Heizen: So viel sollte eine Wärmepumpe maximal kosten

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Mit einer Wärmepumpe zu heizen, könnte in Zukunft Pflicht sein. Doch wie viel darf ein Einbau maximal kosten: Womit musst du rechnen?

Die Heizkosten fliegen uns zunehmend um die Ohren und gleichzeitig sorgt das neue Heizgesetz der Bundesregierung für klare Vorgaben: Öl- und Gasheizungen werden abgeschafft, die Zukunft gehört der Wärmepumpe. Doch was kostet eine Wärmepumpe und welche staatlichen Förderungen gibt es aktuell? Mit den folgenden Informationen kannst du eine Investition in eine Wärmepumpe kostengünstig und effizient gestalten.

Was kostet eine Wärmepumpe?

Natürlich hängen die Kosten für eine Wärmepumpe immer von den individuellen Gegebenheiten deines Hauses ab. Angebote von Fachbetrieben aus deiner Region, kannst du über heizungsfinder.de* ganz einfach kostenfrei anfragen und vergleichen. Für einen ersten Richtwert solltest du mit 20–30.000 Euro rechnen. Diese Summe setzt sich aus den Anschaffungskosten der Wärmepumpe und den Installationskosten zusammen. Die günstigste Art der Wärmepumpe sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie kosten etwa 10–15.000 Euro im Durchschnitt und sind preiswerter, da für die Installation keine Erdarbeiten nötig sind. Zudem dient die Außenluft als Wärmequelle und die Geräte benötigen weniger technisches Zubehör.

Danach folgen Sole-Wasser-Wärmepumpen mit 15–25.000 Euro. Hier sind aufwändige Erdarbeiten notwendig, was sie jedoch auch ziemlich effizient macht. Am teuersten sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit 20–30.000 Euro, da sie an das Grundwasser angeschlossen werden, was umfangreiche Bohrungen und Genehmigungen erfordert. Dafür haben sie jedoch die höchste Effizienz. Die Installationskosten schwanken, da die Systeme in das bestehende Heizsystem integriert werden müssen.

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Welche Förderprogramme gibt es?

Seit Anfang 2024 bietet die Bundesregierung verschiedene Förderprogramme für alle, die auf eine Wärmepumpe umsteigen möchten. Mit dem neuen Heizgesetz soll die Förderung den Übergang zu einer umweltfreundlichen Heizart beschleunigen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet das Programm "BEG Einzelmaßnahmen" und damit Zuschüsse für die Installation von Wärmepumpen. 

Die Basisförderung beträgt 25 % der förderungsfähigen Kosten. Einen zusätzlichen Bonus von 5 % gibt es, wenn die Wärmepumpe natürliche Kältemittel nutzt. Beim Austausch einer alten Ölheizung oder Nachtspeicherheizung gibt es einen weiteren Bonus von 10 %. Für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro erhöht sich die Förderung noch mal um 30 %. Die kombinierte Förderung ist auf maximal 70 % gedeckelt. Auf Wissenswertes rund um den Umstieg auf eine Wärmepumpe gehen wir in diesem Artikel ein. 

Für eine umfassende Sanierung, die sogar noch über den Einbau einer Wärmepumpe hinausgeht, bietet die KfW im Rahmen der "BEG Wohngebäude" zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen an. Je nach erreichtem Effizienzhausstandard werden Tilgungszuschüsse von bis zu 50 % gewährt. Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme über die KfW gestellt werden, in Zusammenarbeit mit einem Energieeffizienzexperten. Darüber hinaus bieten viele Bundesländer, Städte und Gemeinden noch eigene Förderprogramme an. Hier gilt es, sich lokal zu informieren.

Ist dein Haus überhaupt für eine Wärmepumpe geeignet?

Nicht jedes Haus ist für die Installation einer Wärmepumpe auch wirklich geeignet. Verschiedene Anbieter bieten kostenfreie Checks an, mit denen schnell festgestellt wird, ob eine Wärmepumpe überhaupt einbaubar ist.

So ist insbesondere für Sole-Wasser-Wärmepumpen viel Platz für die Erdarbeiten notwendig. Zudem sollte das Haus gut gedämmt sein, um die Effizienz einer Wärmepumpe überhaupt nutzen zu können. Auch der Umfang der Anpassung von Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung beeinflussen die Entscheidung. Fachbetriebe aus deiner Region beraten dich gerne umfangreich zu deinem individuellen Fall - Betriebe mit freien Kapazitäten findest du zum Beispiel über heizungsfinder.de*. 

Je besser dein Haus vorbereitet ist, desto größer der Nutzen einer Wärmepumpe. Du solltest dir die Frage stellen, ob eine bessere Dämmung nicht langfristig sinnvoller ist und ob du erst in Zukunft auf eine Wärmepumpe umsteigst. Wenn deine aktuelle Heizung noch funktioniert und jünger als 30 Jahre ist, besteht kein Handlungsbedarf. Bei einem Austausch der Heizung muss das neue System jedoch zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. 

Eine Wärmepumpe musst du nicht unbedingt kaufen, du kannst sie mieten und so die hohen Anfangsinvestitionen vermeiden

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