Doch warum wird diese Nachricht immer wieder verbreitet? Menschen, die diesen Text kopieren und weiterverbreiten, glauben daran, dass die Statistik der Corona-Toten manipuliert werden soll, um die Corona-Maßnahmen im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Virus zu rechtfertigen.
Geld für Covid-19 als Todesursache? Nein!
Eine weitere hartnäckige Behauptung meint, dass Ärzte für diese Manipulation Geld bekämen. Dass sie also Covid-19 als Todesursache angeben und auf diese Weise für künstlich erzeugte hohe Corona-Todesfälle sorgen sollen. Auch hier wandern angebliche Screenshots von anonymen Chats durch Facebook und andere soziale Medien.
In einem Text heißt es: "Von meiner Mama die Freundin da Papa ist gestorben, aber nicht an Corona. Da haben sie sie angerufen und gesagt wenn sie ihn in die Coronastatistik aufnehmen dürfen, wird das Begräbnis gezahlt!" Eine weitere Nachricht, die scheinbar auf den Screenshot des Textes reagiert, bestätigt angeblich: "Ist tatsächlich so…einer Freundin von mir wurde das auch angeboten…"
Namen sind dabei nicht ersichtlich. Mimikama stellt zudem fest, dass es sich dabei immer um Erzählungen anderer Leute handelt, nie ist die schreibende Person selbst betroffen. Was ist also dran an den Vorwürfen?
DKG deckt Fehlinformationen auf
Offensichtlich nicht viel, wie aus einem Statement der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V. ersichtlich wird. Darin heißt es: "Vorsicht, Fakenews! Ärzte und Kliniken bekommen nicht mehr Geld, wenn sie Covid-19 als Todesursache angeben." In einem ausführlicheren Text wird erklärt, wie die Datenlage wirklich ist.
Was jedoch stimmt, ist die Tatsache, dass Ärzte bei einer verstorbenen Person eine sogenannte "Leichenschau" machen, bei der sie sämtliche Daten bestimmen: Todesursache und Todeszeitpunkt, sowie die offizielle Bestätigung, dass die Person verstorben ist. Die festgestellten Todeszeichen sind wichtig für den Totenschein, der zur Beantragung einer Sterbeurkunde eingereicht wird. Wird ein Arzt hinzugerufen, um die Todesursache festzustellen, kann dieser eine Gebühr verlangen - die Höhe ist allerdings vom zeitlichen Aufwand und nicht von der Todesursache abhängig.
Krankenhäuser verwenden zur Einordnung von Todesursachen ICD-Codes - einen solchen hat seit Februar 2020 auch die Diagnose "Covid-19". Jörg Wegner Sprecher der DKG, erklärt dem Bayrischen Rundfunk (BR), wie die Kosten entstehen. Entscheidend sei nicht die Todesursache, sondern vielmehr das jeweilige "Behandlungspaket". "Zu jeder DRG gibt es bestimmte Behandlungen und eine bestimmte Aufenthaltsdauer auf der Station. Dieses Paket wird dann pauschal vergütet. Muss der Patient länger im Krankenhaus bleiben, gibt es einen kleinen Zuschlag, wird er früher entlassen, wird die Vergütung etwas verringert", erklärt Wegner dem BR.
Wer übernimmt die Bestattungskosten?
Doch wie steht es um die Bestattungskosten, die angeblich übernommen werden? Auch diese Behauptung verpufft. Statt die Bestattung finanziert zu bekommen, könnten sogar höhere Kosten anfallen, meint Stephan Neuser, Jurist und Generalsekretär des Bundesverbandes. Grund dafür sind die coronabedingten scharfen Hygienemaßnahmen.
"Der Umgang mit infektiösen Verstorbenen und der damit einhergehende Arbeits- und Materialaufwand ist deutlich höher als bei Verstorbenen, die nicht infektiös sind. Diese aufwendigen Dienstleistungen und Materialkosten können und sollten in Rechnung gestellt werden." Die Kosten trägt in jedem Fall der Antragssteller.
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Bei uns war es in der Verwandschaft: Tante, 87 Jahre, mit Brustkrebs im Endstadium, prognostizierte Lebenserwartung um 2 Monate überschritten. 2 Tage vor ihrem Tod im November war der PCR auf einmal positiv. Ergo: An Corona verstorben, wurde auch hier im FT als an Corona-Verstorbene so berichtet (der FT kann hier natürlich nichts dafür, er bekommt die Infos vermute ich vom Gesundheitsamt), nach der angewandten Zählweise hätten wir wahrscheinlich jedes Jahr 100.000 Tote bei denen der Grippevirus mal über die Schleimhaut gehuscht ist.
Ich weiß aus gesicherten Quellen in meinem Umfeld, dass es in 4 Fällen, obwohl die Angehörigen ihr Veto eingelegt haben, die Todesursache mit Corona eingetragen wurde. Angeblich wird bei der Leichenschau noch ein Test vorgenommen, der dann angeblich positiv war. In einem Fall erfuhr ich auch, dass der Arzt mehr Geld bekommen hat, wenn er mit Corona in den Todesschein schreibt.
Sowas glauben sowieso nur Leerdenker.