Neue Studien zeigen, dass Viruserkrankungen wie Grippe und Covid-19 die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts erheblich erhöhen. Die Forscher geben aber einen wichtigen Tipp, wie man das Risiko verringern kann.
Viruserkrankungen stellen eine erhebliche Belastung für die Gesundheit dar. Neben den direkten Auswirkungen der Infektion bestehen zahlreiche andere Gesundheitsrisiken. Beispielsweise ist bekannt, dass das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Lungenembolien nach einer Covid-19-Erkrankung eine Zeit lang deutlich erhöht ist.
Auch die Grippe birgt in Bezug auf Begleiterkrankungen wesentliche Gefahren, was durch das gesteigerte Gesundheitsbewusstsein während der Pandemie immer mehr in den Fokus rückt. Mittlerweile beleuchten zahlreiche Studien die spezifischen Risiken von Virusinfektionen, darunter das signifikant gesteigerte Risiko eines Herzinfarkts.
Neue Studien zeigen: Viruserkrankungen erhöhen Herzinfarkt-Risiko
Während einer Grippeinfektion haben Personen ohne bekannte Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein um das 16,6-fache erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Das ist das alarmierende Ergebnis einer niederländischen Studie, die vor kurzem in New England Journal – Evidence publiziert wurde.
Seit Langem ist bekannt, dass eine Grippe akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen auslösen kann. Doch Annemarijn de Boer vom University Medical Center Utrecht und ihre Kollegen konnten erstmals den Zusammenhang zwischen einer Influenza und dem Herzinfarkt-Risiko exakt bei Menschen nachweisen, deren Infektion in 16 medizinischen Labors in den Niederlanden mittels PCR-Test unzweifelhaft bestätigt wurde.
Zur Einschätzung des Risikos diente der Zeitraum von einem Jahr vor bis zu einem Jahr nach der Grippeinfektion, der mit einer Risikoperiode von bis zu sieben Tagen nach einem positiven Labortest verglichen wurde. "Zwischen 2008 und 2019 identifizierten wir in der beteiligten Studienpopulation 158.777 PCR-Tests auf Influenza, von denen 26.221 positiv ausfielen und 23.405 einzelnen Influenza-Erkrankungen entsprachen. (...) Die relative Häufigkeit eines akuten Herzinfarkts während der Risikoperiode, also der akuten Influenza-Infektion im Vergleich zur Kontrollperiode, lag bei dem Faktor 6,16", schreiben die Forschenden. "Und die relative Häufigkeit eines akuten Herzinfarkts bei Menschen ohne vorherigen Krankenhausaufenthalt wegen einer koronaren Herzkrankheit lag beim 16,6-fachen."
Grippe, RSV, Corona - Infarkte durch Impfung vermeiden?
Patienten, die bereits wegen Herzgefäßerkrankungen im Krankenhaus waren, hatten jedoch "nur" ein um den Faktor 1,43 erhöhtes Herzinfarktrisiko. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass solche Patienten oft Blutverdünner verschrieben bekommen. Auch bei Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) oder anderen viralen Atemwegserkrankungen wurde ein erhöhtes Herzinfarktrisiko beobachtet.
Die britische Epidemiologin Raina MacIntyre kommentiert diese Ergebnisse und weist darauf hin, dass während der Grippesaison bei zehn Prozent der Herzinfarktpatienten auch Influenza diagnostiziert wird. Sie betont, dass die Grippeimpfung helfen könne, das durch eine Grippeinfektion erhöhte Herzinfarktrisiko zu senken.
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