Deshalb sollten die Eltern möglichst sorgfältig die Angaben auf der Verpackung beachten. Entdeckst du Alkohol auf der Zutatenliste, solltest du lieber zu einer Alternative greifen. Am besten ist sowieso die selbst gemachte Variante, die meistens besser schmeckt und ausgewogen ist. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl raffinierter Rezepte, die schnell im Alltag nachgekocht werden können. Zudem kannst du die Menge der jeweiligen Zutaten, insbesondere den Zucker-, Salz- und Fettgehalt, selbst bestimmen. Auch bei selbst gekochten Speisen solltest du auf die Zugabe von Wein oder Spirituosen verzichten. Zwar verdunstet ein Großteil des Alkohols, je nach Zubereitungsart allerdings nicht komplett. Beispielsweise, wenn das Gericht in einem geschlossenen Bräter geschmort wird. Alternativ kannst du die Speisen mit Apfelsaft und Gemüsebrühe verfeinern. Gewürze und Kräuter verbessern ebenfalls den Geschmack der Gerichte. Hier darfst du gerne nach Lust und Laune experimentieren.
Werdende Mütter sollten komplett auf abgepackte Süßigkeiten, Backwaren oder sonstige Produkte verzichten, die mit Alkohol behandelt wurden. Bekanntlich ist Alkohol während der Schwangerschaft tabu, weil das Ungeborene geschädigt werden kann. Stillende sollten ihr Baby ebenfalls davor schützen, Alkohol über die Muttermilch zu erhalten. Auch bei trockenen Alkoholikern kann der Verzehr von Lebensmitteln, in denen Spuren von Alkohol enthalten sind, schlimmstenfalls zu einem Rückfall führen. Persönliche Umstände können ebenfalls einen Verzicht auf Alkohol rechtfertigen. Dazu zählen beispielsweise religiöse Gründe oder die Einnahme von Medikamenten.
Wie erkennst du alkoholhaltige Lebensmittel?
In der Regel kannst du den Informationen auf der Zutatenliste von Fertiggerichten und sonstigen Lebensmitteln vertrauen. Allerdings sind die Auflistungen oftmals etwas unübersichtlich. Zwar müssen die Produzenten die Rohstoffe in der Reihenfolge ihrer enthaltenen Menge angeben, doch wenn ein Lebensmittel aus vielerlei Zutaten besteht, kannst du oftmals nicht auf den ersten Blick erkennen, ob Alkohol darin enthalten ist.
Viele Hersteller sichern sich zusätzlich ab und versehen das Label mit einem Hinweis "enthält Alkohol". Dies erleichtert den Konsument*innen den Einkauf, weil sie auf den ersten Blick erkennen, ob sie eventuell zu einem Alternativprodukt greifen sollten. Kaufst du unverpackte Waren beim Bäcker oder in einem Café, liegt vor Ort manchmal keine Zutatenliste griffbereit aus. Um sicherzugehen, dass bei der Herstellung auf die Zugabe von Alkohol verzichtet wurde, kannst du vorsichtshalber beim Personal nachfragen.
Doch Vorsicht: Nicht immer muss Alkohol deklariert werden. Beispielsweise, wenn die Verpackung ein gewisses Maß unterschreitet. Hier liegt die Obergrenze bei 10 cm². Dann ist der Hersteller nicht verpflichtet, Alkohol zu deklarieren. Dies kann bei Schokofiguren oder Portionsbeuteln der Fall sein. Werden nur einzelne Zutaten alkoholisch behandelt, muss dies ebenfalls nicht angegeben werden. Denkbar ist dies bei verarbeiteten Fruchtauszügen. Außerdem entfällt die Pflicht, wenn Alkohol zur Aromatisierung beigemengt wurde.
Fazit
In zahlreichen Produkten, die du täglich verzehrst, ist Alkohol enthalten. Deshalb lohnt sich auf alle Fälle ein Blick auf die Zutatenliste. Schließlich gilt auch hier das Motto: Weniger ist mehr. Zwar sind die zugesetzten Mengen in der Regel sehr gering, jedoch summiert sich der Konsum mit jedem Verzehr. Leben Kinder in deinem Haushalt, solltest du umso wachsamer sein. Am sichersten ist nach wie vor das Zubereiten in der eigenen Küche, um dich und deine Kinder vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu schützen.