Von der Milchkanne zum Plastikbecher: Wie wird eigentlich Joghurt hergestellt?

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Joghurt kann man auf die verschiedensten Arten genießen - auch mit Früchten. Symbolfoto: pixabay/NeuPaddy
Der regelmäßige Verzehr von Joghurt reduziert das Risiko für Herzkrankheiten um 14 Prozent. Symbolfoto: pixabay/NeuPaddy

Bevor ein Joghurt in den Kühlregalen der Supermärkte landet, muss erst einiges passieren. Wir nehmen Sie mit auf den Entstehungsprozess und zeigen Ihnen, wie aus einfacher Milch ein leckerer Joghurt wird.

Joghurt gibt es in allen Variationen: der cremige griechische zum Löffeln oder der dünne Trinkjoghurt. Säuerlich naturbelassen oder mit Fruchtgeschmack. Mager oder fettig. Es gibt wirklich für jeden den passenden Joghurt. Nicht umsonst verspeisen wir im Jahr durchschnittlich 16 Kilo des cremigen Milchproduktes.

Doch wie wird eigentlich aus der frischen Kuhmilch der schmackhafte Joghurt? inFranken.de zeigt Ihnen den genauen Herstellungsprozess von der Milchkanne bis zum Joghurtbecher.

Wie wird Joghurt hergestellt?

Ein guter Joghurt beginnt auf den Wiesen und Feldern: Dort grasen die Kühe und geben mitunter 25 Liter Milch am Tag ab.

Der Lebensmittelkonzern "Danone" beispielsweise betreibt eine Molkerei in Ochsenfurt (Landkreis Würzburg). Das Werk arbeitet mit mehr als 100 regionalen Höfen zusammen und bezieht seine Milch von knapp 7000 Kühen im Umkreis von circa 70 Kilometern.

Der Bauer transportiert dann den weißen Saft in die Molkerei, wo die Milch kurzzeitig erhitzt wird, um Keime zu bekämpfen.

Die Homogenisierung

Im Anschluss folgt die Homogenisierung: Unter dem Homogenisieren versteht man das Verkleinern der in der Milch enthaltenen Fettkügelchen. Dadurch wird das "Aufrahmen" verhindert und die Milch wird leichter verdaulich.

Die Fermentation

Danach ist die Milch vorbereitet und es folgt der entscheidende Schritt, der sie von ihrer flüssigen Form in den cremigen Zustand bringt: die Fermentation. 

Damit aus der Milch Joghurt wird, müssen Milchsäurebakterien aus sogenannten "Joghurtkulturen" hinzugefügt werden. Die Bakterien bringen einen biochemischen Vorgang ins Rollen. Die sogenannte Fermentation mit den Joghurtkulturen sorgt dafür, dass die Milch ansäuert, gerinnt und dickflüssig wird. Um den Milchsäurebakterien einen optimalen Nährboden zu bieten, wird die Milch mehrere Stunden auf etwa 20 bis 45 Grad erhitzt.

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Bei "Danone" ruht die Milch etwas länger, 24 Stunden, aber dafür bei einer deutlich niedrigeren und schonenderen Temperatur als bei herkömmlichen Joghurts.

Abkühlen und abfüllen

Wenn die Fermentation abgeschlossen ist, muss der Joghurt abkühlen. Je nach Sorte wird jetzt noch einmal gerührt, gezuckert oder eine Fruchtzubereitung mit hinzugegeben und dann ins Kühlhaus geschickt.

Ist der Joghurt nun vollständig abgekühlt, kommt er in den Becher und wird auf seine letzte Reise, zu den Kühlregalen der Supermärkte, geschickt.