Apple will große Sprünge beim Thema künstliche Intelligenz machen. Auch die neuen AirPods 3 werden damit beworben. Dabei ist die größte Neuerung für Nutzer in der EU gesperrt.
Apple hat mit den neuen AirPods Pro 3 eine Funktion vorgestellt, die Echtzeit-Übersetzungen zwischen verschiedenen Sprachen ermöglicht. Doch in der EU bleibt diese Innovation gesperrt. Nutzer mit einem Apple-Konto, das auf ein EU-Land registriert ist, oder solche, die sich in der EU aufhalten, können die Funktion nicht nutzen.
"Die Live-Übersetzung mit AirPods ist nicht verfügbar, wenn du dich in der EU befindest und das Land oder die Region deines Apple-Kontos ebenfalls in der EU liegt", heißt es auf einer Support-Seite des US-amerikanischen Unternehmens.
AirPods 3 fehlt Übersetzungsfunktion in der EU - was ist der Grund?
Apple nennt dafür keine Gründe, doch Experten vermuten regulatorische Hürden. Demnach könnten regulatorische Anforderungen in der EU, wie beispielsweise die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die die Verarbeitung von Sprachdaten streng reguliert, eine Rolle spielen. Auch die Nutzung von Servern außerhalb der EU oder lizenzrechtliche Probleme könnten mögliche Gründe sein. Ob Apple die Funktion in Zukunft für EU-Nutzer freigeben wird, war zunächst unklar.
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In den USA und anderen Regionen läuft die Live-Übersetzung bereits als Beta-Version. Unterstützt werden Sprachen wie Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch. Bis Ende 2025 sollen Italienisch, Japanisch und Chinesisch folgen. Auch ältere Modelle wie die AirPods Pro 2 und AirPods 4 erhalten die Funktion per Firmware-Update – in der EU jedoch nicht. Die Übersetzung basiert auf der "Apple Intelligence"-Technologie und setzt ein iPhone mit iOS 26 oder höher voraus.
Apple schwieg zunächst dazu, ob die Sperre von Echtzeit-Übersetzungen in der EU irgendwann fällt. Betroffen sind ausschließlich die AirPods. Der Konkurrent Google bietet eine ähnliche Funktion in der EU mit seinen Pixel Buds-Kopfhörern längst an.
Nicht das erste Mal Funktionen zurückgehalten
Apple hatte bereits in der Vergangenheit neue Dienste und Funktionen in Europa unter Verweis auf Unklarheiten durch europäische Digital-Gesetze zurückgehalten. Die AirPods Pro 3 sollen zudem eine bessere Soundqualität und eine doppelt so gute Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen bieten.
Die AirPods 3 kosten 249 Euro. Apple hat die Kopfhörer gemeinsam mit seinem neuen iPhone und einer neuen Apple Watch vorgestellt. ami/mit dpa