Preisschock auf Wohnungsmarkt in Franken: So stark steigen die Mieten

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Preis-Schock auf Wohnungsmarkt: Mieten in Großstädten bis zu 37 Prozent höher
Das Wohnen in Deutschlands Großstädten wird immer teurer. Auch in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Würzburg haben die Mieten deutlich zugelegt. 
Preis-Schock auf Wohnungsmarkt: Mieten in Großstädten bis zu 37 Prozent höher
Hans/Pixabay (Symbolbild)

In Deutschland sind die Mieten innerhalb weniger Jahre teils drastisch gestiegen. Auch in den fränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth, Erlangen und Würzburg schießen die Preise in die Höhe.

  • Explodierende Mieten: Lage auf dem Wohnungsmarkt sehr angespannt
  • Mieten in deutschen Großstädten bis zu 37 Prozent höher als vor 5 Jahren
  • Stärkste Anstiege in kleineren Großstädten zu verzeichnen - wie hart trifft es Franken?
  • Neue Studie zeigt: So teuer wohnt es sich in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Würzburg 

In Deutschland sind die Mieten innerhalb weniger Jahre vielerorts immens gestiegen. In Großstädten müssen Mieter bis zu 37 Prozent mehr zahlen als noch vor fünf Jahren. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Immobilienportals Immowelt mit Sitz in Nürnberg. Verglichen wurden Angebotsmieten von Wohnungen mit einer Fläche von 40 bis 120 Quadratmetern. Fazit: In etlichen Städten wird Wohnen immer teurer - auch in den fränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth, Erlangen und Würzburg haben die Mieten enorm zugelegt. 

Mieten in Großstädten rasant gestiegen - wie teuer lebt es sich in Fürth und Nürnberg?

Nach Angaben von Immowelt zeigt der Fünf-Jahresvergleich, dass die Kaltzeiten in sämtlichen der 79 betrachteten Großstädten von 2017 auf 2022 gestiegen sind. Trauriger Spitzenreiter ist demnach Rostock mit einem Mietanstieg von 37 Prozent. In 33 Städten zahlen Wohnungssuchende aktuell sogar mindestens 20 Prozent mehr als noch 2017. "Zum Vergleich: Die Inflation beträgt im gleichen Zeitraum knapp 15 Prozent, wobei vor allem die Entwicklung im laufenden Jahr die Teuerung getrieben hat", hält Immowelt in einer Mitteilung fest.

Insbesondere in den ohnehin hochpreisigen Städten - wie München, Stuttgart oder Frankfurt - ist demnach eine deutliche Preisanhebung zu konstatieren. Auch in den vier fränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth, Erlangen und Würzburg schossen die Mietpreise in den vergangenen Jahre in die Höhe. Die nachfolgenden Preise geben den Median der auf Immowelt inserierten Wohnungen wieder. 

Die stärkste Teuerung ist diesbezüglich in Fürth zu verzeichnen. In der kreisfreien Stadt stieg die Nettokaltmiete von 8,50 Euro je Quadratmeter im Jahr 2017 auf 10 Euro im Jahr 2022. Das ergibt eine Steigerung von stolzen 18 Prozent. In Nürnberg ist die Miete inzwischen 17 Prozent höher als vor fünf Jahren. Der Preis nahm von 9 Euro auf 10,50 Euro zu.

Auch in Würzburg und Erlangen müssen Mieter tiefer in die Tasche greifen

Auch im unterfränkischen Würzburg zahlen Mieter in diesem Jahr 17 Prozent mehr als 2017. Dort stieg der Median der Mieten von 9,50 Euro auf 11,10 Euro. In Erlangen zog der Preis von 9,40 Euro auf 10,70 Euro an, was einem Zuwachs von 14 Prozent entspricht.

