Nach der Geburt eines Kindes wollen sich Eltern ganz auf ihren Nachwuchs konzentrieren. Das Elterngeld soll sie dabei unterstützen. Was viele nicht wissen: Sie können ein höheres Elterngeld erhalten, wenn sie bestimmte Tricks kennen.
- Höheres Elterngeld: Mit diesen Tricks gibt's mehr Geld vom Staat
- Elterngeld orientiert sich am Netto-Gehalt
- Steuerklasse wechseln, ElterngeldPlus, Mischeinkünfte, steuerfreie Einnahmen - so könnt ihr sparen
In Zeiten von Inflation und Krieg sind viele Menschen auf jeden Euro angewiesen. Auch Eltern müssen genau schauen, wie sie mit ihren Finanzen haushalten. Nach der Geburt eines Babys bekommen sie Unterstützung vom Staat in Form von Elterngeld. Wenn sie während der Schwangerschaft einige Dinge beachten, können sie sogar mehr Geld erhalten.
Basiselterngeld und ElterngeldPlus: Diese Varianten gibt es
Das Elterngeld gibt es grundsätzlich in zwei Varianten: das Basiselterngeld und das ElterngeldPlus. Beide Varianten können miteinander kombiniert werden und auch während der Elternzeit gewechselt werden.
Grundsätzlich erhalten alle Eltern das Basiselterngeld für 14 Monate, in denen sie die Lohnersatzleistung erhalten. Dieses Geld verteilt sich auf zwölf Monaten plus zwei Monaten Partnerschaftsbonus - der häufig von den Vätern genommen wird. Grundsätzlich erhält man 65 Prozent des Nettoverdienstes vor der Geburt. Bei Menschen mit sehr geringem Einkommen, also einem Einkommen unter 1240 Euro, erhöht sich der prozentuale Anspruch schrittweise.
Das ElterngeldPlus hingegen verdoppelt die bezahlte Elternzeit und halbiert gleichzeitig das ausgezahlte Geld pro Monat. Das Elterngeld liegt bei mindestens 300 Euro monatlich und ist nach oben auf 1800 Euro gedeckelt, beziehungsweise die Hälfte davon im ElterngeldPlus. Mit ein paar Kniffen könnt ihr jedoch mehr aus dem Elterngeld herausholen.
Trick 1: Verheiratete tauschen Steuerklasse
Ein Trick, den viele wahrscheinlich kennen, bezieht sich auf das Wechseln der Steuerklasse. Hier ist vor allem Schnelligkeit gefragt, denn damit die neue Steuerklasse das Elterngeld erhöht, muss sie spätestens im siebten Monat vor der Geburt beim Finanzamt beantragt werden. Ein kleines Schlupfloch gibt es jedoch: Verzichtet die Mutter freiwillig auf einige Tage ihres Mutterschutzes, kann sie den Berechnungszeitraum nach hinten verlagern und eventuell Verzögerungen ausgleichen.
Warum wechseln so viele Paare ihre Steuerklasse? Verdienen verheiratete Paare deutlich unterschiedlich – beispielsweise weil ein Partner in Teilzeit arbeitet –, nutzen sie häufig die Steuerklassen 3 und 5. Dabei wird der Ehepartner, üblicherweise der besserverdienende, in Steuerklasse 3 deutlich günstiger behandelt. Im Gegenzug dazu bleibt bei Steuerklasse 5 weniger vom Brutto übrig.