-Finale wert ist. Die Mannschaft von Terzic wiederholte ihren Erfolg aus dem Hinspiel im Parc des Princes dank eines Treffers des Verteidigers in der zweiten Halbzeit."

Schweiz

"Blick": "Kobel schreibt mit Finaleinzug Schweizer Goalie-Geschichte. Mit Gregor Kobel steht zum ersten Mal ein Schweizer Goalie im Endspiel der Champions League. Dank Mats Hummels' Tor siegt Dortmund auch im Rückspiel mit 1:0. PSG scheitert viermal an der Torumrandung."

Österreich

"Kleine Zeitung": "Marcel Sabitzer kämpfte sich mit Dortmund ins Finale. Der BVB feierte am Dienstag mit Marcel Sabitzer im Semifinal-Rückspiel durch ein Tor von Mats Hummels (50.) einen 1:0-Auswärtssieg gegen Paris Saint-Germain und zog mit dem Gesamtscore von 2:0 ins Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembley-Stadion ein, wo es entweder gegen Real Madrid oder den FC Bayern geht."