In der EU gilt fast jeder sechste Erwachsene als adipös. Übergewicht ist bekannt dafür, den Körper anfällig für Herzkrankheiten und Diabetes zu machen. Nun soll sich das Übergewicht einer Mutter auch noch negativ auf ihr Kind ausüben. Doch was genau kann passieren?
Bei einem Bericht der Europäischen Statistikbehörde Eurostat über Adipositas stehen einige Länder im Vergleich: Deutschland liegt mit 16,9 Prozent adipöser Erwachsener ungefähr im Mittelfeld der Statistik. Eine neue Studie besagt nun, dass sich das Übergewicht einer werdenden Mutter auch schlecht auf ihr Kind ausüben kann.
Gefährliches Übergewicht: Starke gesundheitliche Probleme sind zu erwarten
Die Liste der Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen können, ist erschreckend lang. Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen von Leber und Galle und ein erhöhtes Krebsrisiko sind nur einige der gefährlichen Auswirkungen, die das Leiden mit sich bringt.
Laut einer neuen Studie der University of Wyoming und des Salvador Zubiran National Institute of Medical Sciences and Nutrition in Mexico City, welche im Journal of Physiology veröffentlicht wurde, soll sich das Übergewicht einer Mutter nun auch negativ auf ihre Kinder und deren Leben auswirken.
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Höherer Körperfettanteil und schnellere Insulinresistenz beobachtet
Die Forscher arbeiteten für die Studie mit Ratten. Beobachtete wurde das Leben der Rattenbabys, deren Mütter unter Adipositas litten. Von der Pubertät bis hin zum Alter wurden die Ratten untersucht, um herauszufinden, wie schnell und auf welche Art sie alterten.
Es konnte beobachtet werden, dass die Kinder der übergewichtigen Rattenmütter einen höheren Körperfettanteil und prädiabetische Anzeichen, wie zu Beispiel eine schnellere Insulinresistenz und somit ein höheres Diabetesrisiko, aufwiesen.
Weiterhin wurden bei den betroffenen Rattenkindern Störungen in der Funktionsweise der Mitochondrien beobachtet. Mitochondrien produzieren die Energie, die Zellen unbedingt benötigen, um richtig arbeiten zu können. Die Funktionsstörungen machen es wahrscheinlicher, dass die Betroffenen im späteren Leben eine Herzerkrankung entwickeln könnten.