Demenz: Schlafmangel erhöht Alzheimer- und Demenz-Risiko

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Eine neue Studie belegt, dass zu wenig Schlaf das Risiko an Demenz zu erkranken erhöht.
Eine neue Studie belegt, dass zu wenig Schlaf das Risiko an Demenz zu erkranken erhöht. Symbolbild.
Eine neue Studie belegt, dass zu wenig Schlaf das Risiko an Demenz zu erkranken erhöht.
StockSnap/Pixabay

Wirkt sich Schlafmangel negativ auf unsere Gesundheit aus? Begünstigt er sogar das Risiko an Demenz zu erkranken? Das Ergebnis einer neuen Studie bestätigt das, was Forscher schon vermutet hatten.

  • Demenzrisiko senken durch genügend Schlaf? Ist das möglich?
  • 20 bis 40 Prozent höheres Demenzrisiko bei zu wenig Schlaf
  • Neue Studie mit erschreckenden Erkenntnissen

Wissenschaftler des French Institut of Health and Medical Research in Paris (Inserm) wollten wissen, ob es einen Zusammenhang zwischen wenig Schlaf und einer Erkrankung an Demenz gibt. Wie ntv.de berichtet, haben die Forscher dazu Daten mehrerer Tausend Menschen ausgewertet.

Demenzrisiko senken durch genügend Schlaf: Neue Studie mit verblüffenden Erkenntnissen

Aus einigen Studien ist bekannt, dass Menschen mit Demenz an Schlafstörungen leiden. Doch wie verhält sich der Zusammenhang umgekehrt? Um herauszufinden, ob Schlafmangel zu Demenz führen kann, haben die französischen Wissenschaftler Daten von 7959 Erwachsenen ausgewertet.

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Seit den 1980er Jahren haben britische Beamte an der sogenannten Whitehall-II-Studie teilgenommen. Dabei wurden vom Institute of Epidemiology & Health Care (UCL) in London die Probanden zwischen 1985 und 1988 und dann wieder in den Jahren 2015 und 2016 befragt und medizinisch untersucht. Zusätzlich hat das Pariser Forschungsteam 2012 und 2013 bei 4267 eigenen Probanden mit sogenannten Akzelerometern Körperbewegungen aufgezeichnet. Die dabei gewonnen Daten dienten dazu, die Daten aus Großbritannien zu objektivieren.

In die Analysen der Daten wurden auch Faktoren, wie körperliche Aktivität, Fitness sowie Nikotin- und Alkoholkonsum einbezogen.

Sind Demenz oder Alzheimer bei Schlafmangel wahrscheinlicher?

Das Ergebnis der aufwändigen Studie bestätigt das, was die Forscher schon vermutet hatten: Menschen mit wenig Schlaf sind gefährdeter, im Alter an Demenz zu erkranken als Personen, die in jüngeren Jahren ausreichend Schlaf hatten. Der Studie zufolge haben Menschen, die im Alter von 50 oder 60 Jahren sechs Stunden oder weniger pro Nacht geschlafen haben, ein 20 bis 40 Prozent höheres Demenzrisiko.

"Wir haben anhand einer sehr langen Nachbeobachtungszeit festgestellt, dass kurzzeitiger Schlaf in der Mitte des Lebens, der mehr als 25 Jahre vor dem Durchschnittsalter bei Beginn der Demenz bewertet wurde, mit dem Demenzrisiko im späteren Leben verbunden ist", wird die Inserm-Wissenschaftlerin Séverine Sabia von ntv.de zitiert.

Einen Zusammenhang zwischen mehr Schlaf und einem Demenzrisiko fanden die Forscher nicht. Deshalb wollen sie die Studie fortsetzen.

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