Immer kostenlos Geld abheben: So sparst du lästige Gebühren

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Befindet sich mal kein Bankautomat der eigenen Bank in der Nähe, können beim Geldabheben schnell teure Gebühren fällig werden. Mit diesen Tipps kannst du sie umgehen.

  • Wann werden Gebühren fällig?
  • Wie kannst du dir Gebühren sparen?
  • Welche Kosten können im Ausland auf dich zukommen und wie kannst du sie vermeiden?

In der eigenen Region wissen viele ganz genau, wo der nächste Bankautomat steht, der gebührenfreies Abheben zulässt. Auf Reisen oder beim Besuch anderer Städte sieht das jedoch oft anders aus. Wer dann einen beliebigen Geldautomaten nutzt, muss oft mit Gebühren rechnen. Es gibt allerdings Wege, diese zu vermeiden und überall an Bargeld zu kommen - auch ohne Gebühren zu zahlen

Wann werden Gebühren fällig?

Meist können sich Bankkunden nur bei der Bank kostenlos Bargeld auszahlen lassen, bei der sie auch selbst Kunde sind. Es gibt zwar auch Banken, die standardmäßig eine gebührenfreie Abhebung an sämtlichen Automaten zulassen - das ist jedoch die Ausnahme.

In der Regel bleiben also nur die Filialen oder Geldautomaten der eigenen Bank. Manchmal hat deine Bank auch Kooperationen mit anderen Banken, sodass du mehr Möglichkeiten hast. 

Doch hebst du sonst Geld an einem Automaten ab, der einem fremden Bankinstitut zuzurechnen ist, kann das schnell kostspielig werden. Denn für das Abheben an einem Automaten, der nicht zu deiner Bank gehört, zahlst du laut dem Focus in der Regel zwischen vier und acht Euro extra. Das lässt sich vermeiden.

Wie kannst du dir Gebühren sparen?

Inzwischen bieten dir viele Geschäfte einen Service an, der dir die Extrakosten spart, darunter beispielsweise Rewe, Edeka, Aldi Süd, Toom, Netto oder Penny. Denn in diesen Geschäften ist nicht nur der Wocheneinkauf möglich, du kannst dir auch noch an der Kasse Geld von deinem Konto auszahlen lassen

In der Regel hast du einen geringen Mindesteinkaufswert zu erfüllen, um im Gegenzug Bargeld erhalten zu können. Meist liegt dieser bei 20 Euro. Die Bargeldauszahlung kann bis zu 200 Euro betragen. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass du deinen Einkauf mit deiner Bankkarte bezahlst. 

Falls du noch kein Girokonto besitzt, solltest du bei einem Abschluss auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Es gibt sogar viele Konten, für die gar keine Gebühren fällig werden

Welche Kosten können im Ausland auf dich zukommen?

Welche Gebühren im Ausland beim Geldabheben auf dich zukommen, ist von den Bedingungen deiner Bank und denen fremder Geldautomaten abhängig. In der Regel werden für das Auszahlen von Bargeld mit deiner Girokarte am Automaten laut Europäischem Verbraucherzentrum Deutschland, kurz EVZ, zwischen drei und zehn Euro fällig. Bei Kreditkarten sind es zwischen zwei bis drei Prozent der Geldsumme

Manche Banken berechnen für das Abheben international gar nichts. Die Informationen, was du an deine Bank an Extrakosten zu zahlen hast, kannst du dem Preis-Leistungsverzeichnis entnehmen. Viele Online-Banken, so schreibt das EVZ, berechnen für das Abheben an fremden Automaten gar keine Gebühren

Trotzdem kann es selbstverständlich sein, dass die Besitzer der Geldautomaten Gebühren für ihren Service berechnen. Sollte dies der Fall sein, muss dir das vor Ausführung deiner Auszahlung mitgeteilt werden. Das EVZ rät, Geldautomaten zu nutzen, die den Schriftzug "Free cash withdrawals" tragen, sodass du keine zusätzlichen Kosten zahlen musst. 

Wie vermeidest du Gebühren im Ausland?

Auch im Ausland gilt: Prüfe, mit welchen Banken deine Hausbank kooperiert, und zwar international. Denn es existieren auch über die Grenzen hinweg Zusammenschlüsse von Banken verschiedener Länder. Dadurch kannst du bei den Partnerbanken gratis an Bargeld kommen. 

Als Beispiele führt das EVZ die HypoVereinsbank an, die zur UniCredit Group gehört. Somit kannst du als Kunde der UniCredit Banken, zu denen auch die Bank Austria in Österreich zählt, innerhalb der EU ohne zusätzliche Kosten Auszahlungen vornehmen. Tipp: Frage bei deiner Bank nach, welche Möglichkeiten dir im Ausland geboten werden. 

Ein weiterer Kostenfaktor, den du beachten solltest, ist das Umrechnen von Fremdwährungen. Hierfür können zusätzliche Gebühren entstehen. Tipp: Hebe immer in der Währung des jeweiligen Landes ab, in dem du dich befindest. Entscheidest du dich außerhalb der EU für den Euro, ist der Kurs laut EVZ oft miserabel. 

Vorschaubild: © CC0 / Pixabay / Peggy_Marco