Stromkosten: Vergleichsportal zeigt - so viel kannst du pro Jahr sparen

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Private Haushalte in Deutschland können durchschnittlich 240 Euro pro Jahr am Stromkosten sparen. Zu dieser Einschätzung gelangt die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online, die einen "Stromspiegel" für das Bundesgebiet veröffentlicht hat. Zudem bietet sie die Möglichkeit an, das individuelle Sparpotenzial zu berechnen.

Ein Zweipersonenhaushalt im Mehrfamilienhaus kann durchschnittlich 240 Euro Stromkosten jährlich einsparen. Das zeigt der Stromspiegel 2022 für Deutschland, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am Dienstag (4. April 2023) veröffentlicht hat.

Für einen Vierpersonenhaushalt in einem Einfamilienhaus liege die Ersparnis pro Jahr sogar im Schnitt bei 480 Euro einsparen.

Analyse zeigt: 12,7 Milliarden Euro Stromkosten könnten vermieden werden

Zusammen könnten Privathaushalte in Deutschland jährlich 31,6 Terrawattstunden Strom einsparen, teilt co2online mit. Das sei in etwa so viel Strom, wie alle Kernkraftwerke in Deutschland im vergangenen Jahr produziert haben. Würde das Sparpotenzial ausgeschöpft, ließen sich 12,7 Milliarden Euro Stromkosten einsparen.

Gleichzeitig könnten Haushalte durch konsequentes Stromsparen CO2-Emissionen in Höhe von 15 Millionen Tonnen vermeiden. Das entspricht in etwa den Jahres-Emissionen eines deutschen Braunkohlekraftwerks.

Im vergangenen Jahr hätten private Haushalte laut der Berliner Beratungsgesellschaft rund 8,3 Prozent weniger Strom verbraucht als im Vorjahr. In den Jahren 2020 und 2021 war der Verbrauch dagegen um insgesamt 6 Prozent gestiegen.

Dein Stromverbrauch im Deutschland-Vergleich

Mit dieser Online-Plattform von co2online können Verbraucher eigenständig die Entwicklung des eigenen Energieverbrauchs verfolgen. Um das individuelle Sparpotenzial zu ermitteln, könnten Haushalte auf der Stromspiegel-Website kostenlos ihren Stromverbrauch analysieren. Dafür wird lediglich die aktuelle Stromrechnung benötigt.

"Viele Haushalte wissen nicht, wo sie am besten ansetzen sollen, um Strom zu sparen", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Der StromCheck liefere nach wenigen Schritten eine Analyse des Stromverbrauchs und passende Tipps, mit denen Verbraucher*innen ihr Sparpotenzial voll ausschöpfen können, so Loitz. 

Drei besonders effektive Tipps können alle Haushalte umsetzen: die Beleuchtung auf LEDs umstellen, Elektro-Geräte vollständig ausschalten und beim Geräteneukauf auf hohe Energieeffizienz achten.

So entsteht der Stromspiegel

Grundlage für den Stromspiegel 2023 sind über 360.000 Stromverbrauchs-Datensätze in Deutschland. Dafür analysiert co2online nach eigenen Angaben Haushalte in den Kategorien Personenzahl im Haushalt, Art des Gebäudes und Art der Warmwasserbereitung.

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Innerhalb dieser Haushaltstypen unterscheidet der Stromspiegel sieben Verbrauchsklassen: von A (niedrigster Stromverbrauch) bis G (höchster Stromverbrauch). So können Haushalte einordnen, ob sie im Vergleich zu anderen Haushalten viel oder wenig Strom verbrauchen.

Je nach Personenzahl, Warmwasserbereitung und Gebäude fällt das Sparpotenzial unterschiedlich aus. Als durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus wurde ein Zweipersonenhaushalt mit zentraler Warmwasserbereitung angenommen. Beim durchschnittlichen Einfamilienhaus sind es vier Personen, die ihr Warmwasser ebenfalls zentral erhitzen. Das Fazit von co2online für 2022: Der Trend zum Energiesparen lässt sich aus über 3000 Datensätzen im Energiesparkonto ablesen. 

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Vorschaubild: © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa