In einem Container wurden acht Katzenbabys gefunden. Im Tierheim Feucht werden die Kleinen aktuell rund um die Uhr versorgt. Doch nun gibt es leider traurige Nachrichten.
Immer wieder werden Tiere auf offener Straße, im Müll oder in ausgesetzten Kartons gefunden. Das Tierheim Nürnberg meldete sich zuletzt mit einer bewegenden Botschaft über ein kleines Bewohner-Duo, das "wie Müll" weggeschmissen und alleine aufgefunden wurde. In der Einrichtung warten sie in Sicherheit auf ein neues Zuhause. Auch für die Hündin Shanty wurde vom Tierheim Nürnberg kürzlich ein Aufruf gestartet.
Auch das Tierheim Feucht meldete sich am Donnerstag (18. September 2025) mit einer bewegenden Geschichte über hilflose Fundtiere. Gegenüber dem Gelände wurde um sieben Uhr ein ausländischer Lastwagen geöffnet, worin sich ein Karton mit acht Katzenwelpen befand. Ganz klein und nach Angaben des Tierheims gerade einmal einen Tag alt. Von dem Muttertier fehlte jede Spur.
Tierheim Feucht rätselt über Geburtsumstände: Acht Katzenwelpen aus Lastwagen gerettet
Im Gespräch mit inFranken.de am Montag (22. September 2025) erklärt Ursula Wening, Vorstand für Katzen des Tierheims Feucht, der Fahrer des Lkws habe direkt den Notdienst alarmiert. Kurz nach sieben Uhr seien dann auch die Mitarbeiter des Tierheims Feucht vor Ort gewesen, um die kleinen Kätzchen aufzunehmen. Im Netz schreibt das Tierheim: "Dass die Kitten die kalten Temperaturen überlebt haben, grenzt an ein Wunder." Doch trotz der Rettung gibt es nun auch traurige Gewissheit.
Denn zwei der acht Babys sind in den vergangenen Tagen gestorben. Die übrigen Kätzchen trinken zwar mittlerweile gut, jedoch können die Tierschützer laut eigenen Angaben die Muttermilch und "Mutterliebe" nicht ersetzen. "Ein warmes Fell und der beruhigende Herzschlag einer Katzenmutter könnten ihnen viel Sicherheit geben", erklären die Verantwortlichen. Die Mitarbeiter des Tierheims setzten aktuell alles daran, die Schützlinge weiter aufzupäppeln.
Dennoch macht Wenig klar, man solle sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Denn wie lange sich die Kätzchen letztlich in dem Container befunden haben, ist unklar. Der Lastwagen sei wohl aus Polen gekommen. "Wir spekulieren ja auch, wie das sein kann, wenn sie aus Polen mit dem Lkw gekommen sind. Das Auto ist ja unheimlich lange unterwegs und sie waren aber gerade bei ihrem Geburtsgewicht von 70 bis 100 Gramm. Also sind sie eigentlich auf der Fahrt hierher geboren worden", mutmaßt sie.
"Da fehlt die Mutter": Verwaiste Kätzchen kämpfen ums Überleben
Die Tiere seien kalt und klamm gefunden worden. "Die waren zwar eng zusammengekuschelt, aber eiskalt", berichtet Wening. Zwar werden die Tiere mit Wärmelampen und Wärmedecken versorgt, jedoch könne es durchaus sein, dass sich die Kätzchen durch die Kälte etwas eingefangen haben. Die Überlebenschancen stünden dann nicht hoch. Zudem wisse man auch nicht, wie lange die Tiere ohne Versorgung waren.
Momentan kümmern sich die Mitarbeiter rund um die Uhr um die Kleinen, da sie auch nachts alle zwei Stunden gefüttert werden müssen. "Die Kitten müssen mit einer Pipette gefüttert werden. Anschließend müssen die Bäuchlein massiert werden, um die Verdauung anzuregen. Hätte man die Katzenmama, wäre die Fürsorge deutlich leichter", erklärt das Tierheim in seinem Beitrag online.