Gehalt im Check: Was verdient man bei der Müllabfuhr?
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Freitag, 24. März 2023
Möchtest du bei der Müllabfuhr arbeiten, stellt sich dir sicher auch die Frage, mit welchem Gehalt du in der Entsorgungsbranche rechnen kannst.
- Das bedeutet die Arbeit als Müllwerker*in
- Mögliche Einflussfaktoren auf das Gehalt
- Das verdient man bei der Müllabfuhr
Im Jahr 2019 waren Statistika zufolge rund 177.000 Männer und Frauen in der Entsorgungsbranche tätig. Möchtest du einen Job in der Branche ergreifen, spielt sicher auch das mögliche Gehalt eine Rolle für dich.
Die Arbeit als Müllwerker*in: Das musst du wissen
Die Entsorgungswirtschaft spielt eine wichtige Rolle: Allein in Deutschland fallen jedes Jahr rund 40 Millionen Tonnen Hausmüll an. Dieser wird in der Regel in verschiedene Kategorien wie Papier, Biomüll und Restmüll getrennt. Menschen, die in der Entsorgungsbranche tätig sind, tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft. So sorgen sie beispielsweise dafür, dass unsere Abfälle regelmäßig nach einem festen Plan abgeholt und anschließend auf entsprechenden Anlagen recycelt werden können.
Den Beruf als Müllwerker*in kannst du auch dann ausüben, wenn du keine abgeschlossene berufliche Ausbildung besitzt. In dem Falle solltest du jedoch bedenken, dass du in der Regel in eine niedrigere Entgeltgruppe einsortiert wirst. Während der dreijährigen Ausbildung erhältst du in der privaten Abfallwirtschaft durchschnittlich 745 Euro im Monat, entscheidest du dich hingegen für eine Ausbildung in einem Betrieb des Öffentlichen Dienstes, liegt die durchschnittliche Vergütung bei etwa 1.017 Euro. Das Median-Bruttogehalt für einen Müllwerker*in beträgt 3.837 Euro brutto. Dieser Wert bezieht sich auf eine Arbeitswoche mit 40 Wochenstunden.
Als Müllwerker*in arbeitest du in der Regel für die Kommune. In dem Fall richtet sich das Gehalt nach den Tarifen des Öffentlichen Dienstes der kommunalen Arbeitgeber. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung ist dies meist die Entgeltgruppe E5, bei einer unabgeschlossenen die Gruppe E1. Alternativ kannst du dich dafür entscheiden, als Angestellte*r in einem Betrieb der privaten Entsorgungswirtschaft zu arbeiten. Hier gilt das Tarifgehalt nicht, sodass du häufig weniger verdienst.
Diese Einflussfaktoren wirken auf das Gehalt ein
Arbeitest du in einem Betrieb der privaten Entsorgungswirtschaft, variiert dein Gehalt unter anderem je nach Erfahrung, der Größe des Betriebes und dem Bundesland. So fällt dein Gehalt in Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen oder Thüringen im Vergleich sehr niedrig aus. Ein mittleres Gehalt erwartet dich in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Das höchste Gehalt erhalten Müllwerker*innen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Niedersachsen.
Ebenso spielt außerhalb eines tariflichen Anstellungsverhältnisses die Unternehmensgröße eine Rolle. Bei einem Unternehmen, welches als eher klein eingestuft wird, verdienst du durchschnittlich rund 1.877 Euro monatlich. Bei einem großen Unternehmen sind es hingegen im Durchschnitt ganze 3.939 Euro.