Gerade im Winter erwischt sie uns oft - die Erkältung. Doch ist es wirklich nur eine Erkältung oder doch eine Grippe? Wir klären Sie auf.
Man spricht schnell von einer Erkältung, aber viele wissen nicht was das wirklich bedeutet. Was ist also eine Erkältung? Die Bezeichnung ist irreführend, denn die Erkältung wird nicht von Kälte ausgelöst. Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege, die von verschiedenen Virenarten ausgelöst werden kann, von denen es unzählige gibt. Sie befallen vor allem die Schleimhäute der Nase, des Halses und der Bronchien und verursachen Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen, Husten oder auch Fieber.
Eine Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, wird von vielen mit einer Grippe verwechselt, denn die Symptome sind ähnlich, besonders bei einem schweren Verlauf der Erkältung. Die echte Grippe wird jedoch von anderen Virenarten, genauer gesagt Influenzaviren, verursacht und verläuft in der Regel deutlich schwerer.
Erkältung oder Grippe?
Die Symptome von Grippe und Erkältung überschneiden sich teilweise. Deshalb ist die Abgrenzung nicht immer ganz einfach. Bei einer Influenza treten die Krankheitszeichen meist ganz plötzlich auf. Im Gegensatz dazu beginnt die Erkältung langsam. Die Grippe verläuft in der Regel deutlich schwerer als eine Erkältung. Für ältere, abwehrgeschwächte oder chronisch vorerkrankte Menschen kann sie lebensbedrohlich sein, so netdoktor.de.
Das sind die Unterschiede:
- Gliederschmerzen: Bei einer Grippe sind die Gliederschmerzen sehr viel stärker als bei einer Erkältung.
- Kopfschmerzen: Bei einer Erkältung sind sie weniger stark und eher dumpf. Grippepatienten leiden oft unter starken Kopfschmerzen.
- Fieber: Fieber ist weniger typisch für eine Erkältung, bei der Grippe hingegen steigt die Temperatur schnell mal über 39 Grad.
- Schnupfen: Grippepatienten leiden weniger häufig an Schnupfen. Bei starkem Schnupfen ist es in der Regel ein Anzeichen für eine Erkältung.
- Schwitzen oder Frösteln: Diese Symptome kommen bei einer Erkältung kaum vor. Sie sind eher Grippe-Symptome, die das Fieber begleiten.
- Krankheitsdauer: Eine Erkältung ist meist nach einer Woche überstanden, bei einer Grippe hingegen kann es manchmal mehrere Wochen dauern, bis man genesen ist.
Wann sollten Sie mit einer Erkältung zum Arzt?
Der Verlauf einer Erkältung ist sehr individuell. Sie müssen nicht mit jeder Erkältung zum Arzt gehen. In folgenden Fällen ist das jedoch ratsam:
- Wenn Sie eine offizielle Krankmeldung für den Arbeitgeber benötigen
- Wenn ein Säugling Fieber hat oder bei hohem Fieber von mehr als 39 Grad bei Erwachsenen, denn eine stark erhöhte Temperatur kann ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein.
- Bei starken Hals- oder Ohrenschmerzen: Diese Beschwerden können auf eine eitrige Mandel- beziehungsweise Mittelohrentzündung hindeuten.
- Wenn Sie starke Schmerzen haben
- Wenn Sie sehr müde und abgeschlagen sind, denn das könnte auf eine tatsächliche Grippe hinweisen.
- Sie sollten den Arzt aufsuchen, wenn sich Ihr Zustand nach einer Woche nicht bessert.
- Sollte Husten oder Heiserkeit über zwei Wochen bestehen bleiben, sollten Sie auch zum Arzt gehen.