Warum werden Frauen eigentlich schneller betrunken?

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Frauen sind schneller betrunken als Männer - woran liegt das?
Frauen sind schneller betrunken als Männer - woran liegt das?
CC0 / Pixabay / pen_ash

Während manche Männer ein Bier nach dem anderen trinken können, reagieren Frauen häufig viel intensiver auf den Alkoholkonsum. Woran liegt das?

Frauen werden in der Regel schneller betrunken als Männer. Aber warum ist das so? Weil Frauen in der Regel kleiner und leichter sind, glauben viele - doch das ist nicht richtig.

Bei gleichem Körpergewicht und gleicher getrunkener Menge Alkohol erreicht der Alkoholgehalt im Körper der Frau einen um etwa 20 Prozent höheren Wert als bei Männern. Verschiedene Ursachen sind dafür laut der Alkohol-Info-Seite kenn-dein-limit.de verantwortlich. 

Warum Frauen schneller betrunken werden

Ein Grund dafür, dass Frauen schneller betrunken werden, ist, dass die weibliche Leber Alkohol langsamer abbaut. Die weibliche Leber stellt nämlich weniger der für den Alkoholabbau benötigten Enzyme her. Die Leber leidet grundsätzlich leise - sie braucht relativ lange, um sich zu erholen.

Außerdem ist der Flüssigkeitsgehalt des Körpers bei Männern mit circa 68 Prozent höher als bei Frauen mit circa 55 Prozent. Frauen haben dafür einen höheren Fettanteil. Der Alkohol geht aber nicht ins Fettgewebe über, sondern verteilt sich auf den Flüssigkeitsgehalt. Bei Frauen verteilt sich der Alkohol also auf weniger Flüssigkeit. Dadurch ist die Blutalkoholkonzentration - also Promille - bei Frauen bei gleicher getrunkener Menge höher als bei Männern. 

Das Wasser-Fett-Verhältnis ist auch vom Alter abhängig. "Sowohl bei Männern als auch bei Frauen verringert sich der Wasseranteil, gleichzeitig steigt der Fettanteil", erklärt der Alkoholexperte Professor Manfred Singer gegenüber t-online.de. Wer also mit 40 fünf Bier gut verträgt, kann mit 70 nach der gleichen Alkoholmenge betrunken sein.

Frauen leiden häufiger unter Lebererkrankungen

Aufgrund dieser höheren Blutalkoholkonzentration haben Frauen ein höheres Risiko für Leber-, Herz-, und Gehirnschäden als Folge des Alkoholkonsums. Der empfindlichere weibliche Stoffwechsel erhöht außerdem die Anfälligkeit für Brustkrebs. Diese Gefahren drohen vor allem Frauen, die Alkohol missbrauchen. Nach Angaben der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), sind hierzulande etwa 370.000 Frauen alkoholabhängig. Wenn du dich fragst, ob du ein Alkoholproblem hast, können dir zwei einfache Fragen eine Hilfestellung liefern.

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Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. ist jeder Alkoholkonsum immer riskant. Es sollte möglichst wenig oder gar kein Alkohol getrunken werden. Das Krankheitsrisiko für gesunde Erwachsene ist bei Frauen nachweislich erhöht, wenn sie täglich mehr als 12 Gramm reinen Alkohol trinken. Bei Männern, wenn sie täglich mehr als 24 Gramm reinen Alkohol trinken. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. empfiehlt, an wenigstens zwei bis drei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol zu verzichten.

Für viele gehört der tägliche Griff zum Bier jedoch zum Alltag. Dein Körper kann dir bestimmte Warnsignale als Folge senden.

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