Natürlich kann es in jedem Restaurant eine Zubereitung misslingen oder die Speise wird versehentlich versalzen. Außerdem kann es durchaus passieren, dass dir ein im Gericht enthaltenes Gewürz nicht schmeckt. Anstatt stillschweigend dein Besteck einfach hinzulegen oder den Teller leerzuessen, kann ein Gespräch mit dem Personal ratsam sein. Äußerst du deine Kritik mit freundlichen Worten, weiß die Crew, wo eventuelle Schwächen liegen und mit welchen Veränderungen der gesamte Ablauf verbessert werden kann.
Stilvoll genießen fängt beim Besteck an
Mittlerweile gehen die meisten Restaurants dazu über, die Gerichte schon in der Küche appetitlich auf dem Teller zu portionieren und mit frischen Kräutern ansprechend zu garnieren. Die Gewürze werden – je nach Location – von manchen Gastronomen selbst angebaut. Mit dieser Vorgehensweise entfällt das Warmhalten der Speisen, das die Energiekosten ansteigen lässt. Zudem hat jeder Gast die gleiche Menge auf dem Teller. Das längere Aufbewahren von saftigem Fleisch, knusprigen Bratkartoffeln oder anderen Komponenten kann zum Problem werden, weil die Zutaten ihr appetitliches Aussehen verlieren. Zudem haben die Servicekräfte einen erhöhten Arbeitsaufwand, weil sie die Gäste aufmerksam beobachten müssen, um zu sehen, ob der Teller leer ist und wie das Besteck hingelegt wurde.
In der gehobenen Gastronomie ist es nach wie vor noch üblich, dass die Kellner*innen den Teller frisch befüllen, wenn du ihn leergegessen hast. Zudem legen Gourmet-Restaurants großen Wert auf eine stilvolle Gestaltung der Esstische. Bekanntlich wirken saubere Stoffservietten edler und sind umweltfreundlicher als Einwegprodukte. Anspruchsvolle Gäste legen zudem großen Wert auf ein modernes Tafelservice und gut gespülte Gläser. Schließlich gelten in der Gastronomie strenge Hygieneregeln. Besonders schön sieht ein vorbereiteter Tisch aus, wenn an jeder Position ein Platzset oder -teller liegt. Ferner muss an jedem Sitzplatz das Besteck richtig angeordnet sein.
In der Regel liegt das Besteck auf der rechten Seite, wobei die Teile beim Essen von außen nach innen in die Hand genommen werden. Deshalb liegt der Löffel für die Suppe zur Vorspeise immer ganz rechts, in der Mitte befindet sich das Messer, links davon liegt die Gabel. Gibt es mehrere Gänge, können sämtliche Gabeln links, die Messer dagegen rechts positioniert werden. Auch hier gilt das Prinzip, bei jedem Gang die einzelnen Teile von außen nach innen zu benutzen. Das Besteck für das Dessert liegt gewöhnlich quer am Kopf des Tellers. Wird vorneweg ein Amuse-Gueule– also ein köstlicher Gruß aus der Küche – gereicht, ist dieser separate Teller mitsamt speziellem Messer links oben zu finden. Auch die Gläser werden nach einer festgelegten Reihenfolge aufgestellt. Das Wasserglas steht griffbereit beim Gast, weiter weg befindet sich das Weißweinglas. Und der Rotwein wird am entferntesten Punkt eingeschenkt.
Fazit
Zwar gilt ein internationaler Code, um dem Personal zu zeigen, welche Wünsche du hast. Dennoch ist es oft fairer, das direkte Gespräch zu suchen. Hierbei muss es sich nicht unbedingt um Tadel handeln, den du selbstverständlich respektvoll äußern solltest. Ein positives Feedback wird von den Beschäftigten selbstverständlich gerne entgegengenommen und motiviert sie zu neuen Höchstleistungen. Denn nur zufriedene Besucher*innen kommen wieder ins Restaurant und werden letztendlich zu Stammgästen.
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