Sie sind harmlos, aber nervig: Fruchtfliegen. Die ungebenten Gäste vermehren sich vor allem im Sommer rasend schnell. Mit ein paar einfachen Hausmitteln wirst du sie aber wieder los.
Lästige Fruchtfliegen: Wo kommen sie überhaupt her?
Die ultimative Falle: Diese Hausmittel helfen gegen die kleinen Insekten
So kannst du Fruchtfliegen vorbeugen
Fruchtfliegen hatte wohl jeder schon mal in den eigenen vier Wänden. Die ungebetenen Gäste machen sich gern an offen stehenden Säften oder herumliegenden Obst zu schaffen. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du die kleinen Tierchen jedoch ganz leicht bekämpfen.
Woher kommen Fruchtfliegen?
Ob Obstfliege, Fruchtfliege, Essigfliege oder Taufliege, die in jedem Zuhause unerwünschten Tierchen tragen verschiedene Namen und nisten sich bei hohen Temperaturen gerne ein.
Sie entwickeln sich aus Eiern, die die Weibchen auf Obst und Gemüse ablegen. Diese sind jedoch so klein, dass man sie nicht sieht. Schon beim Einkauf nehmen wir viele Fruchtfliegen mit nach Hause, ohne es zu bemerken. Die kleinen Tierchen können über Nacht bis zu 400 Eier legen und bevorzugen sommerliche Temperaturen, da diese die Fortpflanzung begünstigen. Bei 25 Grad benötigen sie "nur noch 15 Tage", erklärt Susanne Moritz von der Verbraucherzentrale Bayern. So kann rasend schnell eine Plage entstehen. Bei 20 Grad dauert die Vermehrung doppelt so lange.
Außerdem präferieren Obstfliegen feuchte und nahrhafte Brutstätten und haben ein außerordentlich gutes Riechorgan. Offen herumstehenden Wein oder Essig, sowie süße Getränke riechen sie schon aus einer weiten Entfernung.
Tipp: Die ultimative Fruchtfliegenfalle aus Hausmitteln
Für eine einfache Fruchtfliegenfalle ohne Chemie benötigst du nur ein paar einfache Hausmittel - die sowieso in fast jeder Küche stehen. Bei der sogenannten Essigfalle werden die Fliegen durch eine Flüssigkeit angelockt, in der sie dann ertrinken. Dafür benötigst du die folgenden Hilfsmittel und Zutaten:
eine kleine Schüssel
1 EL Essig
einen Schuss Apfelsaft (oder anderen Saft, der leicht gärt oder bereits trüb ist)
einige Tropfen Spülmittel
Die Schale stellst du direkt in die Nähe des Obstes. Gebe anschließend alle Zutaten hinein und bewege die Schüssel danach nicht mehr, da sonst ein Film am Rand entsteht. Dieser Film führt dazu, dass die Fruchtfliegen gar nicht erst zur eigentlichen Flüssigkeit laufen. Der Geruch lockt die Tiere an und das Spülmittel macht sie fluguntauglich. Es hebt die Oberflächenspannung der Lockflüssigkeit auf, sodass die Fliegen nicht mehr darauf stehen können.
Gegen Fruchtfliegen: Sekt- und Zuckerwasserfalle
Wer es sich ganz einfach machen möchte, kann einen Rest Sekt in der Flasche lassen und sie neben den Obstkorb stellen.
Neben der Sekt- und der Essigfalle ist die Zuckerwasser-Falle eine weitere Möglichkeit, die Fliegen loszuwerden. Dabei braucht ihr nur ein Glas Wasser und gebt zwei Löffel Zucker hinzu. Der süße Geruch zieht die Obstfliegen an und der Zucker verklebt die Flügel.
Alle drei Fallen sind in kürzester Zeit aufgestellt und mit einfachen Zutaten angemischt. Wem das trotzdem zu aufwändig ist, der kann verschiedene Fruchtfliegenfallen auch im Internet* oder im Supermarkt erwerben.
Variante: Nicht-tödliche Fruchtfliegenfalle
Um die kleinen Insekten loszuwerden, musst du sie aber nicht töten. Es gibt auch nicht-tödlichen Fallen. Diese helfen dabei, den Schwarm einzufangen und geben die Möglichkeit, die Insekten wieder freizulassen. Um eine solche Falle zu bauen, benötigst du:
eine kleine Schale
1 EL Essig
Klarsichtfolie
einen spitzen Gegenstand (z.B. eine Stricknadel)
Obstreste
Zuerst wird der Boden der Schale mit Essig bedeckt und die Obstreste kommen darauf. Auf die Schale wird jetzt die Klarsichtfolie gespannt und mit dem spitzen Gegenstand werden kleine Löcher hineingestochen, sodass die Fruchtfliegen zwar rein-, aber nicht mehr herausfliegen können. So werden sie angelockt und gefangen, müssen aber nicht sterben und können ganz einfach nach draußen transportiert und freigelassen werden.
Nicht-tödliche Fruchtfliegenfalle: Die Trichterfalle
Die Trichterfalle ist eine weitere nicht-tödliche Falle, die etwas anders aufgebaut ist. Sie funktioniert so:
Als Trichter kann ein ganz normaler Küchentrichter verwendet werden, ein Stück Papier oder ein Flaschenhals. Wer ein Papier verwendet, rollt dieses ein, sodass es nach unten spitz zuläuft und eine kleine Öffnung für die Fliegen bleibt. Das wird mit Klebeband fixiert und in ein Gefäß gesteckt. Alternativ kann man auch eine 0,5 Liter Plastikflasche in der Mitte durchschneiden und den oberen Teil verkehrt herum in den Flaschenbauch stecken.
Wenn unten ein Obstrest liegt, werden die Obstfliegen dadurch angelockt und können ohne Qual wieder in die Freiheit entlassen werden.
Fruchtfliegenplage: Die Ursachen frühzeitig bekämpfen
Um erst gar keine Fallen aufstellen zu müssen, ist es sinnvoll, die Ursachen der Plage zu bekämpfen. Dazu muss man aber erst einmal wissen, was diese Ursachen sind und wieso du mit den Fliegen zu kämpfen hast.
Durch den Duft reifen Obstes lockst du die Fruchtfliegen durchs offene Fenster in deine Küche und vor allem überreife Bananen oder angeschnittene Äpfel riechen sie sofort. Das Obst bietet ihnen einen optimalen Nährboden für die Eiablage.
Was nicht verhindert werden kann, ist, dass du schon mit deinem EinkaufLarven mit nach Hause schleppst, denn diese nisten sich schon im Supermarkt in den Früchten ein und schlüpfen dann nach ein paar Tagen.
Tipps: Fruchtfliegen vorbeugen
Besser, als die Obstfliegen bekämpfen zu müssen, ist es, Maßnahmen zu ergreifen, um die Plagegeister fernzuhalten und vorzubeugen.
Es kann schon viel bewirken, den Müll (vor allem im Sommer) öfter hinauszubringen und die Wohnung sauber zu halten. So entstehen erst gar keine Fruchtfliegen. Außerdem sollte das Obst nicht tagelang herumliegen. Wer es erst nach ein paar Tagen verzehrt, sollte darüber nachdenken, es im Kühlschrank aufzubewahren, wenn es die Obstsorte zulässt. Weitere Maßnahmen sind:
Weinflaschen/Obstsäfte nicht offen herumstehen lassen
Tomaten und Äpfel nicht neben anderen Lebensmitteln lagern (sie beschleunigen den Reifeprozess)
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