Die Bundesnetzagentur warnt Verbraucher vor "Spionagegeräten". Sie können sich überall befinden: in kleinen gemieteten Apartments, teuren Hotelzimmern, Büros, Fitnessstudios und sogar im eigenen Zuhause. Auch Kinderspielzeug ist da nicht ausgeschlossen.
- Mit Blick auf Weihnachten: Warnung der Bundesnetzagentur
- Saugroboter überträgt Bilder
- Smartwatch kann viel - zu viel?
- Vorsicht bei GPS/GSM-Trackern
- 4 Methoden zum Aufspüren versteckter Kameras
Mit Blick auf Weihnachten warnt nach Berichten des SPIEGEL die Bundesnetzagentur vor bestimmten "smarten Geräten". In harmlos wirkendem Spielzeug und nützlichen Haushaltsgeräten können sich oftmals kleine Geheimnisse verstecken. Die Bonner Bundesnetzagentur überwacht, ob in elektronischen Geräten verbotene Bauteile installiert sind, die Audio- oder Bilddateien unbemerkt weiterleiten können. Es gibt zudem Geräte, die in Deutschland eigentlich verboten sind. Spielzeuge oder Geräte, die unbemerkt Audio- oder Videoaufnahmen erstellen können und denen es möglich ist, diese per WLAN oder Bluetooth an andere Empfangsgeräte übertragen zu können, seien hierzulande nicht zulässig, heißt es seitens der Behörde.
Versteckte "Spione" in technischen Geräte: Datenklau kann gefährlich werden
Die Bundesnetzagentur warnt Käufer*innen vor verborgenen Kameras und Mikros. 4600 Produkte wurden bereits im Jahr 2021 von der Bundesnetzagentur aus dem Verkehr gezogen, weil sie Spionagegeräte in sich trugen.
Dass auch Sprachassistenten und Smart-TVs mehr von ihrer Umgebung mitbekommen als sie sollten – das hat sich unter datenschutzbesorgten Verbrauchern herumgesprochen. Als "besonders heimtückische" Alltagsgegenstände sind den Mitarbeitenden der Bonner Agentur in jüngster Zeit etwa Duftspender, Taschentuchboxen und Saugroboter aufgefallen.
Die Bundesnetzagentur warnt auch vor intelligentem Spielzeug oder vernetzten Alltagsgegenständen wie Rauchmeldern, in denen ebenfalls versteckte Kameras oder versteckte Mikrofone zu finden sind.
Deutschland hat Verbote: Das gilt
"Diese Produkte sind in Deutschland verboten, wenn sie zusätzlich Audio- oder Bilddateien an ein mobiles Endgerät weiterleiten können. Dies dient dem Schutz der Privatsphäre", so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
"Wir warnen Verbraucher vor Spionagegeräten und raten, die Produktbeschreibung vor dem Kauf genau zu lesen." Staubsauger, darunter auch die beliebten Saugroboter (Staubsaugerroboter), können beispielsweise heimlich Bilder und Töne an ein Smartphone übertragen. Kurz vor Weihnachten prüfte die Bundesnetzagentur mehrere Geräte auf solche verbotenen Zusatzfunktionen.