Gemeine Roaming-Falle im Urlaub: So funktioniert sie
Autor: Stefan Lutter
Deutschland, Mittwoch, 06. August 2025
Viele Urlauber auf Korfu stehen vor unerwarteten Herausforderungen mit Mobilfunknetzen. Kostenfallen können die Erholung trüben, doch gibt es einfache Lösungen zur Vermeidung.
Urlaub auf Korfu verspricht Sonne, Strand und Entspannung – bis die Handyrechnung kommt. Viele Reisende berichten von unerwartet hohen Kosten, weil sich ihr Smartphone auf der griechischen Insel mit albanischen Mobilfunknetzen verbindet. Die Nähe zur Küste sorgt dafür, dass das stärkste Signal oft aus dem Nachbarland stammt, was teure Roaming-Gebühren zur Folge hat.
Ob durch die Nutzung von Google Maps oder Autoplay-Funktionen in Apps – die Kosten können schnell explodieren. Doch das muss nicht sein. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Einstellungen auf dem Smartphone lassen sich die Gebühren vermeiden, damit der Urlaub so unbeschwert bleibt, wie er sein sollte.
Abzocke im Urlaub: Unerwartete Roaming-Kosten auf Korfu
Auf der griechischen Insel Korfu erleben viele Urlauber eine böse Überraschung, wie die britische Tageszeitung Daily Mail berichtet. Ein Urlauber aus dem englischen Chesterfield teilte demnach auf Facebook in der beliebten Gruppe "We Love Sidari" seine negativen Erfahrungen im Zusammenhang mit seinem Mobilfunk-Anbieter: "Ich bin am Sonntag angekommen und habe die übliche Begrüßungs-SMS erhalten. Die Gebühren waren die gleichen wie in Großbritannien, da ich einen unbegrenzten Tarif habe", erklärt Steve Moore.
Doch zwei Tage später folgte eine weitere Nachricht: "Willkommen in Albanien – das sind Ihre Gebühren." Diese unerwartete Nachricht führte zu einer unangenehmen Überraschung, da Moore die Gebühren als extrem hoch empfand.
Um die hohen Kosten zu klären, kontaktierte Moore seinen Anbieter. "Wow, was für eine Abzocke! Ich habe die Firma angerufen, und nach 45 Minuten Wartezeit und Gespräch wurde mir gesagt, dass mein Handy wohl zu einem anderen Mast gewechselt haben muss. Man muss wirklich darauf achten, sonst kostet es einen eine Menge Geld." Der Wechsel zu einem anderen Netzwerk sei anscheinend unbemerkt passiert.
"Willkommen in Albanien – das sind Ihre Gebühren"
Er erklärte weiter, dass sein Handy keine Informationen darüber anzeige, zu welchem Land das verbundene Netzwerk gehöre. "Ich bin gezwungen, mein Handy die meiste Zeit ausgeschaltet zu lassen, weil so etwas Ähnliches letztes Jahr passiert ist und mich viel Geld gekostet hat." Für Moore, der als Betreuer seiner Mutter erreichbar bleiben muss, war dies besonders problematisch. Der Ärger ist dem Urlauber auch in seinem Post anzumerken, der als Warnung für andere Reisende gedacht ist. In Großbuchstaben beginnt er mit "Warning! Please be careful with your mobile" ("Achtung! Bitte seid vorsichtig mit euerem Mobiltelefon") und unterstreicht: "Passt auf eure Handys auf! Es kann euch sonst teuer zu stehen kommen."
Was dem Briten zum Verhängnis geworden ist: die Kombination aus automatischer Netzwerkauswahl und der Aufenthalt in grenznahen Regionen. Obwohl Korfu im nordwestlichen Teil Griechenlands liegt, beträgt die Entfernung zur albanischen Küstenstadt Ksamil, einem kleinen Dorf an der Riviera Südalbaniens, nur 48,2 Kilometer. Übrigens gehört Albanien zu den günstigsten Reisezielen in Europa. Mit Preisen, die bis zu 52 % unter dem deutschen Niveau liegen, ist das Land besonders für Budget-Reisende attraktiv - und bietet eine beeindruckende Vielfalt. Ein Roadtrip durch den Balkan, der auch Albanien umfasst, ist eine beliebte Option für Abenteurer.