Durch die Änderung des Infektionsschutzgesetzes gelten seit vergangenen Samstag neue bundesweite Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel. Diese Beschränkungen führten schon am Wochenende zu langen Schlangen vor Supermärkten und Discountern. Wir erklären, wie Sie Wartezeiten vor dem Supermarkt vermeiden.
- Bundes-Notbremse schreibt Verschärfungen im Einzelhandel vor
- Begrenzung der Kundenzahl je nach Größe der Verkaufsfläche
- Die Folge: Nur noch halb so viele Kunden dürfen sich im Geschäft aufhalten
- Schlangen vor Einkaufsmärkten am Wochenende
- Studie: Bestimmte Wochentage und Tageszeiten eignen sich besser für einen entspannten Einkauf
Der Bundestag hat am vergangenen Donnerstag (22.04.2021) eine bundeseinheitliche Notbremse beschlossen. Zu der damit festgesetzten Änderung des Infektionsschutzgesetzes zählen nicht nur Ausgangsbeschränkungen und Einschränkungen bei privaten Kontakten, sondern auch eine verschärfte Begrenzung der Kundenanzahl im Einzelhandel für den erweiterten täglichen Bedarf. Alle Beschlüsse der Bundes-Notbremse lesen Sie hier. Laut Infektionsschutzgesetz gelten nun bei Lebensmittelgeschäften, Getränkemärkten, Apotheken, Drogerien, Optikern, Blumenfachgeschäften, Gartenmärkten und noch anderen Einzelhandelsgeschäften für den erweiterten täglichen Bedarf ab einer 7-Tages-Inzidenz von über 100 vor Ort Begrenzungen der Kundenanzahl. Hier finden Sie die 7-Tages-Inzidenz für Franken im Überblick.
Verschärfungen im Einzelhandel: Nur noch halb so viele Menschen können gleichzeitig einkaufen
Demnach dürfen Geschäfte bis zu einer Gesamt-Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern nur einen Kunden je 20 Quadratmetern hineinlassen. Oberhalb von 800 Quadratmetern darf sogar nur ein Kunde pro 40 Quadratmeter das Geschäft betreten.
Im Gespräch mit dem Merkur teilt Christian Böttcher vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) mit, dass nach den neusten Beschlüssen praktisch nur noch halb so viele Menschen gleichzeitig einkaufen gehen können.
Da die Nachfrage nach Lebensmitteln gleich bleibt, entstehen folglich lange Schlangen vor den Supermärkten. Dies war bereits am vergangenen Wochenende vor vielen Geschäften zu sehen.
Warteschlangen im Supermarkt vermeiden: Das sind die besten Einkaufstage - auch die Tageszeit entscheidend
Wer also keine Lust hat, mehrere Minuten in einer Warteschlange zu verweilen, um in das Lebensmittelgeschäft zu gelangen, sollte Stoßzeiten vermeiden. Laut einer Studie der Arbeitsgemeinschaft Verbraucher- und Medienanalyse (VuMA), die 2021 veröffentlicht wurde, kauften knapp 59 % der Befragten am Samstag Lebensmittel oder Getränke ein. Auch für den Freitag gaben fast 53 % der Teilnehmer an, ihre Einkäufe an diesem Tag zu erledigen. Somit sollten Verbraucher vermeiden an diesen Tagen einzukaufen, um nicht in langen Warteschlangen zu verweilen.
Auch der Montag ist laut Datenlage nicht der ideale Tag für den Einkauf. Knapp 46 % der Befragungsteilnehmer gaben an, an diesem Tag Lebensmittel einzukaufen. Laut Christian Böttcher gibt es dafür auch eine Erklärung. Wegen der Corona-Pandemie und der hohen Nachfrage am Samstag würden viele Kunden ihren traditionellen Wochenend-Einkauf nach hinten verschieben. Die Wochentage Dienstag (33,8 %), Mittwoch (37,6 %) und Donnerstag (37,2 %) bleiben den Daten der VuMA nach von dem Trend der Verschiebung des Wochenend-Einkaufs verschont. Demnach nutzten nur rund ein Drittel der Befragten den Dienstag, um ihre Lebensmitteleinkäufe zu tätigen. Der Dienstag sollte somit im Wochenverlauf der ruhigste Tag sein.
Die Schlangen an den Kassen könnte man auch vermeiden, indem man nicht nur eine, sondern mehrere Kassen öffnet. Dazu muss man natürlich etwas organisieren und nachdenken. Anscheinend fällt das den Marktbetreibern hier immer noch schwer. Erstaunlich ist, dass das in den ehem. Ostblockländern Tschechien und Polen gut funktioniert und man kaum Warteschlangen hat.
Eine Kasse nur für (kontaktlose) Kartenzahlung wäre auch schön, denn dann muss man nicht warten, bis der Kunde vor mir die letzten Cent zusammengefummelt sind und es dann doch nicht reicht.
Eine Alternative wäre auch die Bestellung und Bezahlung der Waren über die Internetseite des Marktes und dann braucht man diese nur noch zur vereinbarten Zeit am Markt abholen und muss nicht mehr hineingehen. Das bieten vereinzelte REWE Länden schon an, aber hier in Rödental leider noch nicht.
Ich ärgere mich immer an den Kassen über die Kartenzahler, denn ich bin als Barzahler meist schneller
Das war vielleicht früher so, aber seit es die kontaktlose Kartenzahlung gibt, dauert das nur max. 2 Sekunden, wenn die PIN-Eingabe erforderlich ist, dauert es max. 10 Sekunden. Die Barzahler, die es angeblich passen haben, brauchen 1-2 Minuten, bis sie ihr Klimpergeld herausgefummelt haben und dann feststellen, dass es doch nicht reicht. Dann muss auf einen großen Schein gewechselt werden und es ist auch schon vorgekommen, dass eine Kassiererin erst Wechselgeld anfordern musste. Es kommt auch vor, dass das Bargeld nicht ausreicht, wenn man spontan etwas mehr oder Angebote kauft. Ich hatte schon mal einer Bekannten mit meiner Karte ausgeholfen, die ich zufällig im Supermarkt getroffen hatte.
Jetzt wird den Kindern erklärt wie Einkaufen geht.