Der Fünf-Jahresvergleich für die Mieten (pro Quadratmeter) der vier fränkischen Großstädte im Überblick:

  • Fürth:  Miete 2017: 8,50 Euro; Miete 2022: 10,00 Euro; Veränderung: + 18 Prozent
  • Nürnberg:  Miete 2017: 9,00 Euro; Miete 2022: 10,50 Euro; Veränderung: + 17 Prozent
  • Würzburg:  Miete 2017: 9,50 Euro; Miete 2022: 11,10 Euro; Veränderung: + 17 Prozent
  • Erlangen:  Miete 2017: 9,40 Euro; Miete 2022: 10,70 Euro; Veränderung: + 14 Prozent

Explodierende Mieten: Die stärksten Anstiege gibt es in kleineren Großstädten

"Bis zur Corona-Krise erhöhten sich die Mieten in den meisten Großstädten nahezu ungebremst", erklärt Immowelt in seiner Mitteilung. Im Zuge der Pandemie habe das Wachstum in den größten Städten dann allerdings gestockt. Die Nachfrage verschob sich demzufolge in Richtung kleinerer Großstädte, in denen sich die Preise letztlich deutlich verteuerten.

Zuletzt haben die Mieten auch in den Metropolen wieder zugelegt. "So ist der Immobilienkauf aufgrund der seit Jahresbeginn deutlich gestiegenen Bauzinsen für viele Menschen nicht mehr leistbar", konstatiert Immowelt. Dadurch konzentriere sich die Nachfrage noch stärker auf den Mietmarkt, was sich preistreibend auswirke.

Noch stärkere prozentuale Anstiege als in den Metropolen gibt es laut Immowelt es in mehreren kleineren Großstädten. Demnach haben diese vor allem im Zuge der Corona-Pandemie eine steigende Nachfrage verzeichnet, als die Einführung von Homeoffice das Arbeiten fernab der Metropolen ermöglicht hat. 

Top 10: Hier in Deutschland sind die Mieten besonders stark gestiegen

In diesen zehn deutschen Großstädten sind die Mieten von 2017 auf 2022 am stärksten gestiegen:

  1. Rostock:  Miete 2017: 6,00 Euro; Miete 2022: 8,20 Euro; Veränderung: + 37 Prozent
  2. Heilbronn:  Miete 2017: 8,20 Euro; Miete 2022: 11,00 Euro; Veränderung: + 34 Prozent
  3. Heidelberg:  Miete 2017: 9,70 Euro; Miete 2022: 12,50 Euro; Veränderung: + 29 Prozent
  4. Hildesheim:  Miete 2017: 6,00 Euro; Miete 2022: 7,70 Euro; Veränderung: + 28 Prozent
  5. Pforzheim:  Miete 2017: 7,40 Euro; Miete 2022: 9,40 Euro; Veränderung: + 27 Prozent
  6. Dortmund:  Miete 2017: 6,40 Euro; Miete 2022: 8,10 Euro; Veränderung: + 27 Prozent
  7. Bremen:  Miete 2017: 7,20 Euro; Miete 2022: 9,10 Euro; Veränderung: + 26 Prozent
  8. Potsdam:  Miete 2017: 8,50 Euro; Miete 2022: 10,70 Euro; Veränderung: + 26 Prozent
  9. Osnabrück:  Miete 2017: 7,00 Euro; Miete 2022: 8,80 Euro; Veränderung: + 26 Prozent
  10. Lübeck:  Miete 2017: 7,80 Euro; Miete 2022: 9,80 Euro; Veränderung: + 26 Prozent

Berechnungsgrundlage: Immowelt untersuchte in seiner Studie bereits bestehende Immobilien - also keine Neubauten. Verglichen wurden Angebotsmieten zwischen Januar und Oktober 2017 mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022. Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf Immowelt.de inserierte Angebote. "Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden", erklärt das Portal mit Sitz in Nürnberg. Die Preise geben den Median der 40 bis 120 Quadratmeter großen Wohnungen wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Bei den Mietpreisen handelt es sich laut Immowelt um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

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