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Geld am Automaten abheben? Das ist in den deutschen Filialen dieser Bank künftig nicht mehr möglich. Das Unternehmen setzt auf eine völlig neue Strategie.
Allerdings gibt es auch gute Argumente für das Zahlen mit der Karte: kein Hantieren mehr mit Münzen und Scheinen, schneller Bezahlvorgang, geringeres Risiko bei Diebstahl oder Verlust und die digitale Nachvollziehbarkeit der Ausgaben. Sowohl Barzahlungen als auch die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland gehen durch den Trend zum digitalen Bezahlen derzeit zurück.
Oberbank stoppt Bargeldausgabe in deutschen Filialen - das ist der Grund
Diesen Trend spürt auch die österreichische Oberbank, wie eine Sprecherin im Gespräch mit inFranken.de betont. Es gebe kaum mehr Bargeldabhebungen, viele Menschen würden mittlerweile mit Karte bezahlen. Die Bank zieht daraus ihre Konsequenzen und stoppt aktuell die Bargeldausgabe in allen deutschen Filialen. "Wir reagieren damit auf das veränderte Kundenverhalten", betont die Sprecherin.
Insgesamt betreibe die Bank 46 Filialen in Deutschland - in vielen davon habe es jedoch nie Bankautomaten gegeben. Sie seien von Anfang an auf das bargeldlose Geschäft ausgelegt gewesen. In den 16 Filialen in Süddeutschland, in denen das nicht der Fall war, läuft nun seit dem 31. Juli die Umstellung. Bis Ende September soll diese abgeschlossen sein.
Auch in Franken ändert sich damit für die Kunden einiges. Dort betreibt die Oberbank laut der Sprecherin Filialen in Nürnberg, Bayreuth und Bamberg. In Aschaffenburg gebe es zwar auch einen Standort - dieser habe jedoch nie über einen Bankautomaten zur Bargeldabhebung verfügt.
"Wollen das Bargeld nicht abschaffen": Sprecherin äußert sich zu neuer Strategie
In Bamberg wurde der Automat in der Filiale unweit des ZOB bereits abgebaut. Ein Aushang informiert die Kunden über den Schritt. "Diese Entscheidung ist Teil unserer strategischen Neuausrichtung", heißt es darauf. Auch Alternativen zählt die Bank auf: So könnten Kunden künftig in Supermärkten und umliegenden Geschäften Bargeld abheben, Karten-Zahlung nutzen und auf die Online-Banking-Funktionen zurückgreifen.
Kosten entstünden dabei laut der Sprecherin keine. "Weil wir nicht so viele Filialen in Deutschland haben, waren kostenfreie Transaktionen bei uns schon immer enthalten", erklärt sie. Wichtig sei ihr außerdem, zu betonen: "Wir wollen ja das Bargeld nicht abschaffen." Es handle sich lediglich um eine Einstellung des Bargeldverkehrs in den Filialen.
Doch warum gilt die Regelung nur für Deutschland, nicht aber für die anderen Ländern, in denen die Bank vertreten ist? Das habe auch mit der Ausrichtung des Unternehmens vor Ort zu tun: "Das Privatkundengeschäft spielt hier eine untergeordnete Rolle", erklärt die Sprecherin. Der Fokus liege eher auf dem Firmenkundengeschäft. Dieses wolle man in Zukunft daher noch stärker priorisieren.