Finanzen als Paar regeln: So viele Konten solltet ihr wirklich haben
Autor: Jan Grunau
Deutschland, Freitag, 24. März 2023
Es ist nicht immer einfach, die Finanzen als Paar zu regeln. Wichtig ist, mit dem Partner regelmäßig über Geld zu reden. Spätestens beim Bezug einer gemeinsamen Wohnung ist es zudem sinnvoll, ein gemeinschaftliches Konto zu führen.
- Partnerschaft: Wann macht ein gemeinsames Konto Sinn?
- Das Drei-Konten-Modell
- Faire Aufteilung der Einkünfte
- Unterschiede bei verheirateten und unverheirateten Paaren
Wenn du in einer Partnerschaft lebst, ist das Thema der Zusammenlegung der Finanzen dir sicher nicht neu. Wenn du mit deiner*m Partner*in einen Haushalt führst, bestreitet ihr viele gemeinsamen Ausgaben zusammen. Hierfür solltet ihr schnell eine Regelung finden, mit der beide zufrieden sind. In der Regel macht die Eröffnung eines gemeinsamen Kontos Sinn. Welche Regelung empfehlen Finanzexpert*innen?
Partnerschaft: Wann macht ein gemeinsames Konto Sinn?
Eine pauschale Aussage, wann der Zeitpunkt für die Eröffnung eines gemeinsamen Kontos gekommen ist, kann schwer getroffen werden. In der Regel ist die Zusammenlegung der Haushalte ein guter Moment, um über den Beginn einer gemeinschaftlichen Kontoführung nachzudenken.
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Lebst du mit dem Partner zusammen, werden täglich gemeinsame Kosten fällig. Wocheneinkauf, Miete, Nebenkosten und Reisen sind nur einige der Posten, die ihr in einer Partnerschaft gemeinschaftlich bezahlt. Während es am Anfang der Beziehung durchaus üblich ist, die Kosten grob zu teilen und sich beim Bezahlen abzuwechseln, macht bei der Eröffnung eines Gemeinschaftshaushalts ein Partnerkonto Sinn.
Finanzexpert*innen empfehlen nicht alle Finanzen zusammenzuführen, sondern zunächst ein gemeinsames Konto zu eröffnen. Von diesem Konto gehen alle laufenden Kosten und gemeinsamen Ausgaben ab. Egal ob Miete, Urlaub oder die Anschaffung von Möbeln – ein Partnerkonto macht es einfach, die Ausgaben zu teilen. Auch die Nebenkosten und Versicherungen werden von diesem Konto abgebucht. Habt ihr ein gemeinsames Kind, ist ein gemeinsames Konto fast obligatorisch.
Das Drei-Konten-Modell
Finanz- und Beziehungsexperten sehen das Drei-Konten-Modell als besten Ansatz für eine gemeinsame Finanzführung. Nicht nur frisch zusammengezogene, sondern auch Partner*innen in langjährigen Beziehungen und Ehen schwören auf das Modell.
Das Modell sieht vor, dass beide Partner ihr eigenes Konto behalten und zusätzlich ein gemeinsames Konto eröffnet wird. Von dieser partnerschaftlichen Bankverbindung gehen alle laufenden Kosten für das gemeinsame Leben ab. Voraussetzung für ein solches Konto ist grundlegendes Vertrauen, da beide Partner für die durch das Konto entstandenen Schulden haften. Im Falle von Schulden eines der Partner*innen sollte kein gemeinschaftliches Konto gegründet werden, da die Gefahr eine Pfändung besteht.