Beim Zweitliga-Duell Nürnberg gegen Hertha kommt es auch zu einem spannenden Trainer-Vergleich. Miroslav Klose trifft auf seinen Club-Vorgänger. Im Angriff steht ein neuer Joker bereit.

Nach dem turbulenten Auswärtssieg gegen den SSV Ulm will der 1. FC Nürnberg gegen Hertha BSC (21. September 2024, 13 Uhr)die nächsten drei Punkte einfahren - hier gibt es das Spiel live im TV und Stream zu sehen. Das Wiedersehen mit dem ehemaligen Trainer Fiél, der im Sommer nach Berlin wechselte, dürfte bei mehreren FCN-Profis sowie bei den Anhängern einige Emotionen hervorrufen. Für seinen Nachfolger Miroslav Klose birgt die Begegnung allerdings keine besondere Brisanz. Er habe bisher keine Berührungspunkte mit Cristian Fiél gehabt, erklärte der 46-Jährige.

Tabellarisch ähnelt sich die Ausgangslage der beiden Teams vor dem Spiel. Die Vereine haben jeweils sieben Punkte nach fünf Spielen und liegen damit im Mittelfeld der Tabelle. Das Momentum spricht hingegen für die Franken. Während Taylan Duman per Elfmeter für den ersten Auswärtssieg der Saison beim Club sorgte, verloren die Berliner ihr Heimspiel gegen Ligaprimus Fortuna Düsseldorf. Trotzdem sei Hertha beim Spiel gegen Nürnberg ganz klar der Favorit, merkte aber Klose angesichts der "klar geäußerten" Aufstiegsambitionen der Hauptstädter an.

FCN mit ausgeglichener Bilanz gegen Hertha

Diese hatten mit der Niederlage am vergangenen Wochenende den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga die Neuling Klose als "sehr ausgeglichen" kennengelernt hat, etwas verloren. Mit einem Sieg besteht für den FCN nun die Chance, sich vorerst in der Tabelle etwas mehr nach oben zu orientieren und an den Herthanern vorbeizuziehen. "Das muss unser Ziel sein", sagte Klose. "Wir sind auf einem guten Weg. Und wir müssen so agieren, dass wir jede Mannschaft ärgern können - und vor allem, wenn sie hierher zu uns kommt:"

Insgesamt gab es bei den Aufeinandertreffen für die Nürnberger in 51 Partien 22 Siege und 18 Niederlagen. Die Bilanz der vergangenen Spiele ist ausgeglichen. In den letzten drei Aufeinandertreffen gab es je einen Sieg, eine Niederlage sowie ein Unentschieden bei einer Tordifferenz von 7:7 und mindestens vier Toren pro Spiel. 

Ob es so torreich zwischen den beiden Mannschaften weitergeht, wird das Wochenende zeigen. Dabei möchten sich die Nürnberger aber nicht auf ihre Comeback-Qualitäten verlassen. Auch wenn Miroslav Klose die Moral seiner jungen Mannschaft lobt, nach Rückständen noch Punkte holen zu können, so warnte der Club-Coach: "Es wird nicht immer so sein, dass wir ein Spiel drehen."

Klose weiterhin auf der Suche nach bester Formation

Alle sieben Punkte haben die Nürnberger bislang so gesichert; bei den Siegen gegen Schalke (3:1) und zuletzt in Ulm (2:1) sowie beim 1:1 in Darmstadt. "Da kann ich ja entspannt bleiben", sagte Klose in Bezug auf die Comeback-Qualitäten. Dennoch wäre es ihm lieber, wenn seine Mannschaft in Führung geht, Spiele dominieren könnte und "nicht hinterherläuft".

Klose ist weiterhin auf der Suche nach dem optimalen Spielsystem und der besten Formation. Die angestrebte dominante Spielweise mit viel Ballbesitz wurde noch nicht erreicht. Gegen Hertha muss er in der Offensive auf Stefanos Tzimas verzichten, der nach seiner Roten Karte in Ulm gesperrt ist und dafür den Ärger des FCN-Trainers auf sich zog. Der anfangs verletzte Neuzugang Janni Serra kommt als Hoffnungsträger für Tore noch nicht in Betracht. Ihm fehlen noch Sicherheit und Fitness.