Fünf Tipps: So schützt du dein Zuhause während des Urlaubs vor Einbrechern

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Während viele Deutsche im Urlaub sind, nutzen Einbrecher die Gelegenheit, in verlassene Häuser und Wohnungen einzusteigen. Wie man sein Zuhause effektiv schützen kann, erfährst du hier.

Im Jahr 2024 gab es deutschlandweit laut der polizeilichen Kriminalstatistik 78.436 (versuchte) Einbrüche. Dabei entwendeten die Einbrecher Diebesgut im Wert von insgesamt 340,6 Millionen Euro.

Obwohl die meisten Einbrüche nach Angaben des Bundeskriminalamts im Winterhalbjahr stattfinden, können Einbrecher auch im Sommer erfolgreich sein. Gerade wenn die Bewohner im Urlaub sind, stehen Einbrechern alle Türen offen. Die Polizei empfiehlt deshalb, bei der Urlaubsplanung nicht nur an die Packliste, sondern auch an den Schutz der eigenen vier Wände zu denken. Hier kommen fünf  Tipps, um das eigene Haus oder die Wohnung vor dem Urlaub einbruchssicherer zu machen:

Tipp 1: Das Haus "immer bewohnt aussehen lassen"

Wenn der Briefkasten vor Post nur so überquillt, ist es für beobachtende Einbrecher leicht, das leere Haus ausfindig zu machen. Bei längeren Urlauben ist es deshalb umso wichtiger, dass das Haus immer bewohnt und möglichst unattraktiv für Einbrecher aussieht. Dafür empfiehlt die Polizei-Beratung, sich an vertraute Personen zu wenden. Die könnten dann beispielsweise nicht nur Blumen gießen, sondern auch den Briefkasten leeren. Mit Zeitschaltuhren für Lampen oder Rollläden kann man zudem eine Anwesenheit gut simulieren. 

Tipp 2: aufmerksame Nachbarschaft

Wenn ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn besteht, solle man diese vor Abreise in den Urlaub informieren. Sollte sich eine Person im Wohngebiet auffällig verhalten, sollte man sie laut K-Einbruch, der Initiative von Polizei und Wirtschaft, direkt ansprechen: "Suchen Sie etwas? Kann ich Ihnen helfen?" Das holt Täter aus ihrer Anonymität. Bei Gefahr, wie einer auslösenden Alarmanlage, oder dringenden Verdachtsfällen rät K-Einbruch, die Polizei über den Notruf 110 zu rufen.  

Tipp 3: Vorsicht bei Mails und Social Media

Wer gerade eine entspannte Zeit am Meer oder in den Bergen verbringt, sollte sich gut überlegen, ob es der richtige Zeitpunkt für Postings auf Instagram, Facebook und Co. ist, rät K-Einbruch. Denn die Urlaubsbilder sind auch Hinweise darauf, dass man abwesend ist. Besser ist es, die schönen Urlaubserinnerungen nur mit Einzelpersonen oder nur für Freunde sichtbar zu machen, erklärt Polizei-Beratung. Am Arbeitsplatz gehört das Erstellen einer Abwesenheitsnotiz oftmals zu den letzten Aufgaben vor dem Urlaub. Dabei muss man nicht zwangsläufig erwähnen, dass man im Urlaub ist. Für einen geplanten Einbruch könnte das sonst eine wichtige Information sein. Es reicht der Hinweis, bis wann man nicht erreichbar ist.

Tipp 4: mechanischer Einbruchsschutz 

Grundsätzlich gilt: Fenster sollten auch bei kurzer Abwesenheit geschlossen werden. Auch Fenster kippen ist keine Option, erläutert K-Einbruch. Normale Fenster bieten aber in der Regel wenig Schutz und werden mit einfachem Werkzeug aufgebrochen. Deshalb sei es ratsam, geprüfte, einbruchhemmende Fenster und Terrassentüren zu verbauen. Ein mechanischer Einbruchsschutz an Fenster und Türen habe sich über die Zeit als bester Schutz herausgestellt: Ist der Täter gewohnt, das Fenster in Sekundenschnelle aufzuhebeln, würden ihn zwei bis drei Minuten bei sichereren Fenstern schon nervös machen. In der Regel gibt er dann auf. 

Tipp 5: Wertgegenstände katalogisieren

Die Polizei-Beratung empfiehlt, eine Wertgegenstandsliste zu führen. Auf dieser können alle Wertgegenstände katalogisiert werden. Dadurch hat man im Ernstfall direkt einen Überblick und kommt nach einem Einbruch schneller wieder an die Gegenstände. Auch der Polizei hilft es bei der Suche und auch für die Schadensregulierung mit der Hausratversicherung ist solch eine Liste nützlich. Noch besser ist es, wenn man die Wertgegenstände nicht nur notiert, sondern auch gleich fotografiert. 

Im Ernstfall: Direkten Kontakt mit Einbrechern vermeiden 

Es kommt selten vor, ist aber kein Ding der Unmöglichkeit: Der Einbrecher betritt das Haus, obwohl jemand zu Hause ist. Man sollte nicht versuchen, den Täter zu überwältigen. Oft hat der Dieb zwar keine Schusswaffen mit dabei, allerdings kann er auch einen Schrauberzieher als Waffe verwenden, wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt. Stattdessen sollte man defensiv verhalten, bemerkbar machen und das Haus verlassen, rät die Polizei dein Partner, die Gewerkschaft der Polizei. Wenn möglich ist es außerdem hilfreich, sich den Täter oder das Fluchtfahrzeug einzuprägen, sodass die Polizei bessere Anhaltspunkte für die Suche hat. 

Vorschaubild: © Frank Rumpenhorst/dpa