- Adresse: Denkmalslok, Altmühlstraße, 91757 Treuchtlingen
- Öffnungszeiten: immer geöffnet / frei zugänglich
- Preise: Eintritt frei
Wie es sich für eine Thermenstadt gehört, gibt es auch einen schönen, etwa 18 Hektar großen Kurpark. Er ist von der Altmühltherme aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Durch den Park neben der Altmühl führen barrierefreie Spazierwege. Neben viel Natur und einem Rondell zum Picknick machen, triffst du im Park überall auf moderne Kunstwerke. Es gibt eine Kneippanlage, einen Barfußpfad und einen großen Kinderspielplatz. Direkt am Eingang zum Kurpark findest du auch eine Minigolfanlage (Öffnungszeiten und Preise).
- Adresse: Kurpark, Kästleinsmühlenstraße, 91757 Treuchtlingen (Zugang über Bürgermeister-Döbler-Allee oder Kästleinsmühlenstraße)
- Öffnungszeiten: immer geöffnet / frei zugänglich
- Preise: Eintritt frei
Vom Kurpark aus ist der Nagelberg in etwa 20 Minuten zu Fuß erreichbar. Hier kannst du die Reste eines römischen Gutshofes ("Villa Rustica") besichtigen: Er wurde in den 1980er Jahren freigelegt. Die Grundrisse des Gutshofs mit Innenhof und Wohnräumen sind gut erkennbar. In römischer Zeit gehörte das Gebiet von Treuchtlingen zur Provinz Rätien im Hinterland des Limes. Hier vom Südhang des Treuchtlinger Nagelberges hast du auch einen schönen Ausblick auf die Stadt.
- Adresse: Römischer Gutshof (Villa rustica), Nagelberg, 91757 Treuchtlingen
- Öffnungszeiten: immer geöffnet / frei zugänglich
- Preise: Eintritt frei
Das Stadtschloss mit vier Ausstellungen
Das Stadtschloss ist ein Renaissancebau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. 1594 wurde hier der Reitergeneral Gottfried Heinrich von Pappenheim geboren. Heute steht im Schlossgraben eine Statue von ihm. Bekannt ist er vor allem durch einen Ausspruch, dem ihm Friedrich Schiller im Theaterstück "Wallenstein" zuschrieb: "Daran erkenn ich meine Pappenheimer".
1798 ersteigerte die Fabrikantenfamilie Aurnhammer das Wasserschloss und errichtete hier die erste Treuchtlinger Manufaktur. Heute sind im Schloss die Kur- und Touristeninformation und das Informationszentrum des Naturparks Altmühltal untergebracht. Im Informationszentrum geht es um Geschichte und Kulturlandschaft der Region. Du erhältst Informationen zur Geologie und im Gewölbekeller wartet eine Fossiliensammlung.
Du kannst auch die historischen Schlossräume mit ihrer Einrichtung aus der Zeit des Historismus um 1885 besichtigen. Außerdem findest du im Schloss ein Posamenten-Museum. Hier erfährst du Interessantes über die Fabrikantenfamilie Aurnhammer und die Bortenmacherindustrie.
- Adresse: Stadtschloss Treuchtlingen, Heinrich-Aurnhammer-Str. 3, 91757 Treuchtlingen
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. April bis September zusätzlich Samstag 9 bis 13 Uhr.
- Preise: Eintritt frei, alle Ausstellungen kostenlos
6000 Jahre Geschichte im Museum Treuchtlingen
Direkt gegenüber des Stadtschlosses steht das Museum Treuchlingen. Mit etwa 30 000 Ausstellungsstücken besitzt es eine der größten volkskundlichen Sammlungen Bayerns. Das Museum zeigt die Geschichte des Ortes und seiner Umgebung von der Steinzeit an.
Ein originalgetreuer Modell-Nachbau der Villa Rustica und Funde aus dem Umfeld des Gutshofes lassen die Zeit der Römer lebendig werden. Originale Funde aus Grabungen der Burgruine "Obere Veste" erzählen vom Mittelalter.
Für Familien gibt es die Entdecker-Tour mit der Museumsmaus Pfificus und eine interaktive Entdecker-Werkstatt. Am Foto-Point kannst du dich mit römischen oder mittelalterlichen Gewändern, Trachten oder Eisenbahn-Uniformen verkleiden. 2023 ist erstmals ein "Adventskalender" zum Mitmachen im Angebot. Auf dem Programm steht Kreatives und Weihnachtliches: Adventskranz binden, Plätzchen backen nach historischen Rezepten oder Christbaumschmuck basteln.
