Durch den plötzlichen Tod eines Partners oder Elternteils können ungeahnte finanzielle Belastungen aufkommen. Was tun, wenn ein Einkommen fehlt?
- Plötzlicher Todesfall: Hilfe in einer Trauer- und Finanzkrise
- Mittellos, ohne Partner? Drohende Kosten
- Hilfe in Anspruch nehmen: staatliche und soziale Anlaufstellen
Ein unerwarteter Todesfall ist emotional eine außergewöhnliche Belastung für den hinterbliebenen Partner oder die Kinder. Besonders tragisch ist, wenn auch die finanzielle Absicherung dadurch plötzlich ins Wanken gerät. Bis mögliche Versicherungen und Rentenzahlungen greifen, vergehen mitunter einige Wochen. Wenn ein Partner oder Elternteil ohne ausreichende Vorsorge verstirbt, stehen Hinterbliebene vor mehreren Herausforderungen: Bestattungskosten, laufende Ausgaben und häufig das Fehlen eines Einkommens.
Hilfe in einer Trauer- und Finanzkrise
Ein plötzlicher Verlust durch Unfall oder schwere Krankheit ist ein Schicksalsschlag. Oftmals bringt der Tod eines geliebten Menschen zahlreiche Aufgaben mit sich, unter anderem die Bestattung, bürokratische Erledigungen bis hin zur Neuordnung der privaten Finanzen. Es ist daher sinnvoll, sich rechtzeitig auf einen eventuellen Notfall vorzubereiten.
Im Trauerfall solltest du so früh wie möglich Kontakt zu den Banken und zum Arbeitgeber des Verstorbenen suchen und dich wegen der Hinterbliebenenrente an die Rentenversicherung wenden. War der Partner Alleinverdiener, kannst du auch Hilfen von Sozialbehörden erhalten. Im ersten Schritt kann auch der Sterbenotruf Deutschland eine Anlaufstelle für Trauer- und Notfälle sein, ganz besonders für Menschen, die sich überfordert fühlen oder kurzfristig Unterstützung benötigen.
In der akuten Phase nach einem Todesfall ist es wichtig, sich schnell einen Überblick über die finanzielle Situation zu verschaffen. Vor allem, wenn der Alleinverdiener nicht mehr da ist und du bisher wenig mit den Finanzen zu tun hattest, ist das eine große Herausforderung. Es muss geprüft werden, ob eine Sterbegeldversicherung besteht oder Rücklagen vorhanden sind. Laufende Kosten für Wohnung, Versicherungen oder das Auto müssen gedeckt werden. Wenn du kein Einkommen hast, solltest du schnell prüfen, ob Ansprüche auf finanzielle Unterstützung bestehen oder Hilfsleistungen in Anspruch genommen werden können.
Hilfe vom Staat
Wenn durch den Todesfall Einkommen wegfällt und das Vermögen nicht ausreicht, greift für Menschen im Rentenalter die staatliche Grundsicherung. Wenn dein Alter zwischen 15 und dem aktuellen Renteneintrittsalter liegt, greift das Bürgergeld, denn du giltst als erwerbsfähig.
Das Gute dabei: Du brauchst keine Sorge zu haben, kein Dach mehr über dem Kopf zu haben. Der Bedarf für Unterkunft und Heizung wird mit berücksichtigt. Im Notfall bist du damit erst einmal abgesichert. Sozial- und Wohngeldstellen geben außerdem Zuschüsse, wenn du dort einen Antrag stellst. Kinderzuschlag oder kommunale Hilfen können ebenfalls für dich infrage kommen.