- Adresse: Museum Treuchtlingen, Heinrich-Aurnhammer-Straße 8, 91757 Treuchtlingen
- Eingang im Museumscafé
- Öffnungszeiten: April bis Oktober Dienstag bis Sonntag 13 bis 17 Uhr. November bis März Mittwoch bis Freitag und Sonntag 13 bis 17 Uhr.
- Preise: Erwachsene 3 Euro / Ermäßigt 2 Euro. Kinder unter 6 Jahren frei, ab 6 Jahren 1,50 Euro. Familien 7 Euro.
Durchs Zentrum zur Burgruine "Obere Veste"
Vom Museum bist du in wenigen Minuten im Zentrum. Auf dem zentralen, gemütlichen Rathausplatz kannst du eine Pause einlegen. Hier ist ein beliebter Treffpunkt für Radwanderer. Das Inklusionscafé "Lebenskunst" bietet – drinnen oder auf der Terrasse mit Blick auf Rathaus und Nixenbrunnen – Kaffee, Kuchen und kleine Gerichte aus regionalen Produkten an. Weiter geht es entlang der Hauptstraße mit vielen Geschäften und weiterer Gastronomie.
Durch die Unterführung unter den Gleisen gelangst du über "Am Schlossberg" schließlich zum Fußweg zur Burgruine "Obere Veste". Im 12. Jahrhundert erbaut, stand die Burg mit steinernem Wohnturm am Kreuzungspunkt alter Handelswege. So wurden die Treuchtlinger Ritter alleinige Herren über den Ort und die nähere Umgebung. Doch das Geschlecht starb schon 1422 aus. Mitte des 15. Jahrhunderts übernahmen die Marschälle von Pappenheim die Burg, ließen sie aber bald verfallen.
Heute kümmert sich der Burgverein um den Erhalt der Anlage. Teile der Ruine wurden freigelegt und saniert. Die Obere Veste ist Veranstaltungsort des jährlichen historischen Burgfestes. Die Burg ist frei zugänglich, das Gelände allerdings teils recht steil. Den Schlüssel zur Besichtigung des Bergfrieds erhält man gegen Kaution in der Kur- und Touristeninformation.
- Adresse: Obere Veste zu Treuchtlingen, Am Schlossberg, 91757 Treuchtlingen
- Öffnungszeiten: immer geöffnet / frei zugänglich
- Preise: Eintritt frei
Kleine Wanderung um den Karlsgraben
Hier liegt eines der größten technischen Kulturdenkmäler des frühen Mittelalters: Die Fossa Carolina, auch Karlsgraben genannt, war der erste Versuch, Rhein, Main und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden.
Kaiser Karl der Große ließ im Jahr 793 einen etwa 3000 Meter langen Kanal ausheben. Das Projekt wurde allerdings nie fertig gebaut. Der sumpfige Boden und Dauerregen ließen die Erde immer wieder in den Graben abrutschen und man gab das Ganze schließlich auf.
Heute gehört der Karlsgraben zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Die 500 Meter lange Wasserfläche und die Erdwälle sind noch zu sehen. Ein 1,6 Kilometer langer Rundweg führt dich durch den Wald um das Kulturdenkmal herum. Kurz vor Ende der Wanderung gibt es einen Spielplatz. Übrigens: Die Gaststätte "Zum Karlsgraben" in der Nähe (Nagelbergstr. 5) verspricht, dir Kaiser Karls "Leibspeise" zu servieren.
- Adresse: Karlsgraben "Fossa Carolina", Karlsgraben 7, 91757 Treuchtlingen-Graben (Parkplatz Karlsgrabenstraße 20)
- Öffnungszeiten: Karlsgraben immer geöffnet / frei zugänglich (Toilettenhäuschen am Karlsgraben von Ostern bis Oktober geöffnet).
- Preise: Eintritt frei
Fazit: Tagesausflug oder Kurzurlaub
In Treuchtlingen kannst du an einem Tag viel sehen und erleben: Historisches, Kunst im Kurpark, ein Schloss, mehrere interessante Ausstellungen und Museen. Für Familien mit Kindern bietet sich Wasserspaß in der Therme, ein Burgerlebnis auf der oberen Veste oder ein Besuch der Denkmalslok an.
Natur: Eine kleine Wanderung führt dich über die römische Villa am Nagelberg zum Karlsgraben. Wer Lust auf größere Wanderungen oder Radtouren hat, bleibt länger. Wandere dann beispielsweise auf dem Altmühltal-Panoramaweg von Treuchtlingen nach Solnhofen (etwa 15 Kilometer) oder weiter.
Treuchtlingen gehört zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Wir sind daher mit der Bahn angereist und haben es ausprobiert: Bei einer Stadttour zu Fuß ab Bahnhof erreichst du gut alle vorgestellten Orte. Auch mit dem Fahrrad kannst du in der Stadt problemlos unterwegs sein.